HUDDLE Nr. 41 vom 10.10.2002

Auf ein Neues

Zum vierten Mal Finale Lions-Devils

Es ist und bleibt das Traumfinale der deutschen Football-Gegenwart, nicht nur für die Veranstalter, die auf ein volles Haus setzen können, wenn Braunschweig Lions und Hamburg Blue Devils aufeinandertreffen. Zumal wenn wie diesmal in einem der Heimstadien der beiden Clubs gespielt wird. Zum vierten Mal binnen der letzten fünf Jahre stehen sich Lions und Blue Devils im deutschen Endspiel gegenüber.

 

Gespannte Erwartung

Alles in allem herrscht in Braunschweig »Business as usual«

In Braunschweig herrscht wenige Tage vor dem Finale die »Ruhe vor dem Sturm«. Von besonderer Anspannung ist dabei bis jetzt nichts zu spüren. Das Team trainiert wie immer, und eine sichtbare, spezielle Vorbereitung auf den Rivalen aus Hamburg gibt es nicht. Dabei haben die Lions auch allen Grund es gelassen, wohlgemerkt aber nicht lässig, anzugehen. Dieses Jahr hat es das GFL-Team der Braunschweiger erstmals geschafft, eine Perfect Season hinzulegen.

 

Titelverteidiger nur als Herausforderer

Ein kleines Wunder wäre hilfreich

Nein, die Favoritenwürde und -bürde ist in diesem Jahr den Hamburg Blue Devils nicht auf den Leib geschnitten, zumal die Blauen von ihrer Einmaligkeit in den letzten zwei Jahren viel eingebüßt haben. Geplagt von Liquiditäts- und Trainerbesetzungsfragen und der Suche nach geeigneten Spielstätten, findet man sich nach zehn Jahren Spielbetrieb zwar immer noch in der Spitzengruppe des deutschen Footballs wieder, doch von Hochmut und Dominanz kann keine Rede sein.

 

Stolze: Wir haben eigentlich keine Chance...

Auch Hamburgs Team-Manager sieht den Titelverteidiger als klaren Underdog

In Hamburg macht man sich wenig Illusionen - und wenn doch, dann wird man die natürlich nicht ausposaunen. Schließlich gab es in der Geschichte der langjährigen Rivalität der Blue Devils mit den Lions nur selten Fälle, in denen der vermeintliche Favorit vor einem Aufeinandertreffen so klar auszumachen war wie diesmal angesichts des bisher souveränen Durchmarschs der Lions durch die Saison. Zumindest das Überraschungsmoment hätten die Blue Devils also allemal auf ihrer Seite, wenn sie das Finale über längere Zeit offen gestalten könnten - und dann kann bekanntlich viel passieren.

 

Gute Ratschläge für Hamburg

GFL-Aktive verraten, wie dem Favoriten beizukommen sein könnte

Der neutrale Fan wünscht sich nichts mehr als ein spannendes Finale. Blickt man auf die Resultate der zurückliegenden Saison, dann scheinen die Voraussetzungen dafür nicht die besten zu sein. Förmlich nach Belieben dominierten die Braunschweig Lions ihre Spiele, abgesehen von einigen wenigen Durchhängern, die wohl primär auf übliche mentale Verschleißerscheinungen bei einem derart überlegenen Team zurückzuführen waren.

 

Ade, Cowboys!

Marburg Mercenaries neues Mitglied der GFL Süd

Mit dem 42:23-Sieg der Marburg Mercenaries im Relegationsrückspiel gegen die Munich Cowboys geht eine über 20-jährige Dynastie dem Ende entgegen. Sportlich müssen die Cowboys nun erstmals den Weg in die Zweitklassigkeit antreten, während die Footballer aus Marburg im elften Jahr ihres Bestehens den Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse feiern.

 

GFL - wir kommen!

8.400 Zuschauer bei der Aufstiegsparty in Dresden

Rund 8.400 Zuschauer erlebten am vergangenen Samstag ein berauschendes Footballfest in Dresden. Die Dresden Monarchs schlugen im Relegationsrückspiel die Kiel Baltic Hurricanes deutlich mit 62:0 und stehen somit als GFL-Neuling für 2003 fest.

 

Unten ist oben und oben ist unten

NFL-Welt 2002 verkehrt: Rams und Vikings unten, Chargers und Saints oben

Fünf Wochen sind gespielt in der NFL-Saison-2002, Zeit, schon einmal die größten Überraschungen und Enttäuschungen des laufenden Jahres herauszustellen - und davon gibt es ja einige. St. Louis und Minnesota führen die Liste der Flops wohl zweifelsohne an, während San Diego und New Orleans ihre Fans wohl mehr erfreuen, als dies vor Saisonstart zu vermuten gewesen wäre.

Pass, Pass, Pass...

Abwehr verzweifelt gesucht

Nach dem fünften Spieltag bleiben einzig die Oakland Raiders noch ungeschlagen. Im Duell gegen die Buffalo Bills gelang der Mannschaft von Head Coach Bill Callahan ein deutlicher 49:31-Sieg, auch wenn dieser erst im letzten Viertel sichergestellt werden konnte.

 

Fiedler auf Rehabilitationskurs

Dolphins zeigen sich gegen Patriots gut erholt

Im Spitzenspiel der AFC East schlugen die Miami Dolphins im heimischen Pro Player Stadium die New England Patriots mit 26:13 und verdrängten damit den amtierenden Champion auf den zweiten Platz. Nachdem beide Mannschaften in der Vorwoche noch eine Niederlage bezogen hatten, war klar, dass diese Partie richtungsweisend sein würde, und folgerichtig war sie hart umkämpft.

 

Wie der Orange Crush?

Broncos lassen Chargers abblitzen

Laut Mike Shanahan müssen Teams, die eine Chance auf den Super Bowl haben wollen, in der Lage sein zu laufen sowie das gegnerische Laufspiel stoppen. Nimmt man diese beiden Faktoren als Maßstab, kann man die Denver Broncos nach ihrem überzeugenden 26:9-Erfolg über die zuvor ungeschlagenen San Diego Chargers getrost als heißen Titelanwärter ansehen.

 

Klatsche Nummer fünf

49ers lassen Rams im Regen stehen

Die Talfahrt der St. Louis Rams geht weiter. Auch im fünften Spiel der Saison hagelte es nur eine Niederlage. Beim 13:37 wurde man von den San Francisco 49ers regelrecht vorgeführt und geht nun ganz schweren Zeiten entgehen. Wer jetzt noch im Lager der Rams von Playoffs redet, muss an Wunder glauben, denn bisher gelang es noch keinem Team in der NFL, die Endrunde mit einer 0-5-Startbilanz zu erreichen.

 

Erster Schritt Richtung Rose Bowl

Washington State entzaubert Abwehr von USC

Washington State war der große Gewinner des letzten Spieltages in der Pac Ten Conference. Während der Lokalrivale Wa-shington, einer der drei Konkurrenten der Cougars um Conference-Titel und Rose-Bowl-Teilnahme, gegen California stolperte, setzte man sich selbst gegen einen weiteren, USC, mit 30:27 nach Verlängerung durch. Entscheidend war, dass USCs Abwehr, vor dem Spiel die statistsch beste im bisherigen Saisonverlau

 

Extrawurst für Notre Dame?

Disput mit der BCS um Kickoff-Classic-Sieg der Fighting Irish beigelegt

Die Bowl Championship Series (BCS), die mit Hilfe einer Computer-Rangliste am Ende der Saison die Teilnehmer an den vier Top-Bowls einschließlich des Finales (dieses Mal im Fiesta Bowl) bestimmt, hatte noch nicht einmal ihre erste Rangliste dieser Saison veröffentlicht, da sorgte sie schon wieder für Diskussionen. Der Streitpunkt diesmal: Die BCS wollte ursprünglich Notre Dames Sieg im Kickoff Classic nicht mitzählen, was für die Fighting Irish negative Auswirkungen auf ihre Chancen auf das Erreichen des Fiesta Bowls hätte haben können. In der letzten Woche machte sie zwar einen Rückzieher, aber auch der könnte ihr am Ende Ärger einbringen.

 

Nichts Neues im Norden?

Kurioses am Rande der CFL

Mit großen Schritten geht die CFL auf die Playoffs zu, doch wenige Wochen vor Beginn der Endrunde stehen die Montreal Alouettes bereits als Divisions-Sieger im Osten fest, und auch die Edmonton Eskimos werden mit drei Siegen Vorsprung im Westen kaum noch aufzuhalten sein. Lediglich hinter letzteren ist ein wenig Spannung geboten, denn mit den British Columbia Lions, Winnipeg Blue Bombers und Saskatchewan Roughriders liegen drei Teams dicht beieinander.

 

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