HUDDLE Nr. 17 vom 22.04.2003

Neuer Quarterback, neues Glück

John Elway weint man in Denver immer noch nach

Für Mike Shanahan, Head Coach der Denver Broncos, war die vergangene Saison die »härteste« und »enttäuschendste« in seiner gesamten Coaching-Laufbahn. Kein Wunder: Die Broncos waren das erste Team seit 14 Jahren, das die Playoffs verpasste, obwohl sowohl Offense (3.) als auch Defense (6.) in den Top Ten der NFL-Gesamtwertung platziert waren. »Das war wie ein Stoß vor den Kopf«, sagt Shanahan über den plötzlichen Einbruch in der zweiten Saisonhälfte, der den Broncos zum dritten Mal in vier Jahren eine Zuschauerrolle in den Playoffs bescherte.

 

Angst vor dem ersten Zugriff unbegründet

Die meisten Top Draft Picks werden später zu Stars

Im Vorfeld einer jeden NFL Draft wird um den möglichen »Top Draft Pick«, womit sowohl das erste Zugriffsrecht als auch der als erster Spieler insgesamt gedraftete Spieler bezeichnet wird, immer ein besonders großer Wirbel gemacht. Aber wie wichtig ist der erste Zugriff wirklich, beziehungsweise werden die als erste gedrafteten Spieler später tatsächlich zu Stars? Ein Blick in die Geschichte zeigt das: Während die spätere Karrierebilanz der in der ersten Runde gedrafteten Spieler insgesamt eher durchwachsen ausfällt, haben es die meisten der an erster Stelle ausgewählten Spieler tatsächlich zu etwas gebracht.

 

Sack Attack with Julius

Fader Beigeschmack: War Doping im Spiel?

Einer der herausragendsten Athleten in der NFL ist Carolinas DE Julius Peppers. Mit seinen Gardemaßen wählten ihn die NCAA-Coaches zum besten »Two Sports Athlet« der Nation. Denn Julius glänzte auf dem College von North Carolina nicht nur im Football, sondern sorgte für phänomenale Leistungen auch im Basketball. Es wäre durchaus möglich gewesen, ihn in der Halle eines NBA-Teams auf Korbjagd gehen zu sehen. Als Forward hatte er bemerkenswerte Statistiken vorzuweisen. Doch Julius gab den orangefarbenen Rundball auf, um in Vollzeit Football zu spielen - und dies zur Freude seiner Coaches und der Anhänger in Carolina.

 

Sedrick Irvin: Man darf nie aufgeben

Der Cousin von Michael Irvin versucht über die NFL Europe sein Comeback

Berlin Thunders RB Sedrick Irvin gehört zu den Spielern dieser NFL-Europe-Saison, die richtig was zu bieten haben. Er hat schon einmal vier Touchdowns in einer NFL-Saison erzielt, steht mit dem zweitlängsten Touchdown-Lauf der Team-Geschichte (51 Yards) in den Rekordlisten der Detroit Lions, und er ist der Cousin von Michael Irvin, einem der besten Wide Receiver in der Geschichte der NFL. Über seinen Einsatz für Thunder versucht Irvin, das Comeback in die NFL zu schaffen.

 

Trotz Fehlern nicht zu stoppen

In Düsseldorf träumt man schon vom World Bowl

Ein echter Fire-Tag für den Ruhrpott: Der zweite Auftritt des Neu-Gelsenkirchener Football-Teams in der Arena »AufSchalke« geriet zum bisherigen Höhepunkt der Saison der NFL Europe. Nach dem 34:17 gegen die Scottish Claymores meinte Andy Colvin, in Diensten der »Scottish Sun« langjähriger journalistischer Begleiter der Liga, schlicht: »Starke Defense, super Offensive Line, Fähigkeit zum Lauf- und zum Passspiel: Dieses Team wird den World Bowl holen, da habe ich keinen Zweifel.« In der Tat zeigte Fire in dieser Partie eine Menge Champions-Qualitäten - allerdings auch noch gehörige Schwächen.

 

Kurzer Prozess

Galaxy macht 35 Punkte im ersten Viertel

Eigentlich hatte Galaxy-Head-Coach Doug Graber allen Grund zur Zufriedenheit: Nicht nur, dass seine Mannschaft als einziges Team der NFL Europe in diesem Jahr noch ungeschlagen ist, auch die Tatsache, dass der amtierende World-Bowl-Champion Berlin Thunder eine deutliche 21:41-Niederlage hinnehmen musste, sollte eigentlich Anlass zur Freude geben. Doch Graber ist auch Realist, denn nur im ersten Viertel bot seine Mannschaft Football vom anderen Stern. In den Abschnitten zwei bis vier zeigten die Hausherren nur Hausmannskost, hatten die Berliner trotz eines 0:35-Rückstandes nach dem ersten Viertel reelle Siegchancen gehabt. Berlins Head Coach Peter Vaas verbreitete nach der dritten Niederlage eine Menge Zweckoptimismus.

 

Abwehr macht die Big Plays

Dragons gewinnen auch das Rückspiel gegen Admirals

Anderer Spielverlauf, gleiches Ergebnis: Mit viel weniger Dramatik als im Hinspiel eine Woche zuvor gewannen die Barcelona Dragons auch das Rückspiel gegen die Amsterdam Admirals. Zwei Big Plays der Abwehr und drei Touchdowns von WR Sean Morey verhalfen den Gastgebern zu einem 35:17-Erfolg.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe