HUDDLE Nr. 15 vom 11.04.2002

Faszination Draft

Football-Fans fiebern der Draft entgegen

Am 20. und 21. April ist der Football-Höhepunkt des Jahres für alle Football-Experten und solche, die es werden wollen. An diesen beiden Tagen versorgen sich die NFL-Teams in einem ewig gleichen Ritual mit »Frischfleisch« aus dem College-Bereich, welches über das Wohl und die Zukunft des jeweiligen Clubs entscheidet. Wieder gilt es Hunderte von Spielern und Tausende von Daten (Größe, Gewicht, Schnelligkeit etc.) miteinander zu vergleichen und die richtige Wahl zu treffen. Die richtige Entscheidung führt zur Meisterschaft, die falsche zum Gespött der Liga, der Presse und vor allem der Fans. Die Draft ist von einem Zirkel ausgewählter NFL-Bosse in einem kleinen Hotelraum im Jahr 1936 zu einem Massen- und Medienspektakel erster Güte gereift. 4.000 Zuschauer werden im Madison Square Garden der Veranstaltung bewohnen und jede Entscheidung emotional begleiten. Gleichzeitig sitzen Millionen von Zuschauern gebannt vor den Bildschirmen, um ja keine Entscheidung zu verpassen.

 

Neue Division: neues Glück?

Indianapolis Colts wollen Saison 2001 schnell vergessen

2001 war ein verschenktes Jahr für die Indianapolis Colts. Die Mannen um Quarterback Peyton Manning begannen die Saison als einer der Top-Favoriten, nur um sie mit einer enttäuschenden Bilanz von sechs Siegen und zehn Niederlagen zu beenden. Nach zwei Playoff-Teilnahmen in Folge (1999 und 2000) verfolgte das Team die letzte »Postseason« nur am Fernseher. Head Coach Jim Mora, der sechs Niederlagen in sechs Playoff-Spielen während seiner NFL-Karriere vorzuweisen hat, musste am Saisonende seinen Hut nehmen. Dass er als Coach der zweitbesten Offense der NFL lediglich sechs Siege vorzuweisen hat, hat ihn letztendlich seinen Job gekostet. Vielleicht haben aber auch sein unbeherrschtes Auftreten in der Öffentlichkeit oder die Schwierigkeiten mit Manning eine Rolle dabei gespielt.

 

Es kann los gehen

Und alle beginnen wieder bei Null

Am Samstag kurz nach 19 Uhr ist es endlich so weit: Mit dem - mehr oder minder - gleichzeitigen Kickoffs in der Amsterdam ArenA, wo Rhein Fire gastiert, und im Frankfurter Waldstadion, wo das »kleine Deutschland-Derby« gegen den Champion Berlin Thunder steigt, beginnt die neue Saison der NFL Europe. Gut drei Stunden später ist die Zeit der Kaffeesatzleserei endlich vorbei. Nach all den Scrimmages, die letztlich keinerlei auch nur einigermaßen aussagekräftiges Bild schaffen, wie stark die einzelnen Teams in dieser Spielzeit wirklich sind, bringen die drei Auftaktpartien (zum dritten Duell des Wochenendes erwarten die Scottish Claymores die FC Barcelona Dragons) wenigstens die ersten Aufschlüsse über Stärken und Schwächen der Mannschaften.

 

Präzision und Übersicht

Viel Lob für Thunders neuen Stamm-Quarterback

Bei einem Team zu spielen, bei dem einst John Elway Maßstäbe gesetzt hat, ist eigentlich ein undankbares Unterfangen. Dem neuen Stamm-Quarterback von Berlin Thunder, Todd Husak, ist dieses Schicksal in seiner Football-Karriere gleich zweimal widerfahren - zunächst am College bei Stanford und zuletzt in der NFL bei den Denver Broncos. Thunders Head Coach Peter Vaas schätzt an Husak vor allem die Übersicht und die Präzision beim Wurf.

 

Nicht nur die Zuschauer zählen

Thunder pflegt gute Beziehungen zu Medien, Politik und Wirtschaft

Der Start in die Saison 2002 der NFL Europe steht unmittelbar bevor. Die Teams sind in den letzten Vorbereitungen, um am 13. April den Kickoff durchzuführen. Finale Absprachen werden getroffen, die Starter werden festgelegt und die Strategie für das erste Spiel verinnerlicht. Das alles hat das Ziel, am Ende der Saison den sportlichen Sieger zu krönen. Doch die Damen und Herren, die jenseits des großen Teichs im Heimatland des Sports die Initiative für den Spielbetrieb im fernen Europa geben, verfolgen darüber hinaus noch andere Ziele.

 

Mächtiger Partner

Kooperation mit dem FC Barcelona

Sportlich gab es an den Barcelona Dragons noch nie viel zu beanstanden. Das Team erreichte bislang viermal den World Bowl, war schon im ersten World Bowl dabei und hatte auch so manchen herausragenden Akteur in seinen Reihen. Erinnert sei an Spieler wie QB Jon Kitna (1997), RB Lawrence Phillips (1999) oder RB Mike Green (2001). Trotzdem hielt sich die Fan-Begeisterung in der katalanischen Metropole bis heute in Grenzen. Jetzt versucht man, über eine Kooperation mit dem FC Barcelona eine größere Akzeptanz zu erreichen und neue Fans zu gewinnen.

 

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