HUDDLE Nr. 46 vom 14.11.2002

Unberechenbarkeit so groß wie nie zuvor

Auch Oklahoma kommt nicht ungeschoren durch die Regular Season

Wer in diesen Wochen Prognosen darüber abgeben will, wer denn am Ende der Saison im Fiesta Bowl um die Meisterschaft spielen wird, der kann sich die Energie im Grunde sparen. Er wird von der Realität sowieso ständig überholt, weil die Spiele im College Football inzwischen kaum weniger unberechenbar sind als die in der NFL. Am letzten Spieltag war kein Geringerer als der Top-25-Spitzenreiter Oklahoma ein Opfer dieser Entwicklung. Die Sooners verloren bei Texas A & M mit 26:30, und viel fehlte nicht, und es wäre zu einem noch größeren Favoritensterben gekommen als eine Woche zuvor.

 

Zuviel Football und ein Gefühl von Leere

Pittsburgh und Atlanta sorgen für erstes Remis seit fünf Jahren

Das 34:34 nach Verlängerung zwischen den Pittsburgh Steelers und den Atlanta Falcons, das erste Remis in der NFL seit fünf Jahren, zeigte, warum Spiele mit unentschiedenem Ausgang im US-amerikanischen Sport so unpopulär sind. Nach vier Stunden Schinderei konnten sich beide Mannschaften über den Teilerfolg nicht wirklich freuen. Ein Spieler brachte es auf den Punkt: Das war zuviel Football, und es bleibt ein Gefühl von Leere.

 

Sternstunde für Syracuse in der NFL

Indianapolis Colts überrennen die hilflosen Philadelphia Eagles

Colts-Head-Coach Tony Dungy strahlte wie noch nie. Soeben hatten seine Colts den haushohen Favoriten aus Philadelphia mit 35:13 regelrecht zerlegt. Ausgerechnet an der Stätte, an der er letzte Saison seine bitterste Stunde als Trainer der Tampa Bay Buccaneers erlebte, welche auch zu seiner Entlassung führte, feierte er nun ein rauschendes Comeback. »Vor zehn Monaten haben sicher viele gedacht, ich sei als Trainer am Ende. Jetzt muss ich darüber nur noch lachen«, gab er nach dem Spiel zu Protokoll.

 

Die Green Bay Packers rüsten für die Playoffs

Der erste Divisionstitel könnte nächste Woche vergeben sein

Der neue NFL-Modus macht’s möglich: Schon sechs Wochen vor Schluss der regulären Saison könnte am nächsten Sonntag der erste Divisionsmeister feststehen. Gewinnen die Green Bay Packers ihr neuntes Spiel der Saison bei den Minnesota Vikings, und verlieren gleichzeitig die Detroit Lions gegen die New York Jets - und beides ist ja nach Lage der Dinge wahrscheinlich - dann wären die Packers in der NFC North nicht mehr abzufangen, und ihre achte Playoff-Teilnahme binnen der letzten zehn Jahre wäre amtlich.

 

Jets machen es spannend

Dolphins schlittern in eine Krise

Die New York Jets gewannen in einem ausgesprochen langweiligen Spiel mit 13:10 gegen die Miami Dolphins und brachten so alle Teams in der AFC East bis auf einen Sieg zueinander. Während das Team aus Florida nun bereits seit drei Spielen ohne Sieg ist und sehnsüchtig auf die Genesung von QB Jay Fiedler wartet, genügte den Gastgebern eine durchschnittliche Leistung, um bis auf einen Sieg an die restlichen Divisionsgegner heranzukommen.

 

Fortuna in rot-weiß-blau

Chicago verliert siebtes Spiel in Folge

Von dem Glück, das den den Chicago Bears in den entscheidenden Momenten der letzten Saison so besonders zu Gute kam, kann heuer keine Rede mehr sein. Bei der 30:33-Niederlage am Sonntag gegen die New England Patriots - einem Spiel, das Chicago vor einem Jahr wahrscheinlich für sich entschieden hätte - war das Glück auf Gegners Seite: Trotz eines 21-Punkte-Vorsprungs musste man am Ende die siebte Saisonniederlage einstecken, nicht zuletzt weil die wichtigen Schiedsrichterentscheidungen am Ende der Partie zu Gunsten der Patriots ausfielen.

 

Aus dem Schatten der Cheerleader

Blue Wings haben ehrgeizige Ziele

Denkt man im Football-sport an die Region zwischen Hannover und Wolfsburg, so fallen einem natürlich die Braunschweig Lions ein. Eventuell erinnert sich der eine oder andere noch an die Teams aus Hannover, Hildesheim oder Salzgitter. Fällt der Name Wolfsburg, so assoziierte der Fan mit dem Standort Wolfsburg vor allem die ganz besonders erfolgsverwöhnten Cheerleader-Squads des TV Jahn, die bekanntlich seit Jahren ihre Sportszene dominieren und es zu unzähligen Landes-, vielen Bundestiteln und einem Vizeweltmeistertitel gebracht haben.

 

McNeals Coming-Out-Party

College-Neuling führt Texas A & M zum Sieg

QB Reggie McNeal, ein Spieler in seiner ersten College-Saison, der bislang nur sporadisch eingesetzt wurde, war der Mann des Tages bei Texas A & Ms 30:26-Sieg gegen Titelanwärter Oklahoma. Ein Spielertyp wie Donovan McNabb und Michael Vick, stürzte er Oklahomas Abwehr mit seiner Fähigkeit, auf eigene Faust selbst aus eigentlich missglückten Spielzügen noch etwa zu machen, von einer Verlegenheit in die andere.

 

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