HUDDLE Nr. 10 vom 08.03.2007

Angriff ist die beste Verteidigung

Berlins neuer Head Coach John Allen setzt voll auf Offensive

Die alte Football-Weisheit, derzufolge der Angriff Spiele, die Abwehr aber Meisterschaften gewinnt, gilt in der NFL Europa bekanntlich nicht. Wer in den World Bowl und diesen gewinnen will, der muss im Angriff stark sein. Für Berlin Thunder, das im letzten Jahr nur den vorletzten Platz in der Offensiv-Statistik und den letzten in der Tabelle belegte, gibt es für die Saison 2007 Hoffnung. Als Nachfolger für den zu Rhein Fire delegierten Head Coach Rick Lantz bekamen die Berliner mit John Allen einen ausgewiesenen Offensiv-Spezialisten. Die Team-Führung goss die damit verbundene Hoffnung denn auch gleich in einen griffigen Slogan für die neue Spielzeit: Berlin - Hometown of Touchdown.

 

Kürzerer Weg zum Ruhm

NFL-Neulinge setzen sich immer schneller durch

Der Sprung vom College-Bereich zu den Profis der NFL galt jahrzehntelang als ein ziemlich großer. Die Neuzugänge über die Draft brauchten, insbesondere auf Schlüsselpositionen, meist einige Jahre Zeit, um sich voll zu etablieren. Inzwischen scheint sich die NFL in diesem Punkt immer mehr zu wandeln. Junge Spieler spielen immer schneller eine immer wichtigere Rolle. Am letztjährigen Draft-Jahrgang wurde das besonders deutlich.

 

Aus Erfahrung gut...

Warten auf den großen Coup

Wenn ein Spieler, dessen statistische Werte in jeder Hinsicht überdurchschnittlich sind, in seiner gesamten Karriere auf nur sechs Playoff-Spiele kommt, davon auch noch fünf verliert, dann ist das zunächst einmal keine große Sache. Wenn der Mann so gut ist, wird er ja sicher noch ein paar Postseason-Einsätze sammeln können. Wenn der Mann aber bereits 19 Jahre in der NFL auf dem Buckel hat, dann ist das schon fast tragisch. Es hat etwas von Sisyphus, der immer wieder seinen Stein den Berg hinaufrollt, obwohl er am Ende des Tages wieder von vorne anfangen kann. Der Sportler, dem dieses wiederfahren ist, heißt Jeff Feagles, puntet für die New York Giants und wagt in der kommenden Saison den 20. Anlauf, sein Playoff-Konto ein wenig aufzupolieren.

 

Die Skeptiker Lügen strafen

Omar Jacobs muss in Berlin NFL-Tauglichkeit beweisen

Für Quarterbacks, die den Sprung vom College- in den Profi-Bereich nicht auf Anhieb schaffen, scheint die NFL Europa wie »gemalt« zu sein. Gerade für die Lenker des Angriffs gilt, dass kein noch so gutes Training ein Ersatz für das Sammeln von Erfahrung unter Wettkampfbedingungen sein kann. Nun setzen sich zwar selbst die besten NFL-Europa-Quarterbacks anschließend in der NFL nur selten durch, aber wer weiß, wo Spieler wie Jake Delhomme (Carolina) oder zuletzt Damon Huard (Kansas City) heute ohne ihren Einsatz in Übersee stünden. Im diesjährigen Quarterback-Jahrgang werden sich die Blicke wohl vor allem auf Omar Jacobs von Berlin Thunder konzentrieren. Der muss nach Meinung der Fachleute insbesondere an seiner Technik arbeiten.

 

Ziele noch lange nicht erreicht

Regionalliga soll noch nicht das Ende der Fahnenstange sein

Neu in der Regionalliga Mitte sind die Montabaur Fighting Farmers. Erst im Jahr 2002 wieder gegründet, setzte sich die Erfolgsgeschichte des Teams aus dem Westerwald mit dem zweiten Aufstieg im vierten Jahr des Spielbetriebs fort. 2003 stieg das Team um Ex-Nationalspieler DL Hans Juhnke als Meister der Landesliga erstmalig auf, 2006 dominierten die Fighting Farmers die Oberliga Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland/Thüringen und wagen nun den Schritt in die Regionalliga.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe