HUDDLE Nr. 16 vom 21.04.2005

Erfolg mit zwei Gesichtern

Sea Devils verbuchen ersten Sieg

Knapp 20.000 zahlende Zuschauer wollten das erste Heimspiel in der noch jungen Geschichte der Hamburg Sea Devils in der AOL Arena sehen und erlebten einen unterhaltsamen Sportabend, der für den Gastgeber mit 31:24 auch den ersten Sieg der Geschichte brachte. Damit avancierten die Seeteufel, die in nur vier Monaten Gewaltiges auf die Beine stellten und den hanseatischen Footballmarkt nun quasi zu 95 Prozent beherrschen, zum besten »Start-up« in der NFLE Geschichte.

 

Gelungenes Debüt

Marburg überzeugt zum Saisonauftakt

Sehr zufrieden war man in Reihen der Marburg Mercenaries mit dem ersten Spiel der Saison, welches gleichzeitig die Premiere des Vereines auf der europäischen Bühne darstellte. Nach etlichen Trainingseinheiten, aber noch ohne den vollständigen Kader, kontrollierte man die Hohenems Cineplexx Blue Devils aus Österreich und konnte am Ende einen doch ungefährdeten 42:27-Sieg im EFAF Cup nach Hause bringen.

 

Centurions obenauf

Kölner bleiben weiter ungeschlagen

23:14 stand auf der Anzeigetafel beim Spiel der Cologne Centurions gegen die Frankfurt Galaxy als die neue und überarbeitete Stadionuhr abgelaufen war. »Wir sind 3-0. Irgendwelche Fragen?« Centurions-Head-Coach Peter Vaas grinste glücklich in die Runde der anschließenden Pressekonferenz.

 

Kein Happy-End für Thunder

Oliver Flemming wird zur tragischen Figur

Der vielleicht von manchem befürchtete Siegeszug des amtierenden Champions Richtung erneuter World-Bowl-Teilnahme wurde am Samstag erst einmal gestoppt. Dank eines späten Touchdowns kamen die Amsterdam Admirals zu einen 31:27-Erfolg gegen Berlin Thunder. In einer dramatischen Schlussphase wurde Oliver Flemming, deutscher Defensive Back der Berliner, zur tragischen Figur. Eine Pass-Interference-Strafe gegen ihn kurz vor Spielende bereitete den Admirals den Weg zum Erfolg.

 

Überraschend deutlich

Unicorns im EFAF-Cup-Halbfinale

Mit der Erwartung auf nur mäßige Siegchancen waren die Schwäbisch Hall Unicorns am Samstag im Haller Hagenbachstadion in das Vorrundenspiel im europäischen EFAF-Cup gegen die Danube Dragons aus Klosterneuburg gegangen. Am Ende war die Freude groß darüber, dass man die österreichischen Gästen überraschend deutlich mit 58:28 besiegen und sich damit für das Halbfinale im EFAF Cup qualifizieren konnte.

 

Die GFL-Coaches: Siegfried Gehrke (Schwäbisch Hall Unicorns)

Impuls- und Ideengeber

Seit 22 Jahren dreht sich bei dem heute 40-jährigen Gymnasiallehrer für Englisch und Sport alles um das Lederei. 1983 war der heute verheiratete Vater von zwei Söhnen der Initiator und Motor bei der Gründung der Schwäbisch Hall Unicorns. Die Idee dazu kam ihm beim Besuch eines Spiels der Ansbach Grizzlies, worauf der Besuch eines Probetrainings zusammen mit einigen Schulfreunden bei den Stuttgart Scorpions folgte. Danach war Gehrke endgültig vom Football-Virus infiziert.

 

Die GFL-Coaches: Kent Anderson (Braunschweig Lions)

Ein Kreis schließt sich

Er war fünfmal Deutscher Meister mit drei verschiedenen Teams, einmal Europapokalsieger mit Braunschweig. Die Rede ist vom derzeit erfolgreichsten Coach in der GFL: Kent Anderson. Schon während seiner Grundschulzeit verbrachte er seine Freizeit auf diversen Sport-und Trainingsplätzen in Bloomfield (Iowa), wo er mit Freude seinem Vater bei seiner Arbeit zuschaute. »Ich fand es spannend, meinem Vater bei seiner Arbeit zu zuschauen. Mein Dad machte alles: Er trainierte die Kids im Basketball, im Baseball, im Eishockey und vor allem im Football.« In dieser Zeit wurde Kent klar, dass er auf den Spuren seines Vater als Trainer folgen würde. Was diesen aber nicht so sehr begeisterte: Seinem Vater war es wichtiger, dass Kent einen Abschluss machte, und er schickte ihn auf die Iowa State University. Dort studierte Anderson Marketing-Management und spielte als Wide Receiver Football.

 

Ein Team und eine Einheit sein

Mit dem Aufstieg beginnen bei den Bochum Cadets auch die kleinen Probleme

Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt, ist es besser, viel besser als man glaubt. Zumindest wenn man dem berühmtesten Sohn der Stadt Bochum glauben kann. Doch die Verantwortlichen und Spieler der Bochum Cadets wollen Herbert Grönemeyer nicht so recht Glauben schenken. Denn derzeit sieht die Zukunft des Zweitliga-Aufsteigers zwar nicht düster aus, aber auch nicht gerade besonders golden. Im vergangenen Jahr konnten die Cadets überraschend den Aufstieg in der Nordgruppe der zweiten Liga feiern, stehen aber in diesem Jahr möglicherweise ohne feste Spielstätte da. Auf die Zugehörigkeit in der zweiten Liga hat die Stadionfrage allerdings keine Auswirkung, so dass man in Bochum bereits eifrig für die kommende Saison arbeitet.

 

Fusion zahlt sich aus

Bündelung der Kräfte bringt Bandits in die Regionalliga

Neue Saison, neue Heimat, neues Glück? Die Rhein-Neckar Bandits wollen es auf jeden Fall hoffen. Seit 1989 gibt es den Verein, der im vergangenen Jahr in die Regionalliga Mitte aufgestiegen ist. Gegründet wurden die Bandits in Reilingen als Rhein-Neckar Renegades, bevor das Team 1998 nach Hockenheim umzog und zu den Hockenheim Renegades wurde. Im Jahr 2001 stieg das Team in die Oberliga Baden-Württemberg auf. Durch eine Fusion mit den Heidelberg Toreros entstanden am 14. Dezember 2003 die Rhein-Neckar Bandits.

 

Rückgrat des Erfolges

Wichtigkeit der NFL Draft ungebrochen

Die Rechnung ist einfach: Wenn die seit 1992 bestehende größere Wechselfreiheit der Spieler ein immer wichtigerer Faktor beim Zusammenstellen der Mannschaften ist, dann müssten die als so genannte Free Agents geholten Spieler auch immer wichtiger für den Erfolg werden. Das stimmt auch, zum Teil zumindest. Denn bei genauem Hinsehen stellt man fest, dass bei den erfolgreichen Teams die über die Draft geholten Leistungsträger nach wie vor in der Überzahl sind, die Draft-Entscheidungen also das Rückgrat des Erfolges bilden.

 

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