HUDDLE Nr. 10 vom 09.03.2006

Robert Hoyzer in der GFL?

Geplanter Einsatz als Kicker der Berlin Adler polarisiert

Schon lange vor dem offiziellen Start der GFL-Saison sorgt der Football für medienträchtige Schlagzeilen, die bis auf die Titelseiten der auflagenstärksten Boulevardblätter reichen. So fand sich die auf den 2. März datierte und von den Berlin Adlern herausgegebene Pressemitteilung mit dem Titel »Neuer Kicker bei den Adlern!«, die ob des damit angekündigten Tatbestandes kaum Aufregung bei den Medien verursacht hätte, schon tags zuvor im gewöhnlich gut unterrichteten Flaggschiff der Branche mit den vier großen Buchstaben, weil dieser Kicker einen besonderen Namen trägt. Robert Hoyzer, 26 Jahre alt, so wird in der Adler-Verlautbarung aufgeklärt »ist der durch den DFB-Manipulations- und Wettskandal bekannt gewordene Schiedsrichter«. Also keine zufällige Namensgleichheit, kein verfrühter Aprilscherz, kein Witz und auch »kein Marketing- oder PR-Gag, wie uns manche eilfertig unterstellen«, betont Adler-Präsident Daniel Wieland.

 

Titel als Empfehlung für NFL

Interview mit Rhein Fires Spielgestalter Drew Henson

Auch 17 Millionen US-Dollar sind eine relative Summe. Davon kann der neue Rhein-Fire-Quarterback Drew Henson ein Lied singen. Die New York Yankees statteten den damals 21-Jährigen 2001 mit einem achtstellig dotierten Vertrag für sechs Spielzeiten in der Major League Baseball aus. Der einstige Literatur-Student, der bis zur Unterschrift bei den Yankees nur drei College-Football-Spielzeiten bei den Michigan Wolverines absolviert hatte, kassierte aber weit weniger »grüne Scheinchen« als auf dem Papier versprochen, weil er meist zweitklassig spielte - in Tampa, in Columbus, in Norwich. Acht MLB-Einsätze 2002 und fünf weitere 2003 auf der dritten Base der Yankees, einem der berühmtesten Sportteams der Welt, erfüllen Football-Rückkehrer Henson dennoch mit Stolz, wie er am Rande des NFL-Europe-Trainingslagers in Tampa (Florida) erklärte.

 

Hanseatischer Hoffnungsträger

Claudius Osei soll in diesem Jahr der Durchbruch gelingen

Beim Hamburger NFL-Europe-Team wartet man in diesem Jahr auf seinen sportlichen Durchbruch: S Claudius Osei wird in der zweiten Saison von den Seeteufeln aus gutem Grunde als großer Hoffnungsträger und Identifikationsfigur für das Team vermarktet. Schließlich stammt Claudius (Jahrgang 1980) aus der Hansestadt, erlernte sein Footballkönnen bei den Junior und Blue Devils und zog 1999 in die USA, um sich für größere Aufgaben zu empfehlen. Grund genug, um bei seiner Familie einmal ein wenig den Werdegang des ehemaligen Passempfängers des GFL-Ligisten zu erforschen.

 

Trügerische Ruhe

BCS bleibt ein Konstrukt mit Risiken und Nebenwirkungen

Um die Bowl Championship Series (BCS), jenes unvollkommene Konstrukt, mit dessen Hilfe versucht wird, im Angesicht fehlender Playoffs ein richtiges Finale in der höchsten Spielklasse im College Football (Division 1-A) hinzubekommen, ist es zurzeit ungewohnt ruhig. In den letzten sieben Jahren war die BCS in den Wochen nach einer Saison fast immer damit beschäftigt, den mehr oder minder großen Scherbenhaufen der letzten Spielzeit zusammenzukehren und ihre Computer-Formel, mit der sie die beiden Finalisten ermittelt, nachzubessern. Letzteres scheint in diesem Jahr nicht nötig zu sein. Aus dem Schneider ist die BCS damit aber nicht.

 

Auf ins winterliche Europa

Trainingscamp beendet

Die Spieler wissen, was kommt, die Coaches auch, und dennoch hat das Ende eines Trainingscamps immer etwas Melancholisches. Für einen Teil der Spieler, die zuvor drei Wochen lang um ihre meist letzte Chance im Profi-Football gekämpft hatten, kommt nach den letzten Tests, den »Game Condition Scrimmages«, das Aus. »Cuts« nennt sich die Reduzierung der Kader auf ihre vorgegebene Anzahl von 48 Spielern, und so schmerzhaft wie Schnitte ist das Ganze für die Betroffenen auch. Inzwischen hat die NFL Europe ihre Zelte in Tampa (Florida) nach getaner Trainingscamp-Arbeit abgebrochen, sind die sechs Teams im winterlich kalten Europa angekommen.

 

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