HUDDLE Nr. 11 vom 15.03.2007

Der, der Gutes tut

Warum Muhsin Muhammad noch einen Titel gewinnen muss

Wenn man so will, findet die Geschichte der letzten Woche heute ihre Fortsetzung. Da erzählten wir schließlich die Geschichte eines Mannes namens Jeff Feagles, Punter bei den New York Giants. 19 NFL Jahre hat der auf dem Buckel und jagt immer noch seinem Traum nach, einmal einen Super Bowl zu erreichen. WR Muhsin Muhammad ist ihm da schon einen Schritt voraus. Denn der Passempfänger der Chicago Bears hat sich schon zweimal Feagles´ Traum erfüllt. Nach den Saisons 2003 und 2006 stand er mit seinen Teams im Spiel der Spiele, zunächst mit den Panthers, dann mit den Bears. Warum ist er dann nur einen Schritt weiter als der ausdauernde Punter? Nun, Muhammads Teams haben beide Spiele verloren.

 

Bizarre Seifenoper in Fayetteville

Arkansas’ Head Coach Houston Nutt trotz Erfolges unter Druck

Wenn ein Team, das nicht unbedingt regelmäßig große Erfolge feiert, zehn Spiele in einer Saison gewinnt und in einer der stärksten Conferences der Division 1-A (Southeastern Conference) das Championship Game erreicht, dann müsste dessen Head Coach eigentlich ein gefeierter Mann sein. Bei Arkansas, das in der Saison 2006 überraschend bis ins SEC Championship Game vorstieß und als Kandidat auf die obere Hälfte der Top 25 in die Saison 2007 gehen dürfte, ist das anders. Der Head Coach der Razorbacks, Houston Nutt, steht unter Druck und muss um seinen Job bangen, wenn seine Mannschaft in der kommenden Saison nicht ähnlich gut abschneidet wie 2006.

 

Gewinner und Verlierer

Großes Hin-und-Her-Geschiebe bei den Nationals

Mit einigen großen Überraschungen endete das International Players Camp der NFL Europa in Tampa (Florida). Anstatt wie in der Vergangenheit neun oder zehn Spieler auf die Teams zu verteilen und dann gegen Ende des Trainingscamps auf die vorgesehenen acht zu reduzieren, wurden allen sechs Teams gleich elf beziehungsweise zwölf Spieler zugeteilt. Somit machten sich von den 86 nach Tampa eingeladenen Spielern 19 auf den Heimweg, darunter auch überraschenderweise der junge britische Defensive Tackle Adrian Samuel, den Galaxys Head Coach Mike Jones nach dem National Minicamp in Köln vergangenes Jahr noch als »Talent, nach dem sich alle Coaches die Finger lecken und das sofort starten könnte« charakterisiert hatte.

 

Kölner Umfeld neu im Fokus

Mit den Cologne Centurions auf Promotion-Tour

Seit dem 1. März rollt Kölns geballte Football-Power durch Nordrhein-Westfalen. Mit einem umgerüsteten Armeekrankenwagen aus alten US-Beständen und kistenweise Equipment versuchen die Macher von Kölns NFL-Europa-Team, ihren Sport auch jenseits der Grenzen der Domstadt bekanntzumachen. Denn waren die Marketing-Maßnahmen bisher fast ausschließlich auf Köln begrenzt, so steht nun das Umfeld im Fokus der Werbung. Helfen sollen dabei nicht nur die farbenfrohe Ausstattung und Auftritte der Centurions-Cheerleader, sondern auch Mitmach-Module für jung und alt.

 

Ring Nummer vier, das wär‘s

Hippler will es in seiner letzten Saison noch einmal wissen

Werner Hippler gehört zur NFL Europa wie der Extrapunkt zum Touchdown. Seit 1995 blockt und fängt der mittlerweile 36-jährige Tight End in Europas Profiliga und stellt dabei einen Rekord nach dem anderen auf. Mittlerweile 97 Spiele in der NFL Europa hat Hippler auf seinem breiten Buckel, fing dabei 96 Pässe für einen Raumgewinn von 1.049 Yards. Mit 104 Yards in einem einzigen Spiel in der Saison 1999 hält er außerdem immer noch die Bestleistung für Nationals in der NFL Europa. Die Spielzeit 2007 wird aber gleichzeitig auch seine Abschiedstour durch die Stadien der NFL Europa sein. Und das definitiv. »Mein Entschluss steht hundertprozentig fest. Die kommende Saison wird auf jeden Fall meine letzte sein«, sagt Hippler mit einer Entschlossenheit, die er sonst nur an der Line of Scrimmage an den Tag legt.

 

Das Kreuz mit dem Karriereende

Barber und Plummer zeigen den »richtigen« Weg zum Abschied

Mit RB Tiki Barber von den New York Giants und QB Jake Plummer von den Denver Broncos haben in diesem Jahr zwei Spieler ihren Abschied genommen, die durchaus noch gut genug für ein paar Jahre mehr in der NFL gewesen wären. Das hat bei einigen Fans und Medienvertretern für Unverständnis gesorgt. Im Grunde machten es die beiden aber richtig, denn den richtigen Zeitpunkt zu finden, an dem man seine Karriere beendet, ist eines der schwierigsten Dinge im Leben von Profisportlern. Barber und Plummer traten ab, so lange ihre Leistungen noch »stimmten«.

 

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