HUDDLE Nr. 49 vom 06.12.2007

Trauer in D.C.

Sean Taylor stirbt nach Schussverletzung

In der letzten Woche traten in der NFL durch den Tod von FS Sean Taylor von den Washington Redskins Themen wie Tabellenstände, Playoff-Chancen, die richtige Taktik oder Mannschaftsaufstellung kurzzeitig in den Hintergrund. Sogar über eine Spielverlegung wurde nachgedacht, weil man, so der Gedanke dabei, den Redskins nicht zumuten könne, angesichts dieser Tragödie nach nur wenigen Tagen zum Alltag überzugehen. Taylor war am Montag letzter Woche in seinem Haus in der Nähe von Miami angeschossen und dabei so schwer verletzt worden, dass er einen Tag später an den Folgen der Verletzung starb.

 

Stehen die Divisionssieger fest?

Alle acht Tabellenersten mit mindestens zwei Siegen Vorsprung

Das ist schon eine ungewöhliche NFL-Saison. Nicht nur, dass ein Team, die New England Patriots, und das quasi »mit Ansage«, die Konkurrenz dieses Jahr scheinbar nach Belieben dominiert. Auch in den übrigen sieben Divisionen haben die Tabellenführer vier Wochen vor Abschluss der regulären Saison mit mindestens zwei Siegen Vorsprung bereits größere »Polster«, als dies in der eigentlich auf möglichst große Ausgeglichenheit angelegten NFL die Regel ist. Neben den Patriots könnten so schon nächste Woche sechs weitere Divisionssieger feststehen, wenn nur eine Handvoll Spiele den entsprechenden Verlauf nehmen.

 

Ohne Favre geht’s nicht

Cowboys gewinnen Schlüsselspiel

Die vorzeitige Qualifikation für die Playoffs war für die Dallas Cowboys im Grunde nur ein Nebenprodukt des 37:27-Sieges gegen die Green Bay Packers, denn dass die Cowboys den Einzug in die KO-Runde noch verpassen könnten, glaubte ohnehin niemand ernsthaft. Nach dem Sieg gegen die Packers ist der Weg frei, als »Top Seed« in der NFC in die Playoffs zu gehen und damit, so lange man im Rennen bleibt, Heimrecht zu haben. Für die Packers bedeutet die Niederlage, dass man jetzt zwei Siege hinter den Cowboys liegt, weil man bei gleicher Bilanz den Tiebreaker verlieren würde.

 

Deutsche erfolgreich an US-High-Schools

Programm von USA Football trägt erste Früchte

Mit der Schließung der NFL Europa Ende Juni ist nicht nur eine Lücke für ihre Fans aufgerissen worden, der Verlust wiegt an anderer Stelle womöglich viel schwerer: bei den Perspektiven für junge Footballer in Europa. Der Traum von einer richtig großen Karriere mag am Ende meist unerfüllt bleiben, aber der Weg war zumindest vorgezeichnet: Herausragende Leistungen in der Jugend, Sprung in die erste Mannschaft des eigenen Vereins und Teilnahme an den Sichtungslehrgängen der NFL Europa führten im Erfolgsfall ins NFLE-Trainingscamp nach Florida, vielleicht dort zu einem Platz im Kader einer NFLE-Mannschaft und für einige wenige Auserwählte im Anschluss sogar in das Practice Squad eines NFL-Teams. Auch Verträge bekamen Deutsche bei einzelnen NFL-Teams schon angeboten, doch die Suche nach dem »Dirk Nowitzki des Footballs« ist noch nicht von Erfolg gekrönt. Und sie wird schwerer, denn auf dem Weg in die NFL fehlen Europäern nun gleich ein paar Sprossen auf der Leiter.

 

Colts setzen sich durch

Jacksonville scheitert wieder

Den Indianapolis Colts dürfte erneut der Divisionstitel nicht zu nehmen sein, denn mit einem 28-25-Sieg über die Jacksonville Jaguars setzte man sich bei noch vier verbleibenden Spielen vom ärgsten Verfolger in der AFC South auf zwei Siege Vorsprung ab. Somit ist es den Jaguars wieder einmal nicht gelungen eines der wichtigen Spiele zu gewinnen, ein Fakt, der den geringen Erfolg in den letzten Jahren recht gut begründet.

 

Durch die Hintertür ins Finale

Ohio State und LSU spielen um die National Championship

»You ain’t seen no-thin’ yet« sangen und stotterten Mitte der 70er ein paar rockende Jungs aus Kanada, und die Titelzeile des Welthits war das durchgängige Motto dieser College-Football-Saison. Daran änderte sich auch am letzten Spieltag der Regular Season nichts. Die beiden Ersten der Top 25 verloren am letzten Samstag, Spitzenreiter Missouri mit 17:38 gegen Oklahoma und West Virginia mit 9:13 gegen Pittsburgh, und sorgten damit bei der Vergabe der Endspielplätze für ein völliges Chaos. Am Ende hatte die College-Football-Gemeinde Glück. Die Computer-Rang-liste der BCS warf die vertretbarste einer Reihe von unbefriedigenden Konstellationen aus: Ohio State und LSU werden am 7. Januar in New Orleans um den Titel spielen.

 

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