HUDDLE Nr. 40 vom 30.09.2004

Meisterlicher Schachzug

Braunschweig Lions ziehen zum achten Mal in Folge in den German Bowl ein

»Not macht erfinderisch«, dieses Sprichwort hat sich der Head Coach der Braunschweig Lions, Troy Tomlin, offensichtlich zu Herzen genommen. Da QB Adrian Rainbow bedingt durch den im Spiel gegen die Franken Knights erlittenen Anbruch des rechten Zeigefingers nicht hundertprozentig fit war, griffen die Lions für die Position des Spielmachers auf einen ständigen Wechsel aus WR Kelvin Love, WR Michael Aljancic und eben Rainbow zurück.

 

Der Höhenflug hat ein Ende

Adler bringen Mercenaries zurück auf den Boden der Realität

Aus und vorbei: Die Träume der Marburg Mercenaries, auch den Berlin Adlern ein Bein zu stellen, waren bereits nach einem Viertel ausgeträumt. Zu überlegen präsentierte sich der vierfache Meister aus der Hauptstadt bei seinem Gastspiel an der Lahn. Am Ende stand es 7:37 aus Sicht des German-Bowl-Sieger-Besiegers. Auch wenn die Marburger Defense drei Berliner Ballverluste erzwang, war ihre Offense zu schwach, um daraus auch entsprechend Kapital zu schlagen.

 

Mit einem Bein in der GFL

Cologne Falcons holen Auswärtssieg in Hannover

Mit einem 48:21 im ersten Relegationsspiel bei den Hannover Musketeers haben die Cologne Falcons einen großen Schritt in Richtung Aufstieg in die GFL getan. Nach dem 14:14-Halbzeitstand profitierten die Kölner in der zweiten Halbzeit von vier Hannoveraner Ballverlusten und konnten dadurch für das Rückspiel am kommenden Wochenende ein komfortables Punktepolster herausspielen.

 

Wer schafft den Sprung in die 2. Bundesliga?

Die Playoffs der Regionalligen im Norden, Westen und Osten sind völlig offen

Am nächsten Wochenende starten die Playoffs der Regionalligen Nord, Ost und West und damit die Aufstiegsrunde für die 2. Bundesliga. Antreten werden die Osnabrück Tigers gegen die Bochum Cadets und die Berlin Rebels gegen die Troisdorf Jets. Gespielt wird in Hin- und Rückspiel, die Rückspiele finden am 10. Oktober (Tigers gegen Cadets) beziehungweise 16. Oktober (Rebels gegen Jets) statt.

 

Minimalisten am Werk

Titans können Jaguars nicht greifen

Die Jacksonville Jaguars bleiben das Team der Stunde in der AFC: Am dritten Spieltag schockten sie die Tennessee Titans im AFC-South-Spitzenspiel mit 15:12. Für Tennessee war es nach der bitteren Klatsche gegen die Indianapolis Colts in Woche zwei bereits die zweite Heimniederlage hintereinander in der einstigen »Festung« The Coliseum.

 

Nicht zu stoppen

Colts im Luftkampf stärker als Packers

Die letzten Spielminuten saß Javon Walker wie ein Häufchen Elend auf der Bank, sah sich regungslos die Spielzüge an, die das Schicksal seiner Green Bay Packers besiegelten. Denn nach einer über weite Strecken grandiosen Vorstellung hatte Walkers Fumble im vierten Viertel die 31:45-Niederlage bei den Indianapolis Colts besiegelt.

 

Grenzen aufgezeigt

Eagles lassen Lions keine Chance

Das von vielen erhoffte Spitzenspiel, immerhin trafen zwei unbesiegte Teams aufeinander, war nur eine »One-Team-Show«. Schon Mitte der ersten Halbzeit führten die Philadelphia Eagles bei den Detroit Lions mit 21:0 und gewannen am Ende verdient mit 30:13. Zu überlegen agierte das Team von der Ostküste auf beiden Seiten der Line an diesem Nachmittag, dass zu keinem Zeitpunkt des Spiels Irritationen über den späteren Sieger aufkommen konnten.

 

Viel Lärm um Nichts

Kerry Collins führt Raiders zum Sieg

Mit 30:20 besiegten die Oakland Raiders verdient die Tampa Bay Buccaneers im mit Spannung erwarteten »Hassduell«. Die ganze Woche über wurden die Wechselspiele beider Teams miteinander kontrovers in den Medien diskutiert. Ebenso war es das erste Spiel des heutigen Buccaneers-Head-Coaches Jon Gruden in seiner alten Heimat Oakland, was die Zuschauer beim Einlauf von Gruden mit lauten Missfallensbekundungen quittierten. Ein Grund dafür war sicherlich auch das Verhalten der Buccaneers, die bei der offiziellen Mannschaftsvorstellung des Stadionsprechers demonstrativ noch in der Kabine blieben.

 

Mit dem Rücken zur Wand

Kansas Citys Saisonstart misslungen

Nach drei Spieltagen ist für einige Teams die Saison fast schon abzuhaken. Dass sich die Arizona Cardinals unter den 0-3-Teams befinden, überrascht - Dennis Green hin oder her - niemanden wirklich, dass es den Miami Dolphins ohne RB Ricky Williams und den in Personalfragen konzeptionslosen San Francisco 49ers genauso ergehen könnte, ahnte man auch, gut, den Tampa Bay Buccaneers hätte man doch mehr zugetraut. Aber das wirklich negativ Überraschende der ersten drei Wochen ist der Absturz der Kansas City Chiefs, die sich eigentlich als Super-Bowl-Anwärter gesehen hatten.

 

Expertentipps als Glücksspiel

Die Gewinner und Verlierer der ersten Wochen

Der letzte Spieltag war ein eher gemütlicher. Spektakuläre Spiele gab es nicht, abgesehen von Stanfords Beinahe-Sensation gegen USC (28:31). Mit der Gemütlichkeit ist jetzt Schluss. Der erste Monat der Saison ist vorbei und damit auch die Phase, in der die Teams in der Regel nur außerhalb der eigenen Conference im Einsatz sind und die Großen sich gern gegen schwächere Gegner warm spielen. Bevor es in den Conferences »rund« geht, lohnt sich ein Blick auf die Gewinner und Verlierer des ersten Drittels der Saison.

 

Trojans straucheln, aber stürzen nicht

USC nur dank eines Comebacks bei Stanford erfolgreich

Die Partie Stanford gegen USC erinnerte stark an USCs Spiel bei California vor fast auf den Tag genau einem Jahr. Damals wie heute sahen die Trojans gegen einen krassen Außenseiter eine Halbzeit lang ganz alt aus und kämpften sich dann doch wieder heran. Der Unterschied: Im letzten Jahr verloren sie in der Verlängerung mit 31:34, dieses Mal endete die Aufholjagd in der zweiten Halbzeit mit einem 31:28-Erfolg, weil der Gegner, als es in USCs Angriff endlich rund lief, nicht mehr genug entgegenzusetzen hatte.

 

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