HUDDLE Nr. 8 vom 22.02.2007

Die stillen Gewinner

In der Kabine des Super-Bowl-Siegers geht es geruhsam zu...

Adam Vinatieris Anzug hängt noch im Spind, der Kicker steht davor und unterhält sich mit nacktem Oberkörper mit mehreren Journalisten. Drei Meter weiter links steht Peyton Manning, er trocknet sich bestimmt zum zehnten Mal seine Arme und seinen Kopf ab, so als ob er nicht genau weiß, was jetzt eigentlich der nächste Programmpunkt ist. Sein Center Jeff Saturday sitzt nur herum und unterhält sich mit Kollegen. Nur vereinzelt werden alberne Witze gemacht. Man hätte allerdings viel mehr Albernheit erwartet in einer Umkleidekabine, in der gerade der neue NFL-Champion seinen Super Bowl-Erfolg feiert.

 

Souverän ist anders

Marty Schottenheimers trauriger Abgang in San Diego

Die San Diego Chargers, für viele Fachleute das zurzeit talentierteste Team der NFL, geben in den letzten Wochen ein trauriges Bild ab. Einer glänzenden Regular Season mit der besten Bilanz der Liga (14-2) folgte das klägliche Scheitern im ersten Playoff-Spiel (21:24 gegen New England), und nachdem man zunächst dennoch an Head Coach Marty Schottenheimer festhielt, schickte man diesen in der letzten Woche dann doch in die Wüste. Der wenig souveräne Umgang in der Trainerfrage passt zum Bild eines Teams, das nicht zum ersten Mal in seiner Geschichte drauf und dran ist, die Chance, Großes zu erreichen, zu verpassen.

 

Wie gewonnen so zerronnen

Anrecht auf den Aufstieg folgt nicht immer die Fortsetzung der Erfolgsserie

Meister der Aufbauliga Mitte, das ist ein Titel, mit dem sich die Kassel Predators schmücken dürfen. Dabei blieben die Kasseler ungeschlagen und siegten zweimal souverän über den ehemaligen GFL-Südmeister Rüsselsheim Razorbacks, der seinen Neuanfang ebenfalls in der Aufbauliga begonnen hat. Doch der Höhenflug der Nordhessen nahm jetzt schon wieder ein jähes Ende: Aufgrund von Spielermangel konnte man den Aufstieg in die Landesliga Mitte nicht wahrnehmen – und ein Verbleib in der 9er-Aufbauliga scheint auch ausgeschlossen, da diese nicht mehr in dieser Form geplant ist. »Ja, man hat uns nahe gelegt, in die 11er-Liga zu wechseln, doch das klappt leider nicht. Daher wird es kein Herrenteam im Spielbetrieb in der Saison 2007 geben«, bestätigt Predators-Head-Coach Charles Thomas.

 

Triumph des Starrsinns

Maßnahmen zur Verkürzung der Spiele werden gekippt

Vor einem Jahr hatte der College-Sportverband NCAA einige Änderungen vorgenommen, mit denen die Dauer der Spiele verkürzt werden sollte. In den Jahren zuvor waren die Spiele, auch durch die Spielweise vieler Teams, immer länger geworden. Nach Protesten von Seiten der Coaches, schlug eine Arbeitsgruppe der NCAA jetzt vor, die Änderungen von 2006 zu kippen. An ihre Stelle sollen andere Maßnahmen treten, die auch zu einer Verkürzung der Dauer führen sollen, aber nicht so drastisch, und die weniger Einfluss auf den Spielverlauf haben sollen. Es gilt als sicher, dass der Vorschlag Mitte März vom dafür zuständigen Gremium angenommen wird.

 

Nationals vor der Abreise

86 Spieler wollen 48 Plätze in den NFLE-Kadern

Nachdem mit WR Aaron Hosack und RB J.R. Niklos auch die beiden Continuity-Spieler der Galaxy Deutschland verlassen haben, ist es nicht mehr von der Hand zu weisen: Die NFL-Europa-Saison 2007 steht vor der Tür. Während Hosack und Niklos jedoch erst einmal zwei Wochen mit ihren Familien verbringen dürfen, geht es für die Nationals schon in die heiße Phase. Am 5. März beginnt das NFL-Europa-National-Minicamp, die erste Hürde für 86 Athleten, die sich um die 48 offenen Plätze für die Saison bewerben. Nach einer Woche Minicamp werden die 48 verbleibenden Athleten dann am 11. März im Rahmen der National Allocation auf die sechs Teams der NFL Europa verteilt und das Trainingcamp kann beginnen. Wie in jedem Jahr trifft sich die komplette Liga in Tampa in Florida zur Saisonvorbereitung.

 

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