HUDDLE Nr. 19 vom 11.05.2006

Gewinner gegen die Gewohnheit?

Saints und Cardinals könnten endlich mal wieder von der Draft profitiert haben

Es gibt Teams in der NFL, die traditionell wenig Erfolg haben, die in Folge dessen bei der Draft ständig früh zugreifen dürfen, aber merkwürdigerweise dennoch nie die Kurve Richtung oben kriegen, obwohl das System (der Schlechteste des Vorjahres draftet zuerst, der Beste zuletzt) ja eigentlich dazu gedacht ist, dass jeder früher oder später Mal die Chance hat, ganz vorn mitzuspielen. Man hat sich beim Blick auf die Draft-Entscheidungen dieser Teams inzwischen angewöhnt, selbst von den vermeintlich größten Hoffnungsträgern nicht allzu viel zu erwarten. Zwei dieser Teams, New Orleans Saints und Arizona Cardinals, könnten aber mit Hilfe der in diesem Jahr gedrafteten Spieler doch endlich mal einen Sprung nach vorn machen. Sie dürften die größten Gewinner der Draft 2006 sein.

 

Rollen klar verteilt

Unicorns deutlicher Sieger

Die Vorzeichen zum GFL-Saisonauftakt im Haller Hagenbachstadion waren am Samstag eindeutig: Der GFL-Aufsteiger Darmstadt trat beim Süd-Vizemeister und Halbfinalisten Schwäbisch Hall an. Klar, dass die Favoritenrolle den Unicorns zugeschrieben wurde. Die Haller nahmen diese Rolle an und wurden ihr vor 912 Zuschauern mit einem 41:21-Erfolg auch voll gerecht.

 

Lieber den Spatz in der Hand...

Galaxy siegt vor über 30.000 Zuschauern gegen Fire

Nichts für schwache Nerven war die zweite Auflage des Deutschland-Derbys zwischen der Frankfurt Galaxy und Rhein Fire in dieser Saison. 16:14 hieß es am Ende für die Gastgeber, ein Sieg, der dennoch dem Verlierer alle Optionen überlässt. Denn der Tiebreaker im direkten Vergleich spricht nach dem 6:10 in Düsseldorf für die Rheinländer und kann im Kampf um den Einzug in den World Bowl eine entscheidende Bedeutung haben.

 

Chance vertan

Centurions stellen Admirals ein Bein

Die Amsterdam Admirals verpassten durch ihre 13:20-Niederlage gegen die Cologne Centurions vorläufig den vorzeitigen Einzug in den World Bowl. Vor 12.228 Zuschauern in der Amsterdam ArenA konnte der bis dato beste Angriff der Liga den Ausfall des Stamm-Quarterbacks Gibran Hamdan, der sich im Spiel gegen die Hamburg Sea Devils den Fußknöchel gebrochen hatte, nicht kompensieren.

 

Thunder ohne Biss

Sea Devils motivierter

Die verkorkste Saison von Berlin Thunder fand am achten Spieltag im heimischen Olympiastadion vor 16.762 Zuschauern ihren traurigen Höhepunkt. Beim 14:38 hatten die Männer von Head Coach Rick Lantz keinen Hauch einer Chance gegen die bis dahin sieglosen Sea Devils.

 

Mercenaries siegen locker

München in Marburg chancenlos

Mit einem deutlichen, souveränen und zu keiner Zeit gefährdeten Sieg starteten die Marburg Mercenaries in ihre vierte GFL-Saison. Mit einem satten 50:0 wurde der Gast aus München auf die Heimreise geschickt, nachdem die rund 1.000 Zuschauer im Georg-Gaßmann-Stadion zuvor bei sonnigem Wetter abwechslungsreichen Football geboten bekamen.

 

Der Panther Zähmung

Blue Devils in guter Frühform

»Wir haben uns zwölf dicke Fehler geleistet. Daraus haben die Hamburger sechs Touchdowns gemacht«, resignierte Jörg Mackenthun, der Cheftrainer der Düsseldorf Panther, nach dem Match. Vor 400 Zuschauern in der Kleinen Kampfbahn neben der LTU-Arena versohlten die Hamburg Blue Devils den Raubkatzen bei strahlendem Sonnenschein den Hosenboden. 0:44 gingen die Panther zum Saisonauftakt gegen den Vizemeister baden.

 

Hurricanes kochen Adler ab

Drei Touchdown-Pässe von Vossmeyer

Den Saarland Hurricanes gelang es auf eindruckvoller Art, sich für die 0:3-Niederlage bei den Munich Cowboys eine Woche zuvor zu rehabilitieren. Im Interconference-Spiel konnte der fünffacher deutsche Meister Berlin Adler mit 21:2 zurück an die Spree geschickt werden. Matchwinner war der wieder genesene QB Scott Vossmeyer, dem drei Touchdown-Pässe gelangen.

 

Adler top in Berlin

Erster Sieg für Hall über Knights

Je weiter diese Saison in der GFL Juniors voranschreitet, desto weniger Überraschungen scheinen sich zu ergeben. Nur noch einen Punkt benötigen die Berlin Adler, um sich bereits vorzeitig für die Teilnahme an den Playoffs zu qualifizieren. Im Süden scheinen die Schwäbisch Hall Unicorns ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. Und in der Mitte haben selbst noch die Marburg Mercenaries noch Chancen, die Spiele in der Postseason zu erreichen. Aber auch die Berlin Kobras können noch als bester Drittplazierter in die Playoffs einziehen.

 

Aus der Traum...

Lions blamieren sich in Innsbruck

Die Braunschweig Lions haben den Eurobowl-Auftritt des Jahres 2006 nach nur zwei Spielen beenden müssen. Nachdem bereits das Hinspiel in Salzgitter von den Lions nur mit Mühe gewonnen werden konnte, geriet der amtierende Deutsche Meister beim Rückspiel in Innsbruck so richtig unter die Räder und verlor vor der Kulisse von 3.700 Zuschauern sang- und klanglos mit 13:40 gegen ein hoch motiviertes Team der Swarco Raiders Tirol.

 

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