HUDDLE Nr. 33 vom 16.08.2007

Erster Sieg der Monarchs

Köln verliert Quarterback und Spiel

Die Dresden Monarchs können doch noch siegen. Gegen die Cologne Falcons gewannen die Sachsen dank einer sehr gut eingestellten Defense bei sommerlichem Wetter mit 26:21. Endlich. In Dresden hatte man so lange auf diesen Moment gewartet, gehofft, hart trainiert, einen Rückschlag nach dem anderen weggesteckt, um nun schließlich nach acht Niederlagen den ersten GFL-Sieg der Saison einzufahren. Das Ganze glich jedoch einem Kraftakt, denn bis in das letzte Viertel führten die Gäste aus der Domstadt.

 

Nordmeisterschaft vorzeitig gesichert

Lions nach hartem Kampf Sieger über Adler

Was lange Zeit nach der ersten Saisonniederlage für die Braunschweig Lions aussah, drehten die Niedersachsen ganz am Ende doch noch in eine Jubelfeier. Vor 5.500 Zuschauern besiegte der amtierende Meister durch ein Field Goal von K Steffen Dölger 77 Sekunden vor Spielende die Berlin Adler mit 23:20. Kurioserweise wiederholten die Braunschweiger dabei exakt das Ergebnis des Hinspiels. Mit diesem Sieg und der Kieler Niederlage in Hamburg sicherten sich die Lions vorzeitig die Nordmeisterschaft und haben damit Heimrecht in den Playoffs.

 

Mit den eigenen Waffen geschlagen

Marburg hält Kampf um Platz eins im Süden offen

Die Marburg Mercenaries haben ihre letzte theoretische Chance auf den vierten Südmeistertitel in Folge durch einen 28:21-Sieg gegen die Stuttgart Scorpions am Leben gehalten. In einer ausgeglichenen, spannenden Partie, die aufgrund einer durch die Stadt Marburg ausgesprochenen Platzsperre von Samstag auf Sonntag verlegt worden war, war es vor allem die Lauf-Defense der Söldner, die in den entscheidenden Momenten Geiger, Vandever und Co. in Schach halten konnten. Überragend auf Seiten der Gastgeber präsentierte sich auch RB Jerod Void, der 180 Yards Raumgewinn erzielte.

 

Danny, Danny

Aufsteiger Weinheim mit eineinhalb Beinen in den Playoffs

Größer konnte der Jubel bei den Weinheim Longhorns nach dem 27:22-Sieg über die Saarland Hurricanes nicht ausfallen. Dank des Erfolges ist das Team von Head Coach Marvin Washington beinahe sicher für die Playoffs qualifiziert, in denen man im Viertelfinale auf den amtierenden Deutschen Meister Braunschweig Lions treffen wird. Matchwinner mit drei Touchdowns war einmal mehr Nationalspieler Danny Washington, der nach überstandener Knöchelverletzung rechtzeitig zu Hochform auflief.

 

Nicht ohne Probleme

Super-Bowl-Verlierer muss aufpassen

2006 gewannen die Bears 13 Spiele, holten sich den Divisionstitel gleich mit fünf Siegen Vorsprung vor den Green Bay Packers und erreichten den Super Bowl, in dem sie den Indianapolis Colts unterlagen. Doch wer nun erwartet, dass das Team aus der Windy City an diese Erfolge nahtlos anknüpfen wird oder vielleicht sogar noch einen Schritt nach vorne macht und den Super Bowl holt, der sei gewarnt. Sechs der letzten sieben Super-Bowl-Verlierer verpassten in der Folgesaison den Einzug ihn die Playoffs. Einzige Ausnahme waren die Seattle Seahawks im letzten Jahr, und die retteten sich nur mit einer mäßigen 9-7 Bilanz gerade so über die Ziellinie.

 

Noch einmal Favre

Aber Green Bays Probleme werden nicht kleiner

Es war mal wieder das übliche Spielchen: Eine NFL-Saison ging zu Ende, und Packers-QB Brett Favre dachte darüber nach, ob er nun seine Karriere fortsetzt oder nicht. Und wieder entschied sich der 37-Jährige für das Weitermachen. Nun sind Favres Verdienste aus der Vergangenheit unbestritten. Trotzdem muss man sich fragen, wie sehr Favre seinen Packers damit heute noch hilft. Klar, in der letzten Saison reduzierte er die Zahl seiner Interceptions von 29 auf 18. Allerdings warfen immer noch nur drei Spielmacher in der NFL häufiger zum Gegner als Favre (Jon Kitna, Ben Roethlisberger und Rex Grossman). Und sein Passer-Rating von 72,7 bescherte dem dreimaligen NFL-MVP einen äußerst bescheidenen 25. Platz in der Ligarangliste.

 

Kommt jetzt der Durchbruch?

Passangriff könnte den Schub bringen

Drei Siege in der letzten Saison. Seit 2001 die zweitschlechteste Sechs-Jahres-Bilanz der Ligageschichte. Null Titel und nur ein Playoff-Sieg seit jetzt genau 50 Jahren. Den Fans der Lions kann man es sicher nicht verdenken, wenn sie langsam die Geduld verlieren. Schuld an der Misere ist für sie General Manager Matt Millen, der vor sechs Jahren vom Kommentatorenstuhl bei FOX in die verantwortliche Position bei den Lions wechselte.

 

Angriff verjüngt

Nur wenn die Defense steht, kann man mithalten

Brad Childress ist offensichtlich ein mutiger Mann. In seiner zweiten Saison als Head Coach der Minnesota Vikings startet er ein Experiment: Kann man erfolgreich sein, wenn man ohne etablierte Spieler auf der Quarterback- und Receiver-Position in die Spielzeit startet? Der Ausgang ist natürlich ziemlich ungewiss.

 

Football im Schatten der Tragödie

Massaker vom 16. April wird Virginia Tech durch die Saison begleiten

Wie kehrt man nach einer Tragödie zur sportlichen Normalität zurück? Ist es in Ordnung, wenn der Tod von 33 Menschen als Motivation für etwas im Vergleich dazu so Banales wie eine Football-Saison genommen wird? Fragen wie diese kommen einem in den Sinn, wenn man sich die Situation bei Virginia Tech ansieht. Das Football-Team wäre als einer der Anwärter auf das Meisterschaftsfinale auch so eines der Gesprächsthemen im Vorfeld dieser Saison gewesen, aber die schrecklichen Ereignisse des 16. April werden die Mannschaft als Dauerthema durch die kommende Spielzeit begleiten.

 

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