HUDDLE Nr. 37 vom 11.09.2008

Wie wertvoll Kicker sind

Marburg Mercenaries im Halbfinale

Der entscheidende Protagonist des 32:21-Sieges der Marburg Mercenaries im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft hatte einen Namen: Stephan Bauer, seines Zeichens Kicker in Diensten des hessischen Erstligisten, erzielte 14 Punkte, wobei er bei den Field Goals aus großer Entfernung unglaubliche Nervenstärke bewies.

 

Zur Halbzeit alles klar

Four in a row für Lions weiter möglich

Eigentlich war schon zur Halbzeit alles klar am vergangenen Samstagabend in Braunschweig. Vor 4.050 Zuschauern führte der amtierende Meister aus Braunschweig zu diesem Zeitpunkt mit 32:0 gegen die Munich Cowboys. In der zweiten Spielhälfte schalteten die Lions daher in der Defense deutlich zurück und ermöglichten damit den Cowboys eine Art »kleines Comeback« mit zehn Punkten. Entsprechend äußerte sich Lions-Head-Coach Javier Cook: »In der ersten Hälfte sind wir als Team so aufgetreten, wie ich mir das gewünscht habe. Damit war ich wirklich zufrieden. In der zweiten Hälfte haben sich in der Offense wieder mentale Schwächen eingeschlichen, die wir uns in den Playoffs einfach nicht leisten können, wenn wir unseren Titel erfolgreich verteidigen wollen.«

 

Kiel souverän

Big Plays diesmal per Lauf

Die Kiel Baltic Hurricanes erreichten mit einem überlegenen 47:21-Heimsieg gegen die Weinheim Longhorns das GFL-Halbfinale und haben dabei zum ersten Mal in der Teamgeschichte Heimrecht. Auch wenn nur wenige Fans einen Patzer der Canes befürchtet haben mögen, so überraschte doch immerhin ein wenig die Art und Weise, wie dieser Viertelfinalsieg herausgespielt wurde. Die Big Plays wurden auch auf Seiten des Siegers mittels Laufspiels erkämpft.

 

Ein Touchdown muss genügen

Berlin gewinnt Abwehrschlacht in Stuttgart

Es hat nicht sollen sein für die Stuttgart Scorpions. Eine alles in allem nun eher verkorkste Saison der Stuttgarter findet nach einer unglücklichen 6:9-Niederlage im Viertelfinale gegen die Berlin Adler ihr frühes Ende. 920 Zuschauer erlebten bei Dauerregen den erwarteten Schlagabtausch der beiden Abwehrreihen, bei dem die Scorpions nicht in der Lage waren, ihre zahlreichen Chancen in Punkte umzuwandeln. Bezeichnend dafür war das Ende des Spiels, als den Scorpions wenige Meter vor der Endzone der Berliner die Zeit davonlief.

 

Argonauts ziehen Teilnahme an Relegation zurück

Schweren Herzens musste der Vorstand der Starnberg Argonauts nun doch die Meldung zu den Relegationsspielen für die zweite Bundesliga zurückziehen. »Es gibt mehrere Gründe die uns dazu bewegt haben, eine Woche nach Bekanntgabe der Teilnahme, diese wieder zurückzuziehen«, so Argo-Präsident Ludwig Kastenmeier, auch der Vize-Präsident Beni Baur, sieht keinen Weg der die Argonauts in die Playoffs führt. Aber beide sind bereit, 2009 die Playoffs als Ziel für die Mannschaft zu setzen. Es fiel den beiden wirklich nicht leicht, aber Präsident Kastenmeier, der bereit seit mehr als 20 Jahren im Football aktiv ist, sagte: »Ich habe schon zu viele Teams gesehen, welche mit Gewalt etwas erzwingen wollten, aber nun nicht mehr existieren.« Dies wollte niemand riskieren und nun plant man bereits jetzt die nötigen Sponsoren und anderen Voraussetzungen zu schaffen um die »nächsten« Playoffs spielen zu können. Vor 15 Jahren hatten die Argonauts bereits schon mal in der zweiten Liga ihr Glück versucht, waren damals aber kläglich gescheitert und musste einige Jahre danach ihr Team sogar vom Ligaspielbetrieb abmelden. Damit nun nicht ein ähnliches Desaster droht, hat man vorzeitig die Notbremse gezogen.

Bandits gewinnen erstes Relegationsspiel

Die Rhein-Neckar Bandits haben am vergangenen Sonntag einen weiteren großen Schritt Richtung zweite Bundesliga gemacht. Mit einen ungefährdeten 34:8-Sieg im Hinspiel der Relegation bei den Aschaffenburg Stallions bauten die Bandits für das entscheidende Spiel am kommenden Wochenende in Mannheim ein komfortables Punktepolster auf. Im Kampf um den einzigen Platz in der GFL2 gelang es den Mannheimern, Vizemeister der Regionalliga Mitte, erstaunlich gut, den Meister der Regionalliga Süd zu kontrollieren.

 

Essen siegt überraschend in Köln

Die Cologne Falcons haben das erste von zwei Relegationsspielen überraschend mit 17:24 verloren. Im Gegensatz zu den Kölnern wussten die Assindia Cardinals vor 1.134 Besuchern in Kölner Südstadion mit der richtigen Einstellung zu überzeugen. Die Domstädter lagen frühzeitig zurück und liefen dann diesem Vorsprung Essens hinterher ohne eine richtige Gefahr zu sein. Damit wird es zu einem richtigen Endspiel am 20. September 2008 beim Rückspiel im Essener Hallo Stadion kommen.

 

Stampeders gewinnen Rückspiel

Die Revanche für die Niederlage im ersten Saisonspiel ist den Calgary Stampeders geglückt. Mit 38:33 behielten die Stampeders gegenüber den Edmonton Eskimos dieses Mal die Oberhand. Stampeders-QB Henry Burris fand nach einem fast katastrophalen Start immer besser ins Spiel, konnte sich am Ende über drei Touchdownpässe und 323 Yards Rumgewinn freuen. Dabei war der Start von Burris durchaus fraglich, laboriert der Spielmacher unter einer schmerzhaften Verletzung an der Ferse. Mit dem Sieg schlossen die Stampeders nun zu den Eskimos in der Western Division auf. Beide Mannschaften liegen mit sechs Siegen und vier Niederlagen auf dem zweiten Rang.

 

Champions-Serie hält

Lockerer Auftakt für Giants im Season Opener

Der amtierende Super Bowl Champion kam gut in die Saison. Im Eröffnungsspiel der neuen Spielzeit besiegten die New York Giants die Washington Redskins mit 16:7. Dem Titelverteidiger genügte dabei eine starke erste Halbzeit, in der man allein 241 Yards Raumgewinn holte und eine 16:0-Führung vorlegte. Drei Dinge waren entscheidend für den Erfolg: Die Souveränität, mit der QB Eli Manning den Angriff führte, eine starke Vorstellung von WR Plaxico Burress, der seinen Vertragsstreit mit den Giants erst wenige Stunden vor Beginn des Spiels beigelegt hatte und im Spiel mit zehn Fängen für 133 Yards glänzte, sowie die Abwehr, der man den Verlust ihrer beiden besten Pass Rusher, Michael Strahan (Karriereende) und Osi Umenyiora (verletzt), nicht anmerkte.

 

Bears verblüffen

Überraschung in Indianapolis

Sind die Colts so schlecht oder die Bears so gut? Das Footballuniversum wurde beim 29:13-Sieg der Bears bei den Indianapolis Colts jedenfalls ein wenig auf den Kopf gestellt. Von allen Experten und der Allgemeinheit war dieses Ergebnis erwartet worden, nur mit den Colts als Sieger. Für die Colts lief der bislang verletzte QB Peyton Manning auf, konnte aber die Niederlage seines Teams nicht verhindern. Damit ging die Serie der Colts mit 21 aufeinanderfolgenden Siegen im September und Oktober zu Ende.

 

Langeweiler statt Football-Fest?

Ohio State ist ohne Chris Wells nur die Hälfte wert

Ganz Football-Amerika bangt zurzeit um die Gesundheit von Ohio States RB Chris Wells. Der Grund: Am Samstag steht eines der potenziell besten Spiele dieser Saison auf dem Programm, wenn Ohio State bei der neuen Nummer eins, USC, antritt. Wells hatte sich im ersten Spiel gegen Youngstown State am rechten Fuß verletzt, und im zweiten Spiel hatte sich am letzten Samstag gezeigt, dass im Angriff der Buckeyes ohne Wells wenig läuft. Sollte Wells gegen die Trojans gar nicht spielen können oder nur mit eingeschränkter Leistungsfähigkeit, dann droht aus dem geplanten Football-Fest ein Langweiler zu werden.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe