HUDDLE Nr. 17 vom 25.04.2002

Ich weiß nicht, wie gut ich noch werden kann«

Steelers-NT Casey Hamptons steiniger Weg in die NFL

»Er hat einen unglaublichen Ehrgeiz und arbeitet härter an sich als jeder andere Spieler« lobt Steelers-Head-Coach Bill Cowher die Leistung seines Rookie-Defensive-Tackles. Im Jahr 2001 machten die Steelers Casey Hampton von der Universität Texas zu ihrem ersten Draft Pick und setzten sich damit über die mahnenden Stimmen hinweg, die Hampton wegen seiner geringen Größe und seinem vergleichsweise hohen Gewicht nicht für NFL-tauglich befanden. Ein Jahr später bleibt diesen Kritikern nichts anderes übrig, als bei Hampton und den Steelers Abbitte zu leisten.

 

M HUDDLE-MVP:

Curtis Alexander

Eindeutiger und eindrucksvoller kann man seinen Anspruch auf den MVP-Titel nicht untermauern, wie Galaxy-RB Curtis Alexander es diese Woche getan hat. Mit 192 Yards (Teamrekord) bei 23 Versuchen, drei Touchdowns und einer Reception für noch mal 68 Yards sowie einem Kickoff Return für 19 Yards erzielte Alexander fast genauso viele Yards im Alleingang (279) wie das gesamte Team der Barcelona Dragons zusammen (290).

 

Fehler-Festival in Düsseldorf

Fire mit dem glücklicheren Ende

Nun ja, letztlich endete die Heimpremiere von Rhein Fire so, wie die Begegnungen mit den Scottish Claymores alljährlich enden. Eigentlich lief sogar fast die komplette Partie so, wie die Gastspiele der Schotten im Rheinland fast schon traditionell laufen. Ein über weite Strecken grausam anzuschauendes Spiel, das mit einem 13:10-Sieg der Hausherren endete - die Claymores warten, nach ihrem achten Versuch, weiter auf ihren nach 1997 zweiten Sieg in Düsseldorf.

 

Too little, too late

Thunder scheitert erneut an sich selbst

Zu verlieren, weil der Gegner einem einfach überlegen war, schmerzt, gegen einen Gegner zu verlieren, der eigentlich schlagbar war, nur weil man selbst zu viele Fehler machte, das schmerzt doppelt. Berlin Thunder passierte das beim 19:24 gegen die Amsterdam Admirals im zweiten Spiel dieser Saison zum zweiten Mal. Der Sieg der Admirals, mit dem die im Übrigen die längste Auswärtsniederlagen-Serie der Liga-Geschichte (acht Spiele) beendeten, ging insgesamt in Ordnung, aber Thunder hatte genügend Chancen, um selbst als Sieger vom Platz zu gehen.

 

Berlins Meister-Quarterback(in)

Nach dem Motto »jetzt erst recht« zur Titelserie

»Damals hieß es, ich würde schon rein optisch besser zu den Cheerleadern passen. Da dachte ich mir: Jetzt erst recht«, erinnert sich Martina Müller, Spielmacherin der Berlin Adler Girls, an die Kommentare kurz nach den ersten Trainingseinheiten. Und damit beschreibt sie eine Eigenschaft, die für sie persönlich und vielleicht auch für das ganze Team des mehrfachen Deutschen Damen-Meisters elementar wichtig ist.

 

Schwere Jungs und Siegertypen

Linemen und Spieler vom College-Meister zu Beginn besonders begehrt

Die Schlacht ist wieder mal geschlagen, der wochenlange »Hype« im Vorfeld endlich vorbei - was bleibt von der diesjährigen NFL Draft? Ein Top-Pick, der längst klar war, QB David Carr durch die Houston Texans, viele Entscheidungen, die so oder so ähnlich erwartet worden waren, die eine oder andere Überraschung und vor allem jede Menge Experten, die nach den Draft-Entscheidungen mit ebensolcher Inbrunst über Sinn oder Unsinn der selben streiten, wie im Vorfeld über die Qualität der einzelnen Spieler. Das Übliche also, wenn man davon absieht, dass die erste Runde dieses Mal mit fünf Stunden und 48 Minuten Dauer die längste in der Geschichte der NFL Draft war.

 

Besser gute Kopie als schlechtes Original

Texans draften verhältnismäßig unspektakulär

Die Houston Texans stehen vor dem schwierigen Unterfangen, ein NFL-Team aus dem Nichts aufstellen zu müssen. In den letzten 30 Jahren standen fünf Clubs vor dem gleichen Problem: Cleveland Browns, Jacksonville Jaguars und Carolina Panthers in jüngerer Vergangenheit, davor Tampa Bay Buccaneers und Seattle Seahawks 1976. Wandeln die Texans auf den gleichen Pfaden wie die fünf Vorgänger, oder machen sie etwas anders, zum beispiel jetzt in der Draft?

 

Nothing But Up?!

Chicago Bears versuchen, mit dem Erfolg von 2001 fertig zu werden

Eine Saison voller positiver Überraschungen lieferten die Chicago Bears im vergangen Jahr. Überraschungen für ihre Fans, die gesamte NFL-Konkurrenz und vielleicht auch für sich selbst. Head Coach Dick Jauron etablierte sich als Motivationskünstler und Mentor, eine junge Defense um Superstar-LB Brian Urlacher stieg zu einer der schnellsten und aggressivsten der Liga auf, und in RB Anthony »The Train« Thomas scheinen die Bears obendrein auch noch einen Star für die Zukunft gefunden zu haben. Die Krönung einer Saison, in der Chicago 13 seiner 16 Spiele gewinnen konnte, war der Gewinn des Divisionstitels in der NFC Central, mit dem man favorisierte Teams wie Tampa Bay Buccaneers und Green Bay Packers hinter sich lassen konnte.

 

Galaxy im Punkterausch

Alexander und Jackson erlaufen jeweils über 100 Yards

Mit einem nie gefährdeten 54:14-Kantersieg über die gastgebenden Barcelona Dragons beendete die Frankfurt Galaxy an diesem Wochenende ihre schwarze Auswärtsserie. Seit der Saison 2000 war man stets auswärts ohne Erfolg geblieben. Vor rund 100 mitgereisten Fans wurde ein wahres Footballfest gefeiert, bei dem die Galaxy streckenweise Football in Perfektion zelebrierte und sich somit den höchsten Sieg in der Teamgeschichte sicherte.

 

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