HUDDLE Nr. 35 vom 02.09.2010

Die Playoff-Versager

Chargers möchten endlich ihren Fluch besiegen

Die Fans der San Diego Chargers sind Enttäuschungen gewohnt. Aufgrund ihres gut besetzten Kaders beherrschen die Chargers zwar jährlich die AFC West. Doch in den Playoffs versagen meist die Nerven. Besonders auffällig war das in der vergangenen Saison. Die Mannschaft um Head Coach Norv Turner gewann die letzten elf Saisonspiele und schloss mit einer Bilanz mit 13 Siegen und 3 Niederlagen ab. Im Playoff-Spiel gegen die New York Jets war von der konstanten Leistung jedoch nichts mehr zu sehen, die Chargers unterlagen 14:17. San Diego blieb der ungeliebten Tradition, in der regulären Saison überragend zu spielen und in den Playoffs zu enttäuschen, treu.

 

Das Jahr eins nach Brandon Marshall

Ohne Star-Receiver stehen jüngere Spieler in der Pflicht

Eine verrückte Saison liegt hinter den Denver Broncos. Weil die Ära des langjährigen Head Coaches Mike Shanahan beendet war und zudem der Top-Quarterback Jay Cutler nach Chicago ging, rechneten die Experten im Jahre 2009 mit einem beschwerlichen Saisonbeginn. Doch dann die Überraschung: Die Broncos gewannen die ersten sechs Saisonspiele. Der neue Trainer Josh McDaniels und der neue Quarterback Kyle Orton schienen echte Glücksgriffe zu sein. Trotzdem: Für die Playoffs reichte es nicht. Die Broncos erlitten einen Leistungseinbruch und beendeten die Saison mit enttäuschenden acht Siegen und acht Niederlagen.

 

Vergangenheit als Vorbild

Kluge Personalentscheidungen in Oakland

Die Oakland Raiders zählen nicht gerade zu den Playoff-Kandidaten für die kommende Saison, aber sie könnten zumindest die schlimme Serie von sieben Spielzeiten in Folge mit mindestens elf Niederlagen beenden. Nach vielen Jahren, die von fragwürdigen Draft-Entscheidungen und Fehlgriffen auf dem Free-Agent-Markt geprägt waren, überraschte das Team in diesem Jahr mit einer Reihe kluger Personalentscheidungen. Die wahrscheinlich wichtigste war, QB Jason Campbell von den Redskins zu holen.

 

Work in Progress

Chiefs weiter ein Team im Umbruch

In der NFL von heute ist der Umbau eines erfolglosen Teams nicht mehr zwangsläufig ein Langzeitprojekt, und so hoffen auch die Fans der Kansas City Chiefs, dass ihr Team im zweiten Jahr unter der Führung von Head Coach Todd Haley und General Manager Scott Pioli wieder Anschluss an die Konkurrenz findet. Der eine oder andere Sieg mehr und eine etwas bessere Platzierung als im letzten Jahr könnten in der kommenden Saison tatsächlich herausspringen, von der Mannschaft zu erwarten, dass sie um die Playoff-Plätze mitspielt, ist aber zu viel verlangt.

 

Hall sichert Viertelfinal-Heimrecht

Weinheim hält in der ersten Hälfte munter mit

Hatte man sich in der Woche vor dem Spiel bei den Weinheim Longhorns noch auf eine 20-Jahr-Feier und ein ereignisreiches Spiel gefreut, so wurden die Fans der Weinheim Longhorns am Samstagnachmittag enttäuscht. Wegen des schlechten Wetters wurden die Feierlichkeiten kurzerhand auf den 12. September nach dem Heimspiel gegen die Marburg Mercenaries verlegt, und das Spiel gegen die Schwäbisch Hall Unicorns ging auch noch mit 20:49 verloren.

 

Auf zu neuen Ufern

Monarchs rutschen zwei Plätze rauf

Drei Spiele, drei Siege. Wer hätte diese Leistungssteigerung noch vor einem Monat für möglich gehalten? Plötzlich funktioniert, was lange Zeit misslang - die Dresden Monarchs präsentieren sich als schlagkräftiges Team. Auch das dritte von vier »Endspielen« konnte gewonnen werden. Die Stuttgart Scorpions konnten die Sachsen in Dresdens Heinz-Steyer-Stadion beim 31:14 nicht stoppen.

 

Berliner Machtverhältnisse unverändert

Adler mit Arbeitssieg über Rebels

15 Jahre lang musste die Hauptstadt auf ein GFL-Derby warten. 1995 trafen die Berlin Adler und die Berlin Rebels das letzte Mal im Football-Oberhaus aufeinander. Beide Spiele konnten die Adler damals gewinnen; an der Seitenlinie im Defense Staff der Adler ein gewisser Shuan Fatah als Defensive Coach. Nun, 15 Jahre später, konnte Fatah, heute Head Coach des aktuell erfolgreichsten Football-Teams Deutschland, sich wieder über einen Sieg freuen. Vor der Rekordkulisse von 1.742 Zuschauern im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark gewannen seine Adler mit 32:14 gegen den Aufsteiger und zementierten damit ihre Vormachtstellung in Berlin. Für die Rebels wird es dagegen langsam eng. Bei einem noch ausstehendem Spiel (das Rückspiel gegen die Adler kommenden Samstag) sieht alles danach aus, dass man am Ende nur Platz sechs belegen wird und damit in die Relegation gegen den Zweiten der GFL 2 Nord gehen muss.

 

Mercenaries peilen weiter Platz eins an

Marburg siegt dank Plattlinger Blackout

Im letzten Heimspiel der GFL-Saison 2010 gab es für die Plattling Black Hawks gegen die Marburg Mercenaries eine vermeidbare 21:28-Niederlage. Ein kollektiver Blackout zu Beginn des dritten Viertels verhinderte eine mögliche Überraschung vor 400 Zuschauern im Karl-Weinberger-Stadion.

 

Grundstein für die Nordmeisterschaft ist gelegt

Essen kein Stolperstein für Kiel Baltic Hurricanes

Die Kiel Baltic Hurricanes haben bei ihrem »Homecoming-Spiel« gegen die Assindia Cardinals die Gäste aus dem Ruhrpott eindrucksvoll und klar dominierend mit 42:7 geschlagen und führen mit diesem für sie eher ungewohnten »High-Score-Ergebnis« auch weiterhin die Tabelle in der GFL Nord an. Zwei Punkte fehlen nun noch aus den beiden letzten Spielen gegen die Braunschweig Lions, um den ersten Platz der Nord-Staffel und damit das Heimrecht auch im eventuellen Halbfinale endgültig zu sichern.

 

Gier und Größenwahn

College Football im Konflikt zwischen Kommerzialisierung und Tradition

An diesem Wochenende geht es im College Football endlich wieder auf dem Platz zur Sache. Es wird auch Zeit, denn in den letzten Monaten gab der College Football ein eher unschönes Bild ab. Der Wille oder auch der Zwang, mehr Einnahmen erzielen zu wollen beziehungsweise zu müssen, brachte ihn an den Rand radikaler Umwälzungen. Die blieben letztlich zwar aus, aber ganz vom Tisch sind sie wohl nicht, und es enstand der Eindruck, dass die mächtigen Männer des College-Sportes aus Gier und Größenwahn über Jahrzehnte Gewachsenes bereitwillig opfern, wenn das Geld stimmt.

 

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