HUDDLE Nr. 51 vom 19.12.2002

Anderson wird Adler-Coach

Kent Anderson wird ab der Saison 2003 Head Coach der Berlin Adler. Am Wochenende unterzeichneten beide Seiten den (unbefristeten) Vertrag über die künftige Zusammenarbeit, wenige Tage zuvor waren erste Gerüchte über den bevorstehenden Deal aufgekommen. Bis zuletzt waren die Adler nur bedingt zu den Vereinen zu zählen gewesen, die als künftige Arbeitgeber Andersons infrage zu kommen schienen. Bei dessen letzter Station in Hamburg hatte es schließlich vergleichsweise hohe Gehaltsvereinbarungen gegeben, was die Adler angesichts ihrer vorsichtigen Finanzplanungen nicht als potenziellen Arbeitgeber Andersons erscheinen ließ. »Wir sind nicht über Nacht ein reicher Verein geworden«, stellt Adler-Vorstandsmitglied Lutz Koch dann auch sofort klar, dass Anderson an der Spree für deutlich weniger »Cash« arbeiten wird, das Budget der Adler nicht wegen ihm im nächsten Jahr wachsen wird. Aber Berlin hatte auf einem anderen Sektor viel zu bieten. Jedenfalls schwärmte Anderson nach der Vertragsunterzeichnung von der Perspektive, die sich bieten würde.

 

Yellow ist Kult

Das Phänomen Elmshorn Fighting Pirates

Es war einmal ein Städtchen mit 48.000 Einwohnern im Süden Schleswig-Holsteins. Dieses Städtchen heißt Elmshorn, liegt an der Krückau, einem Nebenfluß der Elbe und etwa 30 km vor den Toren Hamburgs. Dass in Hamburg gut und erfolgreich Football fabriziert wird, weiß man seit langem. Doch auch das Umland hat nicht geschlafen in den letzten Jahren – wie man an den Elmshorn Fighting Pirates sehen kann, die erfolgreich ihre Ziele verfolgen.

 

Gewogen – für zu leicht befunden

Broncos zeigen Chiefs ihre Grenzen auf

Die Denver Broncos wahrten mit einem 31:24-Sieg über die Kansas City Chiefs im heimischen Stadion ihre Playoff-Chancen. Den Grundstein für den Sieg legte ein hervorragend aufgelegter RB Clinton Portis, der mit seinen Läufen die Chiefs-Abwehr ein ums andere Mal düpierte. Nur zum Schluss wurde es noch einmal eng, als Portis am Ende seiner Kräfte war und die Chiefs die zweite Luft bekamen.

 

Wunder blieben diesmal aus

Browns können Spiel nicht mehr kippen

Dieses Mal gelang den Cleveland Browns kein Comeback in letzter Sekunde. Im Gegensatz zur letzten Woche ging der letzte Pass von QB Tim Couch ins Leere, und so gewannen die Indianapolis Colts in Cleveland mit 28:23. Die Zuschauer sahen dabei zwei völlig verschiedene Halbzeiten. Zur Pause führten die Browns scheinbar sicher mit 16:0, und es schien so, als ob sie den Playoff-Hoffnungen der Colts einen weiteren herben Dämpfer verpassen würden. Doch die Colts kamen völlig verwandelt aus den Kabinen, dominierten die zweite Halbzeit und gingen verdient als Sieger vom Platz.

 

Der Angstgegner

Packers wieder Sieger über 49ers

Die San Francisco 49ers sind als erster von vier Anwärtern aus dem Rennen um das Heimspielrecht in allen Playoff-Spielen ausgeschieden. Durch ihre 14:20-Niederlage gegen die Green Bay Packers vergaben sie nicht nur diese Chance, sondern müssen nun gleich am Wild-Card-Wochenende ran. Die Aufgabe der 49ers konnte nur lauten: Ein Sieg über die Packers ist Pflicht, will man zum einen verhindern, dass man in den »Genuss« kommt, im Eisschrank von Wisconsin jämmerlich zu erfrieren, zum anderen bestand ja noch die Chance, wenn sie auch gering war, selbst mit dem Heimrecht durch die Playoffs zu stolzieren.

 

Black Sunday

Dolphins halten Raiders in Schach

Im Spitzenspiel der AFC schlugen die Miami Dolphins im heimischen Pro-Player-Stadion die Oakland Raiders mit 23:17 und beendeten damit nicht nur die fünf Spiele anhaltende Siegesserie der Kalifornier, sondern ließen auch gerade die Hälfte der Yards zu, die Oakland normalerweise produziert.

 

Große Chance vertan

Falcons müssen weiter zittern

Was die knapp 70.000 Zuschauer im Georgia Dome von Atlanta am Wochenende sahen, war ein sehr spannendes NFL-Spiel, doch viele hätten bestimmt gern auf diese Spannung verzichtet, denn am Ende jubelte der Gast. Mit 30:24 nach Verlängerung siegten die Seattle Seahawks gegen die Atlanta Falcons. Tragische Figur war dabei Atlantas K Jay Feely, der ausgerechnet in der Overtime patzte.

 

Foto-Finish unterm Weihnachtsbaum

Auch auf der Zielgeraden Kopf-an-Kopf-Rennen in der AFC

Von gemütlichen Weihnachten können NFL-Profis nur träumen - die allermeisten jedenfalls. Während anderswo die Kerzen entzündet werden, Lebkuchen und Gänsebraten serviert werden, schwitzen sie auf dem Trainingsplatz, in Vorbereitung auf das entscheidende Wochenende »zwischen den Jahren«. Diesmal dürfte es ganz besonders auf den letzten Spieltag am 28. und 29. Dezember ankommen, denn noch immer ist keiner der sechs Playoff-Plätze in der AFC vergeben. Gar nicht einmal unwahrscheinlich ist, dass dies auch nach den Spielen der 16. Woche unverändert gelten wird und eventuell sieben Teams gleichauf mit je neun Siegen in ihr letztes Spiel gehen werden.

 

And the winner is... Carson Palmer

USCs Quarterback-Star zum herausragenden Spieler der Saison gewählt

Die Vergabe der diesjährigen Heisman Trophy an den »Most Outstanding Player« der Saison, endete mit einer, na sagen wir mal, halben Überraschung. Die begehrteste Einzelauszeichnung im College Football ging an USCs QB Carson Palmer, was keine große Überraschung war. Aber zum einen war sein Vorsprung viel deutlicher als erwartet, und die beiden Kandidaten vom Titelverteidiger und Fiesta-Bowl-Teilnehmer Miami, QB Ken Dorsey und RB Willis McGahee, landeten abgeschlagen auf den Plätzen vier und fünf, und dies Beides überraschte schon.

 

Das kleine Finale

Stelldichein der Stars im Orange Bowl

Abgesehen vom richtigen Endspiel im Fiesta Bowl bietet der Orange Bowl die wohl interessanteste Ansetzung unter den diesjährigen Bowl-Spielen. Die Kontrahenten Iowa und USC spielten gegen Ende der Regular Season mit den besten Football und hätten ohne ihre Strauchler in der Anfangsphase der Saison vielleicht selbst den Fiesta Bowl erreicht. Außerdem bekommen die Zuschauer in Miami das Duell der beiden Erstplatzierten der Heisman-Trophy-Wahl sowie insgesamt sechs Gewinner von Einzelauszeichnungen zu sehen.

 

Ende einer Tradition

Rose Bowl wieder ohne Big Ten

Der Rose Bowl ist in den Augen der Traditionalisten dabei, seine Identität zu verlieren. 55 Jahre lang war der älteste Bowl die Bühne für das Duell der Champions von Big Ten und Pac Ten Conference, durch die Zugehörigkeit zur BCS aber kommt es jetzt zum zweiten Mal in Folge nicht zu dieser Partie. Die beiden Teilnehmer stört das nicht. Für Washington State ist die erst vierte Rose-Bowl-Teilnahme ein seltenes Highlight und für Oklahoma die erste ein echtes Erlebnis.

 

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