HUDDLE Nr. 13 vom 27.03.2003

Freude am Football wiedergefunden

Eric Yuma fühlt sich in Braunschweig wohl

Nachdem Eric Yuma Ende 1996 am liebsten alles, was mit Football zu tun hatte, einfach hingeworfen hätte, wird der Running Back der Braunschweig Lions 2003 ein weiteres Jahr in den Diensten der Löwenstädter verbringen und, so auf jeden Fall seine und die Hoffnung der Lions, eine satte Menge Punkte auf die Anzeigetafel bringen.

 

Spagat zwischen Machbarem und Wünschenswerten

Viele unterschiedliche Interessen zerren an der NFL Europe

Seit zwölf Jahren ist die NFL in Gestalt der NFL Europe, beziehungsweise bis 1998 World League, in Europa vertreten, einige der Teams spielen in den modernsten Sport-Arenen Europas, Promis und Politiker zeigen sich ganz selbstverständlich bei den Spielen - alles »paletti« also? Jein, denn wie auch jüngst die Diskussion um ein mögliches Fernbleiben der NFL Europe als Folge des Irak-Krieges wieder gezeigt hat, bleibt doch immer ein Rest Unsicherheit in Bezug auf die längerfristigen Perspektiven der Liga. Man muss halt damit leben, dass die Existenz der NFL Europe ein ständiger Spagat zwischen dem Machbaren und dem Wünschenswerten, zwischen den Interessen dies- und jenseits des Atlantiks ist.

 

Durchstarten in der Hauptstadt

Thunder hofft nach Umzug ins Olympiastadion auf mehr Zuschauer

In Berlin machte die NFL Europe die Erfahrung, dass auch in Deutschland, wo die Liga bislang als einziges richtig erfolgreich ist, Erfolg nicht auf Knopfdruck zu bekommen ist. In den ersten Jahren plagte sich Thunder mit einem schlechten Image und niedrigen Zuschauerzahlen herum. Inzwischen hat die jüngste »Franchise« der Liga (1998 gegründet, seit 1999 im Spielbetrieb) zwei Titelgewinne auf dem Konto, noch dazu in Folge (2001 und 2002), was zuvor keinem Team gelungen war, und kann ihr Produkt jetzt auch endlich in einem dem Selbstverständnis der Liga angemessenen Ambiente, im Olympiastadion, präsentieren. Die Rahmenbedingen, um in Sachen Fan-Interesse und öffentliche Wahrnehmung zu den deutschen Konkurrenten Galaxy und Fire aufzuschließen, sind jetzt so günstig wie noch nie.

 

Burgunderrot goes Königsblau

Arena AufSchalke bietet Rhein Fire vorübergehend Unterschlupf

Neues Stadion, neues Glück? Am 5. April erlebt die NFL Europe eine Premiere und die Arena AufSchalke auch. Zum Auftakt der neuen NFL-Europe-Saison findet mit der Partie von Rhein Fire gegen die Amsterdam Admirals erstmals ein Football-Spiel in dem gerade einmal zweieinhalb Jahre jungen Stadion statt, in dem ansonsten - wie es der Name schon diskret andeutet - der siebenmalige Deutsche Fußball-Meister FC Schalke 04 seine Heimspiele austrägt. Was sich heute wohl schon ohne allzu großes Risiko einer Falsch-Vorhersage prophezeien lässt: Trotz des Umzugs der burgunderroten Footballer vom Rhein in den königsblauen Kicker-Tempel an der Emscher wird der NFL-Europe-Champion der Jahre 1998 und 2000 in der kommenden Saison Zuschauer-Krösus der Liga werden.

 

Vom Flaggschiff zum Problemfall?

Die Galaxy braucht dringend mal wieder den sportlichen Erfolg

Will man sich in Frankfurt an erfolgreiche Zeiten erinnern, so muss man mittlerweile schon vier Jahre zurückblicken. Denn so lange liegt der letzte Erfolg im World Bowl zurück. Seitdem ist es um positive Erinnerungen schlecht bestellt. Immerhin konnte man im vergangenen Jahr endlich wieder eine positive sportliche Bilanz erreichen. Doch das täuscht über die eigentlichen Probleme, die man am Main hat, nur hinweg. Das einstige Flaggschiff der Liga tut sich schwer, die einzigartige Erfolgsstory der »guten, alten Zeit« in vergleichbarem Tempo fortzusetzen.

 

Wo sind die Zuschauer?

Admirals wollen mit neuer Strategie mehr Nähe zeigen

Als die Amsterdam Admirals 1997 in die neu fertig gestellte Amsterdam ArenA umzogen, waren alle Funktionäre davon überzeugt, dass auch die Zuschauerzahlen rapide ansteigen würden. Doch die Massen blieben trotz größter Anstrengungen aus: »Wir müssen mit dem zufrieden sein, was wir haben«, erklärte Admirals-Pressesprecher Perry Hendriks noch im letzten Sommer. »Unsere Popularität steigt, wenn auch nur langsam. Dafür aber kontinuierlich jedes Jahr.« Das Wort »langsam« beschreibt die Situation wohl am besten.

 

Steelers folgen dem Trend

Head Coach Bill Cowher setzt voll auf das Passspiel

» 2001 hatten wir die beste Defense und das beste Laufspiel der Liga, und dennoch haben wir es nicht geschafft, das Endspiel zu erreichen. Ich wusste, dass ich gravierende Änderungen vornehmen musste.« So beschrieb Head Coach Bill Cowher vor einigen Wochen den Umstieg der Steelers vom Lauf- zum Passspiel. Eingefleischte Steelers-Fans erkannten ihr Team, seit Jahrzehnten traditionell ein lauforientiertes Team, in der Saison 2002 kaum wieder, so gravierend war der Wechsel. Mit QB Tommy Maddox und den Receivern Hines Ward und Plaxico Burress folgten die Steelers dem allgemeinen Taktik-Trend in der NFL und entzündeten Woche für Woche ein nicht für möglich gehaltenes Passfeuerwerk.

 

Reeves’ Mut wurde belohnt

RB T.J. Duckett erwies sich für Falcons als Draft-Glücksgriff

»Es war ein kompletter Schock«, sagte T.J. Duckett, als er überraschend von den Atlanta Falcons im letzten Jahr als an 18. Stelle in der ersten Runde gedraftet wurde. »Ich wusste nicht, was passiert war.« RB T.J. Duckett stand damals im Vorfeld der Draft mit drei Teams in Kontakt. Neben Jacksonville und Miami hatte Cleveland dabei die größten Chancen, denn die suchten alle einen Running Back. Der 21-jährige Duckett hatte Aussicht auf einen Fünf-Jahres-Vertrag mit zehn Millionen US-Dollar Gehalt. Doch die Browns entschieden sich für William Green von Boston College.

 

Todesfall überschattet Trainingsauftakt in Miami

Ex-Hurricanes-Spieler kam bei Autounfall ums Leben

Am Dienstag letzter Woche begann der aktuelle Vizemeister und National Champion von 2001, Miami Hurricanes, mit dem Spring Practice. Das Hauptthema des 15 Trainingseinheiten umfassenden Frühjahrstrainings sollte eigentlich der Kampf um die Nachfolge des nach der letzten Saison regulär ausgeschiedenen Stamm-Quarterbacks Ken Dorsey sein. Überschattet wurde der Trainingsauftakt vom Tod des ehemaligen Hurricanes-Spieler Al Blades, der in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag bei einem Autounfall ums Leben kam.

 

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