HUDDLE Nr. 43 vom 23.10.2003

Wir sind kein gutes Footballteam

Vikings bleiben ungeschlagen, aber der Head Coach dämpft die Euphorie

»Wir sind 6-0, und das fühlt sich verdammt gut an«, zog ein glücklicher Head Coach Mike Tice Bilanz, um sogleich zu ergänzen: »Wir sind aber immer noch kein gutes Footballteam.« Ursache war der zwar etwas glückliche, aber dennoch verdiente 28:20-Erfolg seiner Minnesota Vikings über die Denver Broncos. Dem musste auch QB Daunte Culpepper zustimmen, der nach vier Wochen Pause erstmals wieder auf dem Platz stand: »Es ist schon was Wahres dran. Wenn du gewinnst, dann läuft es einfach. Selbst die kuriosesten Dinge funktionieren auf einmal.«

 

Weiter im Aufwind

Rams setzen Siegesserie fort

Es war der Tag für WR Isaac Bruce: Der Passempfänger der St. Louis Rams erzielte beim 34:24-Erfolg über die Green Bay Packers nicht nur einen Touchdown, sondern durchbrach im letzten Spielviertel auch die 10.000-Yard-Schallmauer. Für die Rams war es der dritte Sieg im dritten Heimspiel, während die Packers etwas ins Straucheln geraten. Auch wenn QB Marc Bulger erneut eine gute Leistung zeigte, war die Defense der Rams der eigentliche Schlüssel zum Erfolg, da sie die gefährlichste Waffe der Packers nahezu vollständig entschärfte: RB Ahman Green.

 

Der Boden der Tatsachen

Titans stutzen Panthers die Krallen

Irgendwann endet jede Serie einmal. Dass dies aber bei den bisher ungeschlagenen Carolina Panthers derart heftig ausfallen würde, hätten die heimischen 73.000 Zuschauer im Ericsson-Stadium nicht gedacht. Doch die 17:37-Niederlage gegen die Tennessee Titans müssen sich die Panthers zumindest in der ersten Spielhälfte selbst ankreiden.

 

Balsam für die Seele

Revanche für die Playoff-Blamage

Den San Francisco 49ers ist etwas gelungen, was sich viele gewünscht haben, was aber schon lange keinem mehr gelungen war: die Tampa Bay Buccaneers zu entzaubern und deutlich zu besiegen. Mit 24:7 schickte man den amtierenden Super-Bowl-Champ wieder nach Hause und hat sich so selbst ein wenig aus der Kritik gebracht, war doch der 2-4-Start alles andere als ein gelungener Saisonauftakt.

 

Geduld wird belohnt

Patriots haben die besseren Nerven

Im Spitzenspiel der AFC East gelang den New England Patriots eine faustdicke Überraschung, als sie bei den Miami Dolphins mit 19:13 in der Verlängerung gewannen. Mit dem ersten Sieg im Pro Players Stadium seit sechs Jahren übernahm das Team von Head Coach Bill Belichick die Tabellenführung in der AFC East und bewies, dass es auch in der Oktoberhitze von Florida bestehen kann.

 

Die Vikings ziehen davon...

... und Tennessee entzaubert Carolina

Die Minnesota Vikings sind nicht zu stoppen: Am siebten NFL-Spieltag besiegte die Truppe um WR Randy Moss im Spitzenspiel die Denver Broncos und ist nach der gleichzeitigen 24:34-Niederlage der Green Bay Packers in St. Louis nun absoluter Top-Favorit auf den Titel in der NFC North.

 

Für die Blue Devils bleibt es spannend

Gläubigerversammlung soll Ende Oktober Planungen für 2004 absegnen

»Nach dem Spiel ist vor dem Spiel«, dieser Weisheit muss sich auch der alte und neue Champion aus Hamburg stellen. Während noch am Abend des extrem spannenden Endspieles im »Amtrak« im alten Wandsbeker Bahnhof die offizielle German-Bowl-Party stattfand und kräftig der abermalige Sieg über die Braunschweig Lions gefeiert wurde, blieb den meisten Spielern nicht viel Zeit, ihren Erfolg zu verdauen. Am nächsten Werktag holte sie der »Arbeitsalltag« wieder ein. Zunächst stand ein TV-Termin auf dem Programm: Der Hamburger Stadtsender HH1 sendete in seiner Sportsendung »Rasant« die wichtigsten Ausschnitte vom German Bowl 2003 und präsentierte seinem Publikum das Meisterteam exclusiv.

 

Ein Spieltag zum Durchatmen

Die größere Substanz der Titelanwärter beginnt sich durchzusetzen

Nach dem Großkampftag am 11. Oktober war der letzte Spieltag von fast wohltuender Normalität: eine kleine Überraschung hier, ein neuer Rekord da, aber keine Favoritenstürze an der Spitze. In der Mehrzahl der sechs wichtigsten Conferences, die am Ende die vier Top-Bowls mit Teams bestücken werden, einschließlich des Finales im Sugar Bowl, ist die Lage ziemlich klar. Die nächste große Weichenstellung in Sachen Meisterschaft wird es am 1. November geben, wenn vier der ersten sechs der Top 25 aufeinander treffen.

 

Weg zum Conference-Titel fast frei

Florida State verdienter aber glanzloser Sieger bei Virginia

Florida State machte mit dem 19:14-Erfolg bei Virginia den vielleicht entscheidenden Schritt auf dem Weg zu einer weiteren Conference Championship in der ACC. Der Sieg war verdient und hätte höher ausfallen können, aber weil die Seminoles ihre Chancen nicht konsequenter nutzten, wäre es für sie am Ende fast noch einmal eng geworden. Erst nach einem Missverständnis in Virginias Angriff machte man »den Sack zu«.

 

Zurück von »Wolke sieben«

Fehler kosten Ohio-State-Bezwinger Wisconsin den Sieg

Purdue holte Wisconsin eine Woche nach dem Sieg gegen Meister Ohio State mit einem 26:23-Sieg auf den harten Boden des Football-Alltagsgeschäfts zurück. Eine Mischung aus kluger Taktik und dem Ausnutzen von Fehlern des Gegners brachte Purdue früh in die Erfolgsspur. Ihr Big-Play-Potenzial brachte die Badgers aber noch einmal heran, und so fiel die Entscheidung erst durch ein Field Goal drei Sekunden vor Spielende.

 

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