HUDDLE Nr. 34 vom 25.08.2011

Innovativ oder gefährlich?

Pac Twelve Commissioner Larry Scott ist eine zwiespältige Figur

Larry Scott, seit Sommer 2009 Commissioner der Pac Twelve Conference (damals noch Pac Ten), ist zurzeit einer der angesagtesten Männer im College-Sport. Er handelte für seine Conference den lukrativsten TV-Vertrag in der Geschichte des College-Sports aus, zog eine Expansion durch und verpasste der Conference insgesamt ein frischeres Image. Manche sehen in ihm einen, der die NCAA mit ihren von immer mehr Leuten als verkrustet empfundenen Strukturen zu wichtigen Reformen »treiben« könnte. Aber Vorsicht: Im Zuge der Pac-Ten-Expansion hatte Scott auch gezeigt, dass er um des eigenen Vorteils willen bereit ist, »über Leichen zu gehen«, und manche seiner Vorstellungen bergen für den College-Sport auch Gefahren.

 

One Hit Wonder?

Erfolg von 2010 schwer zu wiederholen

Der Gewinn des Divisionstitels durch die Kansas City Chiefs war fraglos die größte Überraschung der letzten NFL-Saison. Dieser Erfolg ist für das Team eine zweischneidige Sache. Er gibt einer immer noch im Umbau befindlichen Mannschaft zwar Selbstvertrauen, weckt zugleich aber auch Erwartungen, die angesichts eines deutlich härteren Programms nicht leicht zu erfüllen sein werden. Wenn man erneut zehn Spiele gewinnen würde, wäre das ein Erfolg. Genauso gut könnte die Mannschaft aber auch schlechter abschneiden, ohne wirklich enttäuscht zu haben.

 

Kiel wird Nordmeister

Mönchengladbachs Angriff abgewehrt

Der kurzfristige Umzug nach Lübeck auf das Confima Field der Seals hat sich zumindest aus sportlicher Sicht für die Kiel Baltic Hurricanes gelohnt. Mit 34:18 haben die Schleswig-Holsteiner nicht nur gegen die Mönchengladbach Mavericks gewonnen, sondern können in dieser Saison auch nicht mehr vom ersten Platz der GFL Nord gestoßen werden. Es warten somit in den Playoffs ein oder mutmaßlich wohl auch zwei Heimspiele, denn man kann nach dem jetzigen Stand der Dinge davon ausgehen, dass die Canes im Halbfinale noch mit von der Partie sein werden.

 

Berlin sichert Rang vier

Braunschweiger Playoff-Träume ausgeträumt

Die New Yorker Lions haben ihre letzte Chance, doch noch die GFL-Playoffs zu erreichen, mit einer 21:34-Niederlage gegen die Berlin Adler nicht nutzen können. Auch wenn die Leistungskurve bei den Braunschweigern leicht nach oben zeigte, so waren es erneut Abstimmungsschwierigkeiten in der Offense, die einen möglichen Punktegewinn verhinderten. Die Gäste aus Berlin sind nun vom vierten Platz nicht mehr zu verdrängen, Braunschweig und Dresden kämpfen am kommenden Wochenende nur noch um Rang fünf und sechs.

 

Von null auf drei

Panther verteidigen ihre Stellung in der GFL-Nord-Hackordnung vor Berlin

Bei den Footballern der Düsseldorf Panther herrschte nach dem 28:14 gegen die Dresden Monarchs beste Stimmung. Kein Wunder: Mit diesem Erfolg sicherte sich das Team von Trainer Martin Hanselmann im Stadion des VfL Benrath die Teilnahme an den Playoffs um die Deutsche Meisterschaft. Auch wenn noch zwei Vorrundenspiele in der GFL Nord ausstehen, ziehen die Raubkatzen definitiv als Tabellendritter der Nordstaffel in die Playoffs ein. »Das ist für einen Aufsteiger eine riesige Leistung. Ich möchte meiner Mannschaft deshalb ein großes Kompliment aussprechen«, sagte Hanselmann nach einem engen Spiel, in dem die Offensive der Gastgeber nicht wie gewünscht ins Rollen kam. »Vor allem zu Beginn des zweiten und dritten Viertels hatten wir Anlaufprobleme«, sagte der Trainer. Dafür gab es aber auch einen guten Grund: Spielmacher Robert Demers zog sich am Tag vor dem Spiel einen Hexenschuss zu und lief gehandicapt auf.

 

Da war auch mehr drin

Wiesbaden feiert den Klassenerhalt, hadert aber mit der Chancenausbeute

»Es waren mal wieder die kleinen, aber fatalen Fehler, die uns einen möglichen Sieg gekostet haben. Wir arbeiten uns gleich mehrfach tief in die Hälfte der Scorpions vor, ohne Punkte zu erzielen. Dass wir am Ende dann erneut eine Niederlage kassieren, ist da fast schon die logische Folge«, brachte ein unmittelbar nach dem Spiel sichtlich verärgerter Sven Gloss sein Fazit des vorherigen Duells seiner Wiesbaden Phantoms gegen die Stuttgart Scorpions auf den Punkt. Das Hinspiel endete überraschenderweise 17:17, und daher hatte man sich irgendwie auf Wiesbadener Seite mehr erhofft.

 

Und jährlich grüßt der Geheimfavorit

Chargers auch 2011 eines der talentiertesten Teams

Alex Spanos geht es in den letzten Jahren vor jeder Saison so wie Bill Murray in dem bekannten Hollywood-Klassiker »Und täglich grüßt das Murmeltier«. Der Teambesitzer der San Diego Chargers wacht vor einer neuen Spielzeit auf und hört immer das gleiche Lied: Seine Chargers sind der Geheimfavorit.

 

Neuaufbau mit vielen Baustellen

Auf den neuen Coach wartet viel Arbeit

Als in der Saison 2008 die Ära Mike Shanahan in Denver endete, schlug man bei den Broncos einen neuen Weg ein. Mit Josh McDaniels kam ein junger, frischer Head Coach, der als Neuling auf dem Chefposten in die Fußstapfen Shanahans treten sollte. Dieser Neuanfang wurde nur zwei Jahre später, nach einer Saison, in der die Broncos nur vier Spiele gewannen, wieder abgebrochen. Und so steht man 2011 wieder vor einem Umbruch.

 

Periodisierung des Krafttrainings

Wie man zu Beginn der Saison »auf den Punkt« topfit ist

Mit einer Periodisierung des Krafttrainings kann das Leistungsniveau kontinuierlich aufgebaut werden, sodass zum Saisonstart die Kraftfähigkeiten am Maximum angekommen sind und die Spieler für die Saison bestens vorbereitet sind. Grob kann ein Football-Jahr in die Offseason und die eigentliche Saison mit dem Spielbetrieb unterteilt werden. Wie der Begriff Offseason schon vermuten lässt, ist dies die Phase, in der keine Spiele durchgeführt werden. Der Fokus liegt hier auf der Saisonvorbereitung. Für das Krafttraining bedeutet dies, dass das Ziel die kontinuierliche Verbesserung der Kraftfähigkeiten ist.

 

Playoffs möglich

Raiders profitieren von größerer Beständigkeit

Für die Oakland Raiders gibt es nach einem verlorenen Jahrzehnt Hoffnung auf bessere Zeiten. Zwar wechselte man nach der letzten Saison den Head Coach aus, aber der neue Mann, Hue Jackson, war im letzten Jahr Offensive Coordinator des Teams und steht so eher für Beständigkeit als völligen Neuanfang. Zu letzterem gibt es auch keinen Grund. Das respektable Ergebnis von 2010 zeigt, dass die Mannschaft Potenzial hat. Wenn QB Jason Campbell den einen oder anderen Touchdown-Pass mehr wirft und die Abwehr konstantere Leistungen bringt, dann ist selbst Platz eins in der Division kein abwegiges Ziel.

 

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