HUDDLE Nr. 24 vom 17.06.2010

Gelingt der Durchbruch?

Vor der ersten Frauen-WM im Football

Aller Anfang ist schwer: Zwischen dem ersten Einzeller und dem aufrechten Gang eines Homo Sapiens sind ein paar Milliarden Jahre vergangen. Zwischen dem Bau der ersten Dampfeisenbahn in England und dem ersten TGV in Frankreich liegen immerhin noch 150 Jahre. Die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit wurden fast im Verborgenen in Griechenland abgehalten und auch an die Qualität der ersten Fußball-WM in Uruguay 1930 mag sich heute kaum noch jemand erinnern. Alles benötigt Zeit und Entwicklung, ob im Wirtschaftsleben, in der Natur oder im Sport. Beim Frauen-Football ist es nicht anders, und so grenzt es schon an ein kleines Wunder, dass nun im Juni und Juli in Stockholm sechs Nationalteams aufeinander treffen, die es vor wenigen Monaten noch gar nicht gegeben hat.

 

Berlin strauchelt an der Förde

Kiel erster Adler-Gegner, der knappes Spiel zu seinen Gunsten entscheidet

Zu Hause bleiben die Kiel Baltic Hurricanes eine Macht. Mit 14:10 wurden im Holstein-Stadion die Deutschen Meister aus der Hauptstadt mit 14:10 bezwungen und gleichzeitig von der Tabellenspitze verdrängt. Durch die Berliner Niederlage befinden sich nun drei Teams mit jeweils 6:2 Punkten gleichauf im oberen Drittel der GFL-Nord Tabelle, und die Siegesserie der Adler, die 2010 im Eurobowl-Finale stehen und seit rund zwölf Monaten nicht mehr geschlagen werden konnten, ist gerissen. Interessanterweise war dieser letzte doppelte Punktverlust vor der Serie 2009 ebenfalls an der Kieler Förde zu bewundern. Seinerzeit obsiegte das Kieler Team um den damaligen Head Coach Kent Anderson mit 12:6.

 

Football in der Einbahnstraße

In Hall gibt es für die Longhorns nichts zu holen

Die Schwäbisch Hall Unicorns wurden am Samstag ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht. Gegen die überforderten Weinheim Longhorns kamen sie vor 1.023 Zuschauern zu einem von Anfang an klaren 60:6-Erfolg, müssen aber vier neue Verletzungen verkraften.

 

Dresden macht schon wieder keine Punkte

Cardinals-Endzone für Monarchs tabu

War es das Stadion? Der vermeintlich schlagbare Gegner? Der Dauerregen in Halbzeit zwei? Was auch immer die Dresden Monarchs an diesem Sonnabend in Dresdens Heinz-Steyer-Stadion negativ beeinflusste, es schien fast den gesamten Kader der Sachsen infiziert zu haben. Fahrig, unkonzentriert und kraftlos wirkte das Team von Head Coach Gary Spielbuehler. Von der im Rudolf-Harbig-Stadion gezeigten Klasse gegen den amtierenden Deutschen Meister Berlin (Endstand: 26:27) war kaum mehr etwas zu sehen. Allein Jeffrey Wollin, Radko Zoller und Daniel Vöhringer zeigten offensiv ansatzweise ihr Können. Zu wenig gegen eine monoton laufende und keinesfalls überlegene Essener Mannschaft. Allen im Dauerregen der zweiten Halbzeit tapfer ausharrenden Fans galt so insbesondere ein dickes Dankeschön der Dresdner, auch wenn die Mannschaft nach einer indiskutablen Leistung gegen die Berlin Rebels erneut ihre Anhängerschaft enttäuschte, ließ diese ihr Team nicht hängen. Eine bundesligareife Leistung der Monarchs-Fans, eine allenfalls zweitklassige ihres Teams. Der bittere Endstand von 0:21 war eine Ohrfeige, die klaglos hingenommen wurde.

 

Diesmal Trumpfheller Mann des Tages

Munich Cowboys gegen Marburg indisponiert

Eine schwache Leistung boten die Munich Cowboys den 731 Zuschauern beim Heimspiel gegen die Marburg Mercenaries im Münchner Dantestadion. Die Gäste zeigten sich äußerst motiviert und wollten gleich im ersten Viertel die Fronten klären. Ein langer Pass von Marburgs QB Jo Ullrich fand WR Brandon Langston zur schnellen 7:0-Führung für die Hessen. Überhaupt war die Offense der Mercenaries an diesem Tag sehr variabel und exzellent auf den Gegner eingestellt. Immer wieder führten Pässe von Ullrich auf TE Florian Bambuch oder Läufe des über die gesamte Spielzeit hervorragend agierenden RB Patrick Trumpfheller zu großem Raumgewinn. Trumpfheller war es auch, der mit einem schönen Lauf das zwischenzeitliche 13:0 für Marburg erzielte.

 

Auch ohne Touchdown zum Sieg

Nur zwei Field Goals in Plattling

Durch einen knappen 6:0-Erfolg konnten die Plattling Black Hawks einen wichtigen Sieg in der GFL Süd gegen die Stuttgart Scorpions einfahren. Bei hochsommerlichen Temperaturen zeigte man jedoch vor 350 Zuschauern in der Offense eine sehr enttäuschende Leistung und letztendlich konnte man sich bei der Defense bedanken, die keine Punkte der Schwaben zuließ.

 

Neuordnung mit ungewissem Ausgang

Big Twelve steht nach Verlust von Nebraska und Colorado vor dem Aus

Die seit langem erwartete massive Umstrukturierung im College-Sport hat in der letzten Woche mit dem Conference-Wechsel der ersten Universitäten begonnen. Am Donnerstag gab die Pacific Ten Conference bekannt, dass man Colorado, das bis jetzt noch der Big Twelve Conference angehört, als neues Mitglied aufnehmen wird. Am Freitag verlor die Big Twelve mit Nebraska (geht in die Big Ten) ein weiteres Mitglied, noch dazu eines ihrer namhaftesten (beide Universitäten werden ihre Conference-Wechsel zum 1. Juli 2011 vollziehen). Erwartet wird, dass in dieser Woche fünf der restlichen zehn Big-Twelve-Mitglieder die Conference ebenfalls verlassen werden.

 

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