HUDDLE Nr. 51 vom 21.12.2006

Schicksalsspiele zu Weihnachten

In Denver und Dallas geht es um viel - nicht nur für die direkt Beteiligten

Zwei Wochen vor Abschluss der regulären Saison steht die Hälfte der Playoff-Teilnehmer bereits fest. Ebenfalls war in der Hälfte der Divisionen der Titel bereits am Sonntag vergeben: Nach San Diego und Chicago sind nun auch Indianapolis und New Orleans nicht mehr von der Spitze ihrer Gruppe zu verdrängen, wobei beide von den Niederlagen ihrer Verfolger profitierten. Mindestens einen Wild-Card-Platz haben dazu inzwischen die Dallas Cowboys und die Baltimore Ravens sicher.

 

Erstes Ziel erreicht

Cowboys qualifizieren sich für Playoffs

Alles andere als langweilig war das Spiel der Atlanta Falcons gegen die Dallas Cowboys. Mehrmals wechselte die Führung, es gab tolles Passspiel auf beiden Seiten. Am Ende hatten die Cowboys mehr zuzusetzen und gewannen mit 38:28. Damit sicherten sie sich vorzeitig einen Playoff-Platz, und man kann sich nächste Woche im direkten Duell mit den Philadelphia Eagles den NFC-East-Titel sichern. Für die Falcons war die Niederlage zwar schmerzhaft, doch ihre Playoff-Hoffnungen sind weiter nicht die schlechtesten.

 

Revanche geglückt

Späte Touchdowns bringen Eagles auf Playoff-Kurs

In der East Division der NFC ändert sich die Lage derzeit im Wochenrythmus. Die vor wenigen Wochen schon abgeschriebenen Philadelphia Eagles sind nach dem 36:22-Erfolg bei den New York Giants, dem dritten Sieg in Folge, wieder auf Playoff-Kurs. Mehr noch: Jetzt ist sogar der Divisionstitel wieder zum Greifen nahe, vorausgesetzt, man bremst am Sonntag auch die zuletzt recht unbeständigen Dallas Cowboys aus.

 

L.T. ist nicht zu stoppen

San Diego Chargers holen sich achten Sieg in Folge

Der Tod ihres Besitzers Lamar Hunt hat die Kansas City Chiefs während der Woche hart getroffen. Nun wollte man in Gedenken an ihn den San Diego Chargers ein großes Spiel liefern und die kleine Playoff-Chance mit einem Sieg am Leben halten. Doch die Chargers waren einfach zu stark für die Mannen um QB Trent Green. Mit einer 9:20-Niederlage im Gepäck musste man mit doppeltem Schmerz die Heimreise antreten.

 

Warum die Bears den Super Bowl holen

Statistik spricht für Chicago als Favoriten auf den Titelgewinn

Die Saison 2006 nähert sich mit Riesenschritten dem Endspiel und die Zahl der Titelanwärter schrumpft auf eine Handvoll Teams zusammen. Wer von den derzeitigen Topteams hat die beste Chance, in das Endspiel einzuziehen und dieses auch zu gewinnen? Sind es Baltimore Ravens oder Chicago Bears mit ihrer Defense? Oder gewinnt zum ersten Mal seit 1999 (St. Louis) mal wieder ein Team mit explosivem Angriff wie New Orleans oder San Diego?

 

Alles eine Frage des Rhythmus

Jets sind wieder im Playoff-Rennen

Der Generationswechsel auf der Quarterback-Position bei den Minnesota Vikings scheint vollzogen. Bei der 13:26-Pleite der Vikings gegen die New York Jets hatten die Zuschauer im Metrodome schon nach einer Halbzeit genug. Ein ohrenbetäubendes »Wir wollen Jackson!« ging durch die Halle, und jedes Mal, wenn QB Brad Johnson aufs Spielfeld lief, wandelten sich die Rufe sogleich in laute Unmutsbezeugungen.

 

Traumpaarung in New Orleans

Notre Dame und LSU machen Sugar Bowl zum Riesenevent

Die Organisatoren des Sugar Bowls haben am 3. Dezember, als die Ansetzungen für die Bowl-Spiele bekannt gegeben wurden, Purzelbäume geschlagen. Ein de-facto-Heimteam, LSU, gegen Notre Dame, das in Sachen Medien- und Fan-Interesse wohl zugkräftigste Team im College Football - das garantiert hohe TV-Einschaltquoten und das größte Interesse, abgesehen natürlich vom Finale Ohio State gegen Florida am 8. Januar. Auch sportlich sollte die Partie ein echter Leckerbissen werden, treffen hier doch zwei der besten Quarterbacks und einige der besten Wide Receiver dieser Saison aufeinander.

 

Duell der Enttäuschten

Rose-Bowl-Teilnahme für Michigan und USC nur Trostpreis

Der Rose Bowl ist von der Ansetzung her der sportlich eigentlich attraktivste Bowl nach dem National Championship Game, aber für beide Teilnehmer, Michigan und USC, nur ein Trostpreis für die entgangene Teilnahme am Endspiel. Das gilt insbesondere für Michigan, wo man bis heute nicht versteht, warum Florida den Vorzug vor einem selbst bekommen hat. USC hat es da leichter. Mit der Niederlage bei UCLA im letzten Spiel, der zweiten der Saison, war sportlich »sauber« geklärt worden, dass USC nicht ins Finale gehört.

 

Falle für den Favoriten

Oklahoma gegen Boise State zum klaren Erfolg verdammt

Der Fiesta Bowl bietet, abgesehen vom National Championship Game natürlich, die interessanteste Konstellation in den Bowls der BCS: ein traditionelles Top-Team, Oklahoma, gegen das aufstrebende Spitzenteam einer der weniger bedeutenden Conferences, Boise State. Für Oklahoma ist die Lage ein wenig knifflig. Fans und Fachleute erwarten einen relativ klaren Erfolg, Boise State hat dank seiner Angriffsstärke aber gute Chancen auf einen »Upset«.

 

Schaulaufen für Brian Brohm

Louisvilles Quarterback hat große NFL-Zukunft vor sich

Die Ansetzung im diesjährigen Orange Bowl, Louisville gegen Wake Forest, ist gewiss die ungewöhnlichste in den BCS Bowls. Es könnte zugleich die einseitigste Partie unter den großen Bowls werden, denn die Abwehr von Wake Forest bekommt es mit dem zweitbesten Angriff dieser Spielzeit zu tun. Im Mittelpunkt des Interesses wird der Auftritt von Louisvilles QB Brian Brohm stehen. Von ihm wird erwartet, dass er sich für den vorzeitigen Gang in die NFL entscheidet, und nach Meinung vieler Fachleute würde er neben Notre Dames Brady Quinn der begehrteste Quarterback im Draft-Angebot sein.

 

Neuanfang wieder gelungen

Spiders regenerieren sich dank der Jugendarbeit

Das Totgesagte immer wieder länger leben dafür sind die Straubing Spiders ein lebendiges Beispiel. Denn der freiwillige Rückzug der Niederbayern vor der Regionalligasaison 2005 und der Neuantritt in der bayerischen Aufbauliga war von Vielen als das endgültige Aus für den niederbayerischen Traditionsverein bezeichnet worden. Doch die Straubinger zeigten, dass aus ihrer Stadt nicht nur ein ausgezeichnetes Weißbier kommt, sondern dass man auch Rückschläge immer wieder gut verkraften kann. Die Saison in der Aufbauliga überstanden die Spiders ungeschlagen und treten im nächsten Jahr in der Verbandsliga an.

 

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