HUDDLE Nr. 03 vom 15.01.2009

Welchen Super Bowl hätten's denn gern?

Vier mögliche Finalpaarungen - vier mit ganz eigenen Reizen

Jedes Jahr, wenn die Playoffs in der NFL starten, fragt sich Football-Amerika welche Paarung wohl am Ende im Super Bowl steht. 36 mögliche Paarungen gibt es zu Beginn der Playoffs, darunter viele, die einen besonderen Reiz haben. Dieses Jahr fragte man sich zum Beispiel einmal mehr, ob es einen »Manning Bowl« geben würde, wären die Indianapolis Colts auf die New York Giants getroffen. Oder gar einen »Rookie Quarterback Bowl« der Atlanta Falcons gegen die Baltimore Ravens? Je weiter sich das Feld dezimiert, wie inzwischen geschehen, desto klarer sind auch die Möglichkeiten der Story um den Super Bowl, auf die sich die NFL-Pressestelle und die Medien gleich nach den Championship Games stürzen werden.

 

Das Aus für den Champion

Philadelphia Eagles locker und selbstbewusst

Am Ende lügen die Erfahrungen vieler Jahrzehnte meist doch nicht. Wer in den Wochen vor den Playoffs nicht recht in Form ist, der wird in der »Postseason« in der Regel nicht viel bewegen, während Teams, die am Ende der Regular Season einen »Lauf« haben, in den Playoffs weit kommen können. Beim 23:11-Erfolg der Philadelphia Eagles bei Titelverteidiger New York Giants zeigte sich das einmal mehr. Schön spielten die Eagles vor den Toren New Yorks nicht, aber die Mannschaft, allen voran ihre Leitfigur, QB Donovan McNabb, ist locker, hat erkennbar Spaß am Football, wohl auch eine Folge der Erfolge der letzten Wochen, und machte in einer engen Partie die paar entscheidenden »Plays«. »Bei uns in der Kabine sprüht's vor Energie. Wir hätten schon Anfang der Woche spielen können«, sagte McNabb, der in den letzten Wochen im Vergleich zu den ersten zwei Dritteln der Saison wie ausgewechselt wirkt.

 

Baltimores Defense steht wieder

Titans verlieren Mawae, Johnson und das Spiel

Schlecht waren die Nachrichten für die Tennessee Titans schon vor der 10:13-Niederlage gegen die Baltimore Ravens in den AFC Divisional Playoffs. Pro-Bowl-C Kevin Mawae war verletzt und konnte nicht auflaufen - eine deutliche Schwächung des Angriffs der Titans. Darüber hinaus musste auch Rookie-RB Chris Johnson kurz vor der Halbzeit mit einer Knöchelverletzung vom Feld. Doch am Ende fehlten Tennessee mehr als Mawae oder Johnson. Zwei Fumbles und eine Interception in der Red Zone der Ravens kosteten die Titans Chancen auf sichere Punkte und den Sieg. Siegbringer der Ravens waren dieses Mal S Jim Leonhard, der großen Anteil daran hatte, beide Ballverluste zu erzwingen, und K Matt Stover, der 57 Sekunden vor dem Ende das siegbringende Field Goal aus 43 Yards erzielte.

 

Turnover-Party zum Geburtstag

Arizona Cardinals trumpfen bei Carolina auf

Die Carolina Panthers sind raus aus dem Rennen. Im NFC-Divisional-Playoff-Spiel gegen die Arizona Cardinals verloren die Panthers mit 13:33 und kassierten damit die erste Heimniederlage der Saison. Die Cardinals dagegen stehen nun ein wenig überraschend im NFC-Championship-Game gegen die Philadelphia Eagles.

 

Ein Heim-Team kommt doch noch durch

Steelers-Football vom Feinsten gegen San Diego

Die Pittsburgh Steelers stehen im AFC Championship Game, zum 14. Mal seit der Zusammenlegung von AFL und NFL im Jahre 1970. Damit haben sie mit den Rekordhaltern, den Dallas Cowboys aus der NFC gleichgezogen. Möglich wurde dies durch einen überraschend deutlichen 35:24-Erfolg der Mannen um Head Coach Mike Tomlin über die San Diego Chargers in einer Art Renaissance der Offense der Steelers. RB Willie Parker war der Held des Abends, lief wie früher durch die Reihen der Gegner und steuerte dabei 146 Yards Raumgewinn und zwei Touchdowns bei. »Das war Steelers-Football« meinte denn auch ein zufriedener Mike Tomlin nach dem Spiel.

 

Tebow treibt Gators zum Sieg

Florida zum zweiten Mal in drei Jahren National Champion

Ein kurzzeitig im Raum stehendes kontroverses Ende der Saison 2008 mit zwei halben National Champions blieb dem College Football erspart. Florida schlug im BCS National Championship Game in Miami Oklahoma mit 24:14 und wurde danach in den abschließenden Top-25-Ranglisten der Journalisten (AP Top 25) und der College Coaches (USA Today Top 25) auf Platz eins gewählt. Für Utah, das einzige ungeschlagene Team der Division 1-A, blieb trotz des ebenso überraschenden wie souveränen Sieges im Sugar Bowl gegen den wochenlangen Top-25-Spitzenreiter Alabama nur Platz zwei in den AP Top 25, USC kam bei den Coaches nicht weiter als bis auf den zweiten Platz.

 

Abwehr entscheidet das Finale

Ritsumeikan University zum dritten Mal Japanischer Meister

Die Ritsumeikan University Panthers aus Kyoto wurden zum dritten Mal nach 2002 und 2003 Japanischer Meister. Im Rice Bowl in Tokio, in dem der Champion der X League und der College-Meister aufeinander treffen, schlugen sie den favorisierten Titelverteidiger Panasonic Denko Impulse aus Osaka mit 17:13. Es war der erste Sieg des College-Meisters gegen den X League Champion nach vier Siegen in Folge für die Titelträger der X League. Der Schlüssel zum Erfolg war für die Panthers, dass es ihrer Abwehr gelang, dem Angriff von Impulse keine Big Plays zu erlauben.

 

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