HUDDLE Nr. 47 vom 20.11.2003

Immer jüngerer Nachwuchs für die NFL Europe

Erstmals beim Mini-Camp in Frankfurt dabei: Talente aus Russland

Ist es jedes Jahr wirklich immer die gleiche Prozedur wie im Vorjahr? Ja und Nein. Denn in diesem Jahr hatte das Mini-Camp der NFL Europe in Frankfurt ein paar Besonderheiten: Zum einem wurden dem amtierenden World-Bowl-Champion Frankfurt Galaxy die Meisterschaftsringe überreicht, zum anderen fand das Camp erstmals unter freiem Himmel statt.

 

Revanche gelungen

Eskimos holen Grey Cup

Die Edmonton Eskimos gewannen im 91. Endspiel der Canadian Football League mit 34:22 gegen die Montreal Alouettes und revanchierten sich damit für die Finalniederlage im letzten Jahr. Angeführt von QB Ricky Ray und RB Mike Pringle, den die Alouettes im Winter noch ausgemustert hatten, wurden die Eskimos ihrer Favoritenrolle gerecht und feierten ihren zwölften Titelgewinn.

 

Die Zwei-Klassen-Gesellschaft

Nur noch die Hälfte der Teams mit ernsthaften Playoff-Ambitionen

Sechs Spieltage vor Schluss der letzten Saison, da waren in einer Liga-Hälfte, der AFC, noch 15 der 16 Teams heiße Playoff-Kandidaten. Ganz anders stellt sich das Bild in diesem Jahr dar, und in seinem gleichmäßigem Muster dürfte es das in dieser Form noch nie gegeben haben: In allen acht Divisionen gibt es zwei Teams mit positiver oder ausgeglichener Sieg-Niederlagen-Bilanz und zwei Clubs mit mehr Niederlagen als Siegen. In sechs der acht Divisionen ist der Rückstand des Tabellendritten auf den Zweiten bereits so groß, dass es verwundern würde, wenn die »Verfolger« es noch nach vorn schaffen sollten.

 

Fehler entscheiden

Belichick gewinnt Prestige-Duell

Die New England Patriots gewannen das Spitzenspiel gegen die Dallas Cowboys mit 12:0 und damit auch das prestigeträchtige Duell zwischen ihrem Head Coach Bill Belichick und seinem ehemaligen Boss Bill Parcells, der bekanntlich seit diesem Jahr als Trainer bei den Texanern arbeitet. »Wenn man 15 Jahre als Assistent für jemanden gearbeitet hat, dann will man ihn in so einem Duell auch schlagen«, meinte Patriots-LB Ted Bruschi. »Das ist doch nur natürlich.«

 

The Jungle is back«

Bengals stoppen Chiefs

Kaum zu glauben, aber wahr. Die Cincinnati Bengals sind nach dem 24:19-Erfolg über die bis dahin ungeschlagenen Kansas City Chiefs tatsächlich Tabellenführer in der AFC North, zum ersten Mal wieder seit 13 Jahren. »Wir haben uns selbst geschlagen«, meinte Chiefs-Head-Coach Dick Vermeil und vergaß dabei zu erwähnen, dass die Bengals seinem Team in allen Belangen überlegen waren. Sicher fragte man sich angesichts der Schwäche der Chiefs, wie dieses Team neun Spiele in Folge gewinnen konnte, doch darf dies die Leistung der Bengals nicht schmälern.

 

Letzter Strohhalm

Packers siegen in Tampa

Die Tampa Bay Buccaneers sehen zurzeit nicht wie ein Playoff-Team aus. Zu dieser Ansicht kam auch Bucs-Coach Jon Gruden nach der 13:20-Niederlage gegen die Green Bay Packers. Die Piraten aus Tampa verloren wieder einmal im vierten Viertel und sahen beim entscheidenden 98-Yard-Drive des Erzrivalen Green Bay nicht sonderlich gut aus. Seit 1997 war das den Packers in Tampa nicht mehr gelungen, doch ein Brett Favre sah sich am Sonntag in der Lage, das Spiel mit seiner Offense kurz vor Schluss noch zu drehen.

 

Gewonnen ist gewonnen

Dolphins beenden Niederlagenserie

Die Miami Dolphins gewannen knapp in der Verlängerung mit 9:6 gegen die Baltimore Ravens und bleiben damit im Rennen um die Playoff-Plätze, während die Gäste sich nun die Spitze der AFC North mit den sieggleichen Cincinnati Bengals teilen müssen.

 

Ab jetzt geht’s Schlag auf Schlag

Florida State ist erster Conference Champion

Am letzten Spieltag ging es bei meist klaren Siegen der ersten zehn der Top 25 vergleichsweise ruhig zu, aber es gab auch die ersten Entscheidungen. Florida State wurde mit einem 50:44 nach Verlängerung Champion in der Atlantic Coast Conference und wird damit in einem der vier Top-Bowls spielen, Oklahoma zog mit einem 41:3 gegen Baylor in das Championship Game der Big Twelve Conference ein, und in der Mid-American Conference, deren Teams in dieser Saison für viele Überraschungen gesorgt haben, zog Miami, OH mit einem 45:6 gegen Mar-shall ins Conference-Finale ein. Am nächsten Spieltag werden dann die nächsten Conference Champions gekürt.

 

Meister mal wieder im Glück

Purdues Fehler retten Ohio State

Für die einen ist es Glück, für die anderen ein Zeichen mentaler Stärke: Meister Ohio State kam auch gegen Purdue mal wieder mit dem Schrecken davon und gewann knapp mit 16:13. Entschieden war die Partie aber erst, als Purdues K Ben Jones in der Verlängerung einen Field-Goal-Versuch aus 37 Yards Entfernung ein paar Zentimeter am rechten Torpfosten vorbei schoss. Es war einer von drei kostspieligen Fehlern der Gäste, und deshalb ist das mit dem Begriff Glück auch so eine Sache.

 

Geht es 2004 gleich weiter nach oben?

Die Hurricanes melden sich zurück

Es geht wieder aufwärts mit den Kiel Baltic Hurricanes. Nach dem Abstieg aus der GFL und dem Gang in die Regionalliga Nordost orientieren sich die Footballer aus der Landeshauptstadt des nördlichsten Bundeslandes wieder an höhere Zielen. Nachdem der Vermarkter sich 2002 übernommen hatte, hatten die Kieler in der GFL vor einem Scherbenhaufen gestanden. Der Neustart hatte so in der Regionalliga stattgefunden.

 

Immer als erster am Ball

Braunschweigs Center Ludger Uckermann kann auch mit Anstand verlieren

Schon seit fast 14 Jahren spielt das knapp 1,90 Meter große und 125 Kilo schwere Kraftpaket für die Braunschweig Lions. Mit seinem Team gewann der 26-Jährige bisher drei deutsche Meistertitel, vier Vizemeisterschaften und zwei Eurobowl-Titel. Dabei stand Football zu Anfang seiner sportlichen Laufbahn nun wirklich nicht ganz oben auf der Liste der möglichen Aktivitäten, hat sich im Lauf der Zeit aber zu einem der zentralen Dreh- und Angelpunkte in seinem Leben entwickelt.

 

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