HUDDLE Nr. 42 vom 18.10.2007

Lehrer und Schüler

Patriots zeigen Cowboys Grenzen auf

Das mögliche Vorspiel zu einer Super-Bowl-Partie zwischen den Dallas Cowboys und den New England Patriots machte nicht gerade Appetit auf eine erneute Begegnung. Statt eines packenden Spitzenspiels bekamen die Zuschauer eine über weite Strecken einseitige Partie zu sehen, in der die Patriots den Cowboys mit einem 48:27-Erfolg deutlich zeigten, wie weit sie noch davon entfernt sind, wieder ein richtiges Spitzenteam zu sein. Hätten sich die Patriots nach ihrer frühen klaren Führung nicht mental vorübergehend »ausgeklinkt«, dann wären die Cowboys wohl nie zwischendurch in Führung gegangen. Durch den Rückstand wachgerüttelt, machten die Patriots im Anschluss daran, was sie wollten.

 

Preise, Preise, Preise

John Lynch ist einer der hochdekorierten Spieler in der NFL

Derjenige Profisportler, der zwar einen Mannschaftssport betreiben, seinen Namen trotzdem gerne in exponierter Position in der Zeitung lesen möchte, sollte dringendst Football-Spieler in Nordamerika werden. Denn über das Personal der NFL wird in jeder Saison ein wahres Füllhorn an Auszeichnungen ausgeschüttet. Es gibt wichtige und unwichtige Awards, für Defense und Offense, für Spieler und Offizielle, verliehen monatlich oder einmal im Jahr von der Spielergewerkschaft oder der Presse, und solche für Leistungen auf und abseits des Feldes. Es gibt diejenigen Belobigungen, die jeder kennt, und dann gibt es noch solche, deren Reputation zwar gleichsam hoch ist, die jedoch nicht jedem Football-Fan ein Begriff sein wird. Ein Mann, an dem man das Trophäen-Portfolio der Liga gut durchnehmen kann, geht anno 2007 in seine fünfzehnte Spielzeit in der NFL: S John Lynch, Denver Broncos.

 

Playoffs jetzt!

Ermittlung der Endspiel-Teilnehmer droht zum Glücksspiel zu werden

Die verbalen Superlative sind nach einer ersten Saisonhälfte mit Überraschungen am Fließband erschöpft, und so hielt sich die Schockstarre am letzten Samstag auch in Grenzen, als LSU bei Kentucky mit 37:43 verlor. Dabei war das durchaus etwas Besonderes, nämlich die erste Niederlage des Ersten der Top 25 in einem Regular-Season-Spiel seit Oklahomas 7:35 gegen Kansas State im Big Twelve Championship Game der Saison 2003. Die ständigen Favoritenstürze haben einen hohen Unterhaltungswert, aber auch eine Kehrseite: Das Erstellen der Top-25-Ranglisten wird immer mehr zum Glücksspiel. Weil diese aber darüber entscheiden, wer am Ende im Finale spielt, ist Ärger um die Vergabe der Endspielplätze vorprogrammiert. Die einzig sportliche Lösung: Playoffs - und zwar so schnell wie möglich.

 

Regelkonforme Unsportlichkeit

Auszeit in letzter Sekunde soll Kicker verunsichern

Im Football in den USA gibt es einen neuen Trend: Bei Field-Goal-Versuchen kurz vor Spielende werden Auszeiten so knapp beim an der Seitenlinie postierten Side Judge gefordert, dass der Beginn des Spielzuges und die Spielunterbrechung fast zeitlich zusammenfallen. Der Kick wird also noch ausgeführt, zählt im Erfolgsfall aber nicht, weil der Side Judge das Spiel gerade noch unmittelbar vor dem Snap des Balles unterbrochen hatte. Das Ziel dabei: Man hofft, den gegnerischen Kicker damit zusätzlich nervös zu machen, damit dieser bei der Wiederholung des Kicks nicht trifft. Gegen die Regeln verstößt das nicht, aber die Aktion hat doch etwas von Unsportlichkeit.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe