HUDDLE Nr. 36 vom 08.09.2011

Verhältnisse gerade gerückt

Kiel schafft Revanche gegen Marburg

Der zweite Ausflug der Kiel Baltic Hurricanes nach Lübeck zum Confima Field an der Autobahn A1 hat sich für den Deutschen Meister gelohnt. Mit 31:10 wurden die Marburg Mercenaries besiegt. Erfolgreichster Scorer des Tages wurde mit 19 Punkten Julian Dohrendorf. Eine Woche nach dem verlorenen Hinspiel in Marburg rückte der Titelverteidiger die Kräfteverhältnisse unter den vier Viertelfinal-Heimteams also wieder ein wenig in die eigene Richtung gerade. Selbst war man zuvor bereits Nord-Gruppensieger, den Marburgern nahm man die letzte klitzekleine theoretische Chance auf den Gruppensieg im Süden.

 

Mitgehalten

Lions auf dem Weg der Genesung

Im Braunschweiger Eintracht-Stadion wurde es am letzten Samstag wieder einmal historisch. Trotz eines stark verbesserten Auftritts mussten sich die New Yorker Lions mit einem knappen 23:27 gegenüber den Düsseldorf Panthern geschlagen geben und ihre neunte Niederlage in Folge akzeptieren, während die rheinischen Raubkatzen seit 1996 erstmals in der Löwenstadt einen doppelten Punktgewinn erstritten.

 

Remis zum Abschied

Cardinals überraschen Mavericks

In ihrem letzten GFL-Spiel haben die Assindia Cardinals sich von ihrer besten Seite gezeigt und haben einem der GFL-Top-Teams, den Mönchengladbach Mavericks, nicht nur Paroli geboten, sondern lagen zeitweise sogar mit 21 Punkten in Führung und retteten am Ende ein 42:42-Unentschieden. Am Endstand in der Tabelle ändert dies nichts mehr, und natürlich sind solche Spiele keine wirklichen »Wahrsager« für die Zukunft - zumal die nächste Saison und damit der nächste Auftritt der Essener erst in rund sieben Monaten kommen wird. Aber ein bisschen war spürbar, dass man ohne den Druck des - freiwillig aufgegebenen - Kampfes um den Klassenerhalt wenigstens die Freude am Football wiedergefunden zu haben schien.

 

Der 13. Streich

Schwäbisch Hall Unicorns sind Südmeister

Mit ihrem 13. Sieg in Folge machten die Schwäbisch Hall Unicorns am Samstag die Meisterschaft in der GFL Süd klar. Ihre Gäste aus dem Saarland schickten sie mit einer 58:25-Packung auf die Heimreise, und in Lübeck sorgten die Kiel Baltic Hurricanes mit einem 31:10-Erfolg für die zweite Niederlage der Marburg Mercenaries, die Schwäbisch Hall nach dessen Sieg gegen die Hurricanes allerdings ohnehin nur noch mit einem Sieg mit mehr als 50 Punkten im zweiten direkten Aufeinandertreffen hätten abfangen können.

 

Achtungserfolg für Wiesbaden

Phantoms setzen sich gegen Cowboys durch

Ihr letztes Saisonheimspiel gewannen die Wiesbaden Phantoms vor rund 1.000 Zuschauern mit 20:17 gegen die Munich Cowboys. Die Münchner standen vorab als Vierter bereits fest, auch die Hessen durfte ziemlich sicher darauf vertrauen, dass sie in der Endtabelle vor den in Schwäbisch Hall gastierenden Saarland Hurricanes bleiben würden - dennoch überzeugte der Elan, mit dem die Phantoms die letzte Aufgabe des Jahres gegen eines der etablierten Teams der Liga angingen, und machte Appetit auf mehr in der kommenden Saison.

 

Nun hat der Sport das Wort

Start in die 92. Saison der NFL mit Hindernissen

Ja, es gibt doch eine NFL-Saison in diesem Jahr. Inzwischen hat sich das natürlich herumgesprochen, und fast ist schon vergessen, dass vor knapp zwei Monaten noch ganz andere Varianten möglich gewesen wären. Dann gäbe es diesen Donnerstag keinen Aaron Rodgers in grün-gold und keinen Drew Brees in weiß-gold-schwarz auf dem Fernsehschirm zu sehen. Sondern reihenweise Herren in dunklen Anzügen an Konferenztischen, die über Paragrafen statt Playbooks berieten...

 

Ingram soll Brees nun helfen

Reggie Bush ist in New Orleans Geschichte

Er soll die Antwort auf die Probleme im Laufspiel der New Orleans Saints sein: Mark Ingram. 2010 war das Team aus Louisiana auf Platz 28 beim Rushing abgestürzt, auch wegen zahlreicher Verletzungen wurde das Angriffsspiel immer einseitiger. Eine der Folgen: QB Drew Brees warf 22 Interceptions. Doch für den Gewinner der Heisman-Trophy 2009 mussten die Saints tief in die Tasche greifen. Um einen zweiten Pick in der ersten Runde (28) zu erhalten, gaben sie für Ingram ihren Zweitrunden-Pick dieses Jahr und den Erstrunden-Pick nächstes Jahr her. Im Big Easy hoffen die Verantwortlichen, dass Ingram gesund bleibt. Denn die Backups Pierre Thomas und Chris Ivory hatten ebenfalls letztes Jahr mit Verletzungen zu kämpfen.

 

Matt Ryan macht sich

Die Falcons reifen zum Titelanwärter

Head Coach Mike Smith hat ein ruhiges Händchen. Dies zeigt sich auch im Team der Atlanta Falcons. Smith ist es gelungen, mit einem von Matt Ryan geführten Angriff und einer aggressiven Defense die Falcons zu einem ernst zu nehmendem Team heranreifen zu lassen. Die Atlanta Falcons sind so langsam bereit, Richtung Super Bowl zu marschieren. Einem Michael Vick trauern in Atlanta inzwischen jedenfalls nur noch wenige hinterher.

 

Tampa Bay setzt auf die Jugend

Kein Bedarf an Veteranen...

Junger Quarterback, junge Verteidigung, junges Team - die Ausgangssituation 2011 für die Tampa Bay Buccaneers hat sich zum Vorjahr nicht wesentlich geändert. Noch immer ist die Truppe von Head Coach Raheem Morris ziemlich frisch, doch keineswegs mehr grün hinter den Ohren, denn: Die Bucccaneers-Offense ist nun endgültig Josh Freemans Team. Der junge Spielmacher führte Tampa in seiner ersten kompletten Saison 2010 zu immerhin zehn Siegen, erwarf 25 Touchdowns bei nur sechs Interceptions.

 

Cam Newton führt das Team

Grundsatzentscheidung in Charlotte gefällt

Neun Tage vor dem ersten Kickoff fiel in Carolina die wichtigste Entscheidung. Head Coach Ron Rivera verkündete, dass Cam Newton beim Eröffnungsspiel in Arizona sein Starting Quarterback sein wird. »Er wird an seiner Verantwortung als Starter wachsen, und wir alle werden als Team zusammenwachsen und in unser System hineinwachsen«, verkündete der neue Cheftrainer der Raubkatzen, schränkte allzu hohe Erwartungen an den allerersten Pick der Draft vom April aber gleich ein: »Wir haben Cam nicht gedraftet, damit er unser Retter wird. Wir haben ihn gedraftet, damit er uns hilft, dieses Team zu führen.« Zum Erfolg - aber wohl erst mittelfristig.

 

Nervenflattern

Unerwartete Ergebnisse zum Auftakt

Endlich wieder Football! Nach einer Offseason, die angefüllt war mit Skandalen. Und auch wenn die Masse der Spiele wegen der Ungleichheit der Kontrahenten eher Testspiel-Charakter hatte, waren genug Leckerbissen dabei, die Lust auf mehr machen: die Coolness, mit der LSU auch ohne den gesperrten Stamm-Quarterback Jordan Jefferson im Top-Spiel den letztjährigen Endspielteilnehmer Oregon entzauberte, Notre Dames Ausrutscher gegen South Florida, die Beinahe-Blamagen von Auburn (gegen Utah State) und USC (gegen Minnesota) oder auch die Punkteflut im Spiel Baylors gegen TCU.

 

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