HUDDLE Nr. 40 vom 05.10.2006

Nur die Titelverteidigung zählt

Die Lions wollen auch 2006 den Meisterpokal in die Löwenstadt holen

Mit der zehnten Finalteilnahme in Folge haben die Braunschweig Lions deutsche Footballgeschichte geschrieben. Mit dieser Serie lassen sie nicht nur die Ansbach Grizzlies, die von 1979 bis 1986 acht Finalteilnahmen hintereinander hatten, noch weiter hinter sich, sondern überholen auch die Düsseldorf Panther, die es insgesamt auf bisher neun Teilnahmen brachten. Der Jubel in Braunschweig war am Abend des Halbfinalsieges über Stuttgart bereits groß, mindestens genau so freuten sich die Lions aber, als am vergangenen Sonntag feststand, dass sie im Finale gegen die Marburg Mercenaries antreten werden.

 

Der Favorit steht auf der anderen Seite

Doch die Mercenaries glauben an ihre Chance

Zweimal bereits klopften die Marburg Mercenaries an die Tür zum German Bowl. Nachdem es 2004 erwartet und 2005 dramatisch, ja fast traumatisch nicht geklappt hatte, wurde in diesem Jahr die Tür zum Endspiel mit dem souveränen 33:20 gegen die Hamburg Blue Devils einfach eingetreten. Am Ende einer Saison, die holprig begann, steht mit der Teilnahme am German Bowl nunmehr das, was sich die Mercenaries mit ihrem Saisonmotto »Unfinished Business« vor der Spielzeit selbst vorgenommen hatten. Dass man dabei als Außenseiter in die Partie gegen den durch zahlreiche Finalteilnahmen gestählten Deutschen Meister aus Braunschweig geht, stört in Marburg niemanden.

 

Marburg sorgt für Abwechslung

Finalteilnahme der Hessen bringt nach 13 Jahren wieder ein Finale Nord vs. Süd

Zum zehnten Mal in Folge stehen am Samstag die Braunschweig Lions im Finale um die Deutsche Meisterschaft, vier Titel haben sie seit 1997 gewonnen und gehen als leichter Favorit auch in den Hit Radio Antenne German Bowl XXVIII im eigenen Stadion an der Hamburger Straße - und doch stehen sie schon so ein bisschen im Schatten ihres Finalgegners Marburg Mercenaries.

 

Schaulaufen in Weinheim

Longhorns haben München im Rückspiel wieder im Griff

Der Traum vom Aufstieg ist in Erfüllung gegangen. Mit 27:14 siegten die Weinheim Longhorns auch im Rückspiel gegen die Munich Cowboys und dürfen sich nun auf die GFL freuen. München hingegen ist nach zwei Jahren GFL-Zugehörigkeit nun wieder zweitklassig. Rund 1.000 Zuschauer waren ins Sepp-Herberger-Stadion gekommen und hatten sich nach dem 20:0-Hinspielerfolg ihres Teams auf eine tosende Aufstiegsparty gefreut. Doch die Weinheim Longhorns machten es sich selbst schwer und das Spiel unnötig spannend.

 

Düsseldorf verabschiedet sich mit Würde

Kiel schafft Sprung in die GFL mit knapper Niederlage im Rückspiel

Aufgrund des in Düsseldorf erspielten klaren Vorsprungs von 30 Punkten und einer ausgeglichenen Leistung im zweiten Relegationsspiel in der Fördestadt können die Kiel Baltic Hurricanes nach vier Jahren Abstinenz in die GFL Nord zurückkehren. Die Norddeutschen wurden zwar im heimischen Holstein-Stadion von den Gästen knapp mit 30:27 bezwungen, sorgten bei den knapp 2.000 Fans aber trotzdem für überschwängliche Freude. Der deutsche Rekordmeister aus Düsseldorf konnte wenigs-tens die Ankündigung von Offensive Coordinator Steffen Breuer erfüllen, sich so teuer wie möglich zu verkaufen.

 

Das Imperium schlägt zurück

Patriots holen Bengals auf den Boden der Tatsachen zurück

Diesmal gaben die New England Patriots den Ton an. Nachdem vor dem Spiel gegen die Cincinnati Bengals deren WR Chad Johnson große Töne gespuckt hatte, antworteten die Mannen aus Boston auf dem Feld und gewannen überraschend deutlich mit 38:13. Johnson hatte wenige Tage zuvor - wenn auch ein wenig im Scherz - gesagt, er werde SS Rodney Harrison so hart treffen, dass diesem der Helm vom Kopf fliegt. Außerdem hatte er Head Coach Bill Belichick gebeten, CB Asante Samuel nicht direkt gegen ihn zu stellen, da dieser ein persönlicher Freund von ihm sei und er ihn nicht blamieren wolle.

 

Schönes Wiedersehen

Panthers finden ihren Rhythmus

Sechs Tage nach ihrem sehr emotionalen Sieg im wieder eröffneten Superdome haben die New Orleans Saints ihre erste Saisonniederlage hinnehmen müssen. Gegen den Divisionskonkurrenten Carolina Panthers zogen die Saints mit 18:21 den Kürzeren. Für Carolina war der zweite Sieg besonders wichtig, zeigt er doch, dass man an Atlanta und New Orleans in der NFC South dran bleiben kann.

 

Bears drehen groß auf

Seahawks werden völlig auseinander genommen

Welch ein Ausrufezeichen! Die ungeschlagenen Chicago Bears fegten den amtierenden NFC Champion Seattle Seahawks mit 37:6 vom Platz, und ihr Quarterback Rex Grossman versprach noch mehr: »Das Ergebnis zeigt, wozu wir in der Lage sind, und wir können noch besser spielen.«

 

Back in Business

Redskins dank Brunell und Moss auf Kurs

So schnellebig ist die NFL: Nach den ersten beiden Spielen waren die Washington Redskins von einigen schon abgeschrieben worden, nach dem 36:30-Sieg nach Verlängerung gegen die Jacksonville Jaguars, dem zweiten Sieg in Folge, sieht die Welt für die Redskins schon wieder besser aus. Zu verdanken haben sie das QB Mark Brunell, der erneut ein sehr gutes Spiel zeigte, und WR Santana Moss, der mit einem spektakulären Fang in der Verlängerung für die Entscheidung sorgte.

 

Mental gut gerüstet

Florida wendet drohende Niederlage gegen Alabama ab

Wenn die alte Sportlerweisheit, der zufolge Spiele zwischen gleichwertigen Teams im Kopf beziehungsweise durch die Willenskraft entschieden werden, stimmt, dann ist Florida, der Endspielkandidat mit dem härtesten Programm, für die kommenden harten vier Wochen mit den Spielen gegen LSU, bei Auburn und gegen Georgia gut gerüstet. Zwei Wochen nach dem Sieg bei Tennessee bogen die Gators beim 28:13 gegen Alabama erneut einen 10-Punkte-Rückstand noch in einen Sieg um.

 

Kleiner Mann ganz groß

Garrett Wolfe stiehlt Heisman-Trophy-Kandidaten die Show

Der erste Monat der Saison 2006 ging relativ ruhig zu Ende. Paukenschläge blieben am letzten Spieltag aus, auch wenn sich ein paar Top-Ten-Teams (Auburn, USC, Georgia) schwer taten und die Nummer 11, Virginia Tech, gar verlor (27:38 gegen Georgia Tech). Bei den individuellen Leistungen untermauerten Ohio States QB Troy Smith und Notre Dames QB Brady Quinn ihre Anwartschaft auf den Gewinn der Heisman Trophy als MVP dieser Saison. Für das persönliche Highlight des Spieltages sorgte mit RB Garrett Wolfe von Northern Illinois aber ein Spieler, der sonst immer im Schatten der Stars der namhaften Teams steht.

 

Zukunftsvisionen für die NFL Europe

Der neue Managing Director Uwe Bergheim denkt voraus

Mit dem neuen Managing Director der NFL Europe, Uwe Bergheim, möchte die Liga in Europa in eine erfolgreiche Zukunft steuern. Nachdem Bergheim sich auf einer Reise zunächst durch die NFL-Europe-Städte und anschließend nach New York zur NFL-Zentrale einen Überblick über seinen neuen Arbeitsbereich verschafft hatte, stellte er sich am Mittwoch vergangener Woche in Frankfurt den Fragen der Journalisten.

 

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