HUDDLE Nr. 04 vom 23.01.2003 |
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Pack your bags, we’re going to California« Tampa Bay Buccaneers nach Sieg in Philadelphia erstmals im Super Bowl In einer Saison, in der der sportliche Irrsinn, im Sinne von einer Vielzahl dramatischer Spiele und wilder Comebacks, Methode hatte und sogar die Green Bay Packers ein Playoff-Spiel im Lambeau Field verloren, musste es wohl einfach so kommen. Die Tampa Bay Buccaneers schafften, was ihnen so gut wie keiner ernsthaft zugetraut hatte: Im NFC Championship Game entzauberten sie die Philadelphia Eagles, den NFC Champion der Herzen, mit 27:10, das Ganze im Veterans Stadium in Philadelphia, wo es für sie zuletzt immer Frust statt Freude gegeben hatte, und zogen mit ihrem ersten Auswärtssieg in einem Playoff-Spiel (zuvor 0-6) zum ersten Mal in den Super Bowl ein. Für die Buccaneers war es ein Triumph des Kopfes über den Bauch. Nach den unispirierten Playoff-Auftritten in Philadelphia in den beiden letzten Jahren steckten sie dieses Mal sogar einen frühen Rückschlag weg.
39 Sekunden voller Fehler Raiders klarer Sieger, weil die Titans zwischendurch einen Blackout haben Endlich. Die Warterei hat ihr Ende. Im dritten Anlauf konnten die Oakland Raiders endlich ihrer Favoritenrolle in den Playoffs gerecht werden. Hatten sie vor zwei Jahren noch den Baltimore Ravens den Vortritt lassen müssen und waren im Vorjahr an den New England Patriots gescheitert, siegten sie dieses Mal im AFC Championship Game nach hartem Kampf am Ende deutlich mit 41:24 über die Tennessee Titans. Matchwinner war der MVP der NFL Rich Gannon, der mit drei Touchdown-Pässen und einem per Lauf den Grundstein für den Erfolg legte.
Erfahrung kontra Enthusiasmus Raiders-Veteranen wollen ihre vermeintlich letzte Super-Bowl-Chance Unterschiedlicher könnten die Kontrahenten im diesjährigen NFL-Endspiel nicht sein. Die Oakland Raiders, ein Traditionsteam, welches bereits drei Meisterschaften gewinnen konnte, warf sich dank eines ausgeklügelten Passsystems in das fünfte Endspiel der Clubgeschichte. Die Tampa Bay Buccaneers, Neulinge auf dem Gebiet der Endspielteilnahme, verdanken ihre Chance auf den Gewinn der ultimativen Trophäe dagegen ihrer Defense, in dieser Saison die beste der NFL. Doch die Unterschiede gehen noch weiter. Obwohl die letzte Meisterschaft der Raiders schon 18 Jahre zurückliegt, verfügt das Team über einige Endspielerfahrung. Veteranen wie WR Jerry Rice, LB Bill Romanowski oder FS Rod Woodson, um nur einige zu nennen, haben bereits mit anderen Teams erfolgreich Endspielluft schnuppern können. Die Laufbahn dieser Veteranen nähert sich unaufhaltsam ihrem Ende, weshalb sie hoffen, »Father Time« noch einmal ein Schnippchen schlagen zu können. Bei den Buccaneers dagegen hat niemand, vom Topspieler bis zur Clubsekretärin, jemals an so etwas wie einem Endspiel teilgenommen.
Galaxy bleibt in Frankfurt Am 17. Januar 2003 wurde es offiziell: Tilman Engel, General Manager der Frankfurt Galaxy, Frankfurts Bürgermeister Joachim Van-dreike und Dr. Klaus Kröll, der Geschäftsführer der Waldstadion Frankfurt Gesellschaft für Projektentwicklung mbH, unterzeichneten den Vertrag, der für das Team von Frankfurt Galaxy als zukunftsweisend angesehen werden darf. Nach diesem Vertrag wird die Galaxy auch während der Bauphase 2003 bis 2005 im Waldstadion spielen, danach mindestens vier Jahre fest im neuen Stadion bleiben, mit einer Option auf weitere drei Jahre. »Dieser Mehrjahresvertrag ist jetzt endlich mal eine langfristige Sicherheit für unsere Fans, denn bisher hatten wir uns vertraglich immer von Saison zu Saison gehangelt. Ich bin sehr froh, dass wir uns in letzter Minute doch noch geeinigt haben, denn die Galaxy gehört nach Frankfurt«, erklärte Tilman Engel. Auch die Geschäftsstelle der Galaxy wird im neuen Waldstadion angesiedelt werden, weiterhin gibt es konkrete Pläne, die Ligazentrale der NFL Europe von London nach Frankfurt zu verlegen.
Heidelberg zu Blue Devils Kirk Heidelberg, in den Jahren 1995 und 1997 bereits für die Hamburg Blue Devils als Head Coach beziehungsweise Assistant Coach tätig, wird neuer Offensive Coordinator beim amtierenden GFL-Champion. Am vergangenen Freitag wurde Heidelberg dem Team präsentiert. Head Coach John Rosenberg wird in der kommenden Saison die Koordination der Defense wahrnehmen.
Ausflug in die USA Für die Lübeck Cougars heißt es, in den nächsten Wochen Abschied von einem Leistungsträger zu nehmen. OG Stephan Sturzberg (24 Jahre, 1,88 Meter, 145 Kilo) verlässt die Berglöwen. Er unterschrieb jüngst bei den Tennessee Valley Vipers, einem Club der Arena Football League 2. Bedanken kann er sich vor allem beim ehemaligen Lübecker Head Coach Milton Theodosatos, der seine Kontakte nutzte, um dem Norddeutschen dieses Engagement in den Vereinigten Staaten zu ermöglichen: Der Head Coach der Valley Vipers, Kurt Guy, war nach einer Videopräsentation bereit, dem Offensive Lineman aus Deutschlands Norden ein Vertragsangebot zu unterbreiten.
Posten vakant Wer in der Saison 2003 bei den Langenfeld Longhorns den Posten des
Offensive Line Coaches übernehemn wird, ist noch nicht geklärt. Nach dem Weggang
von Erol Seval zu den Assindia Cardinals übernimmt vorerst der letztjährige
Defensive Line Coach Achim Norf, der in der Saison 2001 bereits einmal für die
Offensive Line verantwortlich war, das Training beider Line-Bereiche. Zur Seite
steht ihm Michael Lengling, der seit dieser Saison als Strength and Conditioning
Coach den Staff der Longhorns verstärkt.
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