HUDDLE Nr. 23 vom 07.06.2007

Zittern geht weiter

Hamburg gewinnt Verfolgerduell in Köln

Im Kampf um den Einzug in den World Bowl musste Köln einen herben Rückschlag einstecken. Vor 10.221 Zuschauern mussten sich die Centurions den Hamburg Sea Devils mit 7:21 geschlagen geben. Die Kölner haben damit nicht nur ihre dritte Heimniederlage im vierten Spiel hinnehmen müssen, dank des direkten Vergleichs müssen die Centurions auf eine Niederlage der Hamburger hoffen, um noch in den World Bowl einziehen zu können.

 

Furioses Finale

Thunder bricht am Ende ein

Das Spiel von Berlin Thunder gegen Frankfurt Galaxy am 2. Juni 2007 dürfte als eine der schrägsten Partien in die Geschichte der NFL Europa eingehen. Die Galaxy ging als 25:22-Sieger vom Platz, so weit so gut, aber die Art, wie es dazu kam, war bemerkenswert. Mehr als drei Viertel lang taumelte der Spitzenreiter wie ein Team über den Platz, für das es um nichts mehr ging, gegen einen Gegner, für den es wirklich um nichts mehr ging, drehte die Partie dann aber in den letzten Minuten mit drei Touchdown-Pässen noch um.

 

Umsonst gekämpft

Fire aus dem World-Bowl-Rennen

Tapfer läuft Rick Lantz vor jedem Heimspiel durch die Spalier stehenden Cheerleader. Am vergangenen Sonntag schüttelte sich der 69-jährige Trainer von Rhein Fire am Ende der langen Geraden, als wenn er den Druck wie heruntergefallenes Laub von den Schultern werfen wollte. Wenige Stunden zuvor am Samstagabend hatte Frankfurt Galaxy mit dem 25:22 in Berlin auch die allerletzte winzige theoretische Möglichkeit zerstört, dass die Düsseldorfer ins Finale hätten kommen können.

 

Es fehlt der letzte Biss

Zu viele Fehler der Hurricanes

Die Saarland Hurricanes verloren vom Ergebnis her deutlich mit 6:26 gegen den Tabellenführer Schwäbisch Hall Unicorns. Zwei Defense-Touchdowns der Unicorns machten den Unterschied aus. Der Sparkassen-Gameday war überschattet von angekündigten Fanausschreitungen des abgestiegenen FC Saarbrücken.

 

Eindeutige Angelegenheit

Darmstadt auf verlorenem Posten

Seit August 2004 hatten die Darmstadt Diamonds im Stadion am Böllenfalltor nicht mehr verloren. Niederlagen setzte es in Heimspielen nur im ungeliebten Ausweichort Bürgerpark. Doch die Hoffnung, dass sich diese Serie fortsetzt und die Diamanten das erste Mal in dieser Saison siegreich erstrahlen, erfüllte sich nicht. Die Stuttgart Scorpions wurden ihrer Favoritenrolle vor 750 Zuschauern gerecht und gewannen klar mit 33:14.

 

Am Rande einer Niederlage

Braunschweig spielt in Kiel nur unentschieden

Es blieb spannend bis zum Schluss im Spiel zwischen Aufsteiger Kiel Baltic Hurricanes und dem amtierenden Meister Braunschweig Lions. Erst ein Safety brachte die Hurricanes um den Sieg. Mit 15:15 kam Braunschweig vor 2.500 Zuschauern im Holstein-Stadion mit einem blauen Auge davon und übernahm damit aufgrund eines Spieles mehr die Führung in der GFL Nord.

 

Pflicht erfüllt

Mercenaries machen gegen Aufsteiger nur das Nötigste

Ganz am Ende stand ein 28:6-Sieg zu Buche, der gefahrlos in die Kategorie Pflicht- oder Arbeitssieg eingeordnet werden kann. Erneut ohne den ganz großen Glanz zu versprühen, wurden die Marburg Mercenaries ihrer Favoritenrolle gegen den Aufsteiger Weinheim Longhorns gerecht, wobei der Defense der Hessen ein beherztes Spiel attestiert werden muss.

 

Die Macht des Geldes

Warum Dallas den Super Bowl 2011 bekommt

Die Entscheidung darüber, wo die zukünftigen Super Bowls stattfinden, ist meist eine eher geräuschlose Sache. Es gibt einen harten Kern von Städten, die alle paar Jahre regelmäßig dran sind: Miami, Tampa, San Diego, Atlanta, New Orleans und die Gegend um Phoenix in Arizona. Gelegentlich sind auch mal andere wie Jacksonville, Houston oder auch Detroit an der Reihe. Die Vertreter aus den übrigen NFL-Orten wissen, dass sie kaum Chancen auf das Finale haben. Dieses Mal aber war Indianapolis so dicht am ersehnten Ziel wie noch nie, um so größer war der Frust, als die Wahl auf Dallas fiel.

 

Nummer 54 lebt

LB Tedy Bruschi ist nach einem Schlaganfall wieder ganz der Alte

Endlich wieder einmal gute Nachrichten auf dieser Seite: Keine zurückgetretenen Spieler, keine aussortierten Superstars und auch keine sympathischen Loser. Heute gebührt die Aufmerksamkeit einem echten Siegertypen. Einem, der den entgegengesetzten Weg gegangen ist. Ein Spieler, der durch unglückliche Umstände schon richtig »weg vom Fenster« war, sich den Weg zurück in die Liga aber wieder gebahnt hat. Jedes Jahr vergibt die Nachrichtenagentur AP den »NFL Comeback Player of the Year« Award an einen Spieler, dem nach längerer Abwesenheit eine erfolgreiche Rückkehr gelungen ist. In der Liste der Preisträger stehen Namen wie Randall Cunningham, Jerome Bettis oder Dan Marino. Im Jahre 2005 konnte ein Linebacker mit philippinischen Wurzeln in die Phalanx der Quarterbacks (vier der letzten fünf Geehrten waren Spielmacher) einbrechen: Tedy Bruschi von den New England Patriots.

 

Hall überrascht in Berlin

Ansonsten drei klare Heimsiege

Dass Playoffs ihre eigenen Gesetze haben, stellten die Schwäbisch Hall Unicorns unter Beweis. Sie gewannen überraschend bei den Berlin Rebels und zogen nach 1994 und 1997 zum dritten Mal in ihrer Vereinsgeschichte in das Halbfinale um die Deutsche Jugendmeisterschaft ein. Dort reisen sie nun zu den Düsseldorf Panthern, die bei ihrer Begegnung mit den Saarland Hurricanes ebenso wenig Probleme hatten wie die Stuttgart Scorpions mit den Langenfeld Longorns. Gegner der Scorpions werden nun die Berlin Adler, die die Marburg Mercenaries klar mit 55:0-Sieg besiegten.

 

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