HUDDLE Nr. 23 vom 10.06.2010

Der Meister der engen Spiele

Berlin verhindert mit 29:27 in Innsbruck rein österreichisches Eurobowl-Finale

Egal ob man nun Trainer, Spieler oder Fan der Berlin Adler ist, in diesen Tagen ist im Lager der Schwarz-Gelben von der Spree einfach Nervenstärke gefragt. Denn die letzten drei Spiele gewann der amtierende Deutsche Meister mit nur insgesamt sechs Punkten Vorsprung - meist nach einer Aufholjagd im letzten Viertel - und hatte auch im zum GFL-Auftakt in Schwäbisch Hall nur mit einem Field Goal die Nase vorn gehabt. Doch kein Erfolg dürfte den Adlern so gut schmecken wie der 29:27-Sieg gegen die Tirol Raiders. Denn mit diesem Sieg haben die Berliner nicht nur zum ersten Mal seit 1991 das Finale um den Eurobowl erreicht, sondern gleichzeitig auch den Titelverteidiger aus dem Rennen geworfen. Außerdem konnten die Hauptstadt-Footballer im deutsch-österreichischen Vergleich, wer die bessere Footballnation in diesem Jahr ist, zunächst vorlegen und das zweite rein österreichische Finale nach 2008 im »Europapokal der Landesmeister« im Football verhindern. Drei Wochen vor dem EM-Auftaktspiel zwischen Deutschland und Österreich in Frankfurt (24. Juli) werden sich nun im Eurobowl-Finale der Deutsche und der Österreichische Meister von 2009 (Vienna Vikings) gegenüber stehen. Weitere Brisanz liefert dem Traumfinale, dass in der Eurobowl-Geschichte beide Nationen bislang mit je sechs Titelgewinnen gleichauf die meisten Erfolge verbucht haben. Die Österreicher gewannen die letzten sechs Endspiele in Folge, und es ist nur gerecht, dass ein siebter Triumph in Serie und damit die Überflügelung Deutschlands nun nur möglich ist, wenn der amtierende österreichische Champion den amtierenden deutschen im direkten Vergleich bezwingt.

 

Back on Track

Assindia Cardinals gegen Berlin Rebels wieder besser in Form

Die Assindia Cardinals haben die Schlappe aus dem letzten Spiel bei den Braunschweig Lions hinter sich gelassen. Im einzigen Spiel der GFL Nord am Wochenende haben sie die Berlin Rebels im zweiten Heimspiel der Saison eindrucksvoll mit 23:13 geschlagen. In den ersten beiden Vierteln zeigten die Gastgeber vor 850 Zuschauern im Sportpark »Am Hallo« in beiden Mannschaftsteilen eine konzentrierte Leistung. Nachdem der erste Berliner Angriff gestoppt werden konnte, arbeiteten sich die Hausherren Yard für Yard in Richtung Berliner Endzone vor. Der dritte Versuch von der 12-Yard-Line führte zum Erfolg: Quarterback Ben Widmyer bediente Dominique Kondolo. Der Versuch zum Extrapunkt von Kicker Tobias Lupp konnte jedoch geblockt werden, und nur mit Mühe wurde der direkte Gegenzug vom Cardinals-Special-Team unterbunden.

 

Mit stotterndem Motor

Glanzloser Unicorns-Sieg in Stuttgart

Extrem schwer taten sich die Schwäbisch Hall Unicorns am Samstag bei den Stuttgart Scorpions. Trotz immenser Abstimmungsprobleme in der Offense reichte es für Hall zu einem 16:7-Sieg, weil Stuttgart noch weniger zustande brachte.

 

Immer die richtige Antwort

Sturdivant macht fünf Touchdowns

Eine fehlerfreie zweite Halbzeit sicherte den favorisierten Marburg Mercenaries einen deutlichen 35:17-Sieg über die Plattling Black Hawks. Matchwinner dabei war Allrounder Joe Sturdivant, der nicht nur auf seiner angestammten Position als Passverteidiger glänzte, sondern auch als Wide Receiver und Running Back seine Dienste mit Bravour erledigte. Am Ende eines ereignisreichen Spiels hatte der junge Mann von der Southern-Methodist-Universität fünf Touchdowns auf seinem Haben-Konto. So lange er sich in dieser Form einbringen kann, weint man bei den Marburgern inzwischen Sean Cooper wohl kaum noch eine Träne nach.

 

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