HUDDLE Nr. 38 vom 22.09.2005

Starkes zweites Viertel

Seahawks halten Vick in Schach

Die Seattle Seahawks holten die Atlanta Falcons nach deren Monday-Night-Sieg gegen den erklärten Super-Bowl-Kandidaten Philadelphia mit einem 21:18-Erfolg schnell auf den Boden der sportlichen Realitäten zurück. Und diese sehen nun einmal so aus, dass die Falcons im Angriff von den »Heroics« ihres Quarterbacks Michael Vick leben. Der kam in Seattle nicht wie gewohnt zum Zuge und erlebte das Ende des Spiels mit Wadenkrämpfen an der Seitenlinie.

 

Stuttgart kein Stolperstein

22. Playoff-Sieg für die Blue Devils

Die Stuttgart Scorpions können in den Playoffs nicht gegen die Hamburg Blue gewinnen gewinnen. Mit dieser nicht neuen Erkenntnis mussten sich die Schwaben erneut aus dem Wettbewerb zurückziehen und nach 1996 (Viertelfinale), 1998 und 2001 (jeweils im Halbfinale) zum vierten Mal die Saison in Hamburg mit einer Niederlage beenden. Sofern überhaupt Parallelen möglich sind, ähnelte das 21:0-Resultat aus dem Jahr 1998 dem diesjährigen Aufeinandertreffen, das die Norddeutschen klar mit 30:0 für sich entscheiden durften, noch am meisten. Hauptgrund für das Ausbleiben eines »Ehrentreffers« war in der eVendi-Arena aus Stuttgarter Sicht, dass vom »sagenumwobenen« Laufspiel der Schwaben in Hamburg nichts zu sehen war.

 

Meister kommt wieder nur bis Marburg

Mercenaries werfen Berlin aus dem Rennen

In der Sportwelt heißt es gemeinhin, dass gute Mannschaften sich dadurch auszeichnen, dass sie auch schlechte oder nicht so gute Spiele in einen Sieg umwandeln können. Stimmt dieses Kriterium, dann sind die Marburg Mercenaries auf einem guten Weg, eine große Mannschaft zu werden. Trotz fast zwei Viertel lang anhaltender Schwächeperiode in der Offense gelang am Ende ein klarer 40:21-Sieg gegen den - noch - amtierenden Deutschen Meister aus Berlin. Ein Ergebnis, welches klarer aussieht, als es der Spielverlauf hergab, indes auch ein Ergebnis, welches die Endspielambitionen der Hessen deutlich untermauerte.

 

Lions-Defense hält

Spearman allein kann Braunschweig nicht überwinden

Ein richtiger Sturm war es nicht, den die Saarland Hurricanes beim Viertelfinale in Braunschweig entfachten, aber den Braunschweig Lions wehte durchaus eine Menge Wind um die Nase. Dennoch behielten die Lions die Nerven, ließen sich nicht aus dem Konzept bringen und siegten vor 6.100 Zuschauern am Ende verdient mit 32:17 über das Team aus dem Saarland.

 

Fünf Ballverluste vor dem Comeback

Spannung bis zur letzten Minute in Hall

Mit einem 30:27-Sieg gegen die Dresden Monarchs schafften die Schwäbisch Hall Unicorns am Samstag im Haller Hagenbachstadion den Sprung ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft. Wieder einmal nahmen die Haller dabei keine Rücksicht auf die Nerven ihrer 1.156 Fans und entschieden das Spiel erst 70 Sekunden vor Spielende für sich. Vom Glück waren die Unicorns und insbesondere ihre Offense am Samstag sicher nicht verfolgt. Fünf Turnovers, darunter vier Fumbles, mussten verkraftet werden. Zweimal wurden diese Missgeschicke von den Monarchs direkt in Touchdowns umgemünzt, was die Gastgeber Ende des letzten Viertels in arge Bedrängnis brachte. Einen umso glücklicheren Eindruck machten die Unicorns nach der Begegnung, denn in einer dreiminütigen Aufholjagd konnten sie das Spiel wenden und den Einzug ins Halbfinale feiern.

 

Es geht doch

Erster Panther-Sieg der Saison in der Relegation

Eine ganz neue Sinnesempfindung genossen die Düsseldorf Panther am Samstagabend im Schatten der neuen und 219 Millionen teuren Düsseldorfer LTU-Arena: das herrliche Gefühl des Sieges, für das jeder Sportler im Endeffekt auf dem Platz steht. Im ersten Relegationsspiel um den Klassenerhalt in der GFL Nord triumphierten die Panther über den Zweitliga-Nord-Meister, die Kiel Baltic Hurricanes, mit 33:14, der erste Erfolg der Rheinländer nach zwölf Niederlagen in zwölf Partien in der regulären Saison.

 

Der Champion ist schlagbar

Stephen Davis treibt Panthers zum Sieg gegen Patriots

Es war nicht das Revanche-Spiel der Super-Bowl-Begegnung von 2003, dazu ist dies zu lange her, doch der 27:17-Sieg gegen die New England Patriots tat den Carolina Panthers sichtlich gut. Dabei war RB Stephen Davis, der drei Touchdowns markierte, der Mann des Tages. Seit dem Jahr 2000 gelang es keinem Spieler, dreimal in einer Partie die Patriots-Endzone zu erreichen. Davis, der sein zweites Spiel nach seiner schweren Knieverletzung machte, fühlte sich nach dem Spiel glücklich, gut und schmerzfrei.

 

Unerwartet zahnlos

Jaguars fordern Colts wieder hart

Die Begriffe Indianapolis Colts und »punktearmes Spiel« liest man selten in einem Satz, doch genau dies war nach dem 10:3-Erfolg der Indianapolis Colts gegen die Jacksonville Jaguars in den amerikanischen Medien zu hören. Die Jaguars waren in den letzten Jahren einer der härtesten Gegner der Colts. Am Ende waren es jedoch immer die Colts, die die AFC South für sich entscheiden konnten. Dieses Jahr soll alles anders werden, und der große Erfolg soll gelingen, so die Hoffnung der Jaguars. Doch dazu müssen die Jags erst einmal an den Colts in der eigenen Division vorbeikommen.

 

Business as usual

Eagles demontieren überforderte 49ers

Die Philadelphia Eagles sind zurück in der Spur. Und ebenso scheinen es die San Francisco 49ers zu sein. Eine Woche nach der 10:14-Niederlage gegen die Atlanta Falcons zeigten die Eagles eine dominante Vorstellung und holten sich im einen ungefährdeten 42:3-Erfolg gegen ein über weite Strecken überfordertes Team aus San Francisco, das die Football-Welt in der Woche zuvor noch mit dem 28:25-Sieg gegen die St- Louis Rams überrascht hatte.

 

Alles blickt nach Eugene

Spitzenreiter USC erwartet bei Oregon der erste harte Test

Der nächste Spieltag ist der erste Großkampftag dieser Saison. Drei der vier Erstplatzierten der Top 25 werden dann, so versprechen es zumindest die Ansetzungen, hart gefordert. Möglich, dass die Spitze der Top 25 danach anders aussieht. Von besonderem Interesse ist natürlich das Gastspiel von Spitzenreiter USC bei Oregon. Die Ducks haben das Offensivpotenzial, um das vermeintliche Über-Team aus Los Angeles in Bedrängnis zu bringen. Auf jeden Fall sollte es viele Punkte geben.

 

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