HUDDLE Nr. 13 vom 28.03.2002

Man on a Mission

Darrell Green will sein 20. NFL-Jahr für die Redskins spielen

Nachdem Darrell Green, 42-jähriger Cornerback der Washington Redskins, in der abgelaufenen letzten Saison mehrfach betont hatte, dass es seine letzte bleiben und er sich in Zukunft voll und ganz seiner Stiftung für sozial benachteiligte Jugendliche widmen werde, ließ er sich schließlich doch noch einmal von den Fans weich klopfen. »Es war eine schwere Entscheidung, aber ich zweifle überhaupt nicht daran, dass ich das Zeug dazu habe, noch mindestens ein Jahr in der NFL zu spielen«, verkündete der zukünftige Hall-of-Famer auf einer Pressekonferenz im Dezember vergangenen Jahres. »Nachdem ich mit meiner Frau Jewell darüber geredet hatte, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es voreilig wäre, meine Karriere nun schon zu beenden.«

 

Einfach mittendrin

Markus Glock liebt die Rolle des Tight Ends

»Es gibt bei uns keine Starspieler« oder »Es ist die mannschaftliche Geschlossenheit, die zählt« - dies sind gern benutzte Phrasen, wenn es darum geht, dass es der jeweiligen Mannschaft an herausragenden Akteuren fällt. Doch nicht immer sind dies nur Platitüden. Gerade in Marburg ist es schwer, einen Spieler herauszupicken, der mit seiner Leistung allein oder besonders maßgeblich für den Erfolg des hessischen Zweitligisten verantwortlich ist. Zu den Vorzeigeathleten an der Lahn gehört auf jeden Fall TE Markus Glock. Seit zehn Jahren spielt er für die Söldner Football, und er will von einem Ende der Karriere noch lange nichts wissen.

 

Konsequent inkonsequent

Umstrittene Regel zum Schutz der Kick Returner bleibt

In jeder Sportart gibt es Spielregeln, die fast an jedem Spieltag für Ärger sorgen. Im College Football ist das die so genannte »Halo Rule«, am besten übersetzt mit Unantastbarkeitsregel, für Kick Returner. Die Regel ist selbst bei vielen Coaches umstritten, weil sie die Return-Spezialisten vor den ganz harten und gefährlichen »Hits« nur bedingt schützt, zugleich aber oft zu unsinnigen Strafen führt. Dennoch entschied die NCAA, die Regel beizubehalten.

 

Erste Cuts in Tampa

Noch 56 Spieler pro Team im Training

Nach dem dritten Scrimmage-Tag in Tampa waren alle Teams verpflichtet, ihren Kader auf nur noch 56 Spieler zu verkleinern. Daher waren die Scrimmages natürlich besonders brisant, und die Entscheidungen am Abend des Tages fielen den Coaches wie üblich beson-ders schwer. Allerdings hatte sich manche Entscheidung schon zuvor abgezeichnet, denn zum Leben eines Profi-Footballers in spe gehört natürlich auch das Risiko, wegen einer Verletzung ausgerechnet in den ersten Tagen eines solchen Trainingscamps gar nicht erst die echte Chance zu erhalten, sich zu beweisen und so quasi automatisch ausgemustert zu werden.

 

Gerade Jahre, Fire-Jahre

Heiß auf den World Bowl

Für diejenigen unter den an der NFL Europe Interessierten, die zum Aberglauben neigen, müsste eigentlich klar sein: Für Rhein Fire wird die Saison mit der Teilnahme am World Bowl enden. Das Finale im eigenen Stadion, und das wird am 22. Juni auch noch das letzte Spiel im Düsseldorfer Rheinstadion sein, Manfred »Manni« Burgsmüllers Abschiedstournee (er hört nach dieser Saison auf), und dann waren die geraden Jahre zuletzt immer Fire-Jahre - das sind genug Gründe, um an eine Endspielteilnahme des Champions der Jahre 1998 und 2000 zu glauben. Ob die Mannschaft aber auch das sportliche Zeug dazu hat, diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen, das wird man wohl erst - wie bei allen Teams der Liga - nach den ersten zwei bis drei Spielen sagen können.

 

Fires neue Hoffnung

Tee Martin soll Fire in den World Bowl bringen

Schaut man auf die Liste der den NFL-Europe-Teams zugeteilten Quarterbacks für dieses Jahr, so stechen einmal mehr ein paar Namen heraus, die im College Football besonders erfolgreich agierten, ohne auf Anhieb den Sprung in die NFL so richtig geschafft zu haben. Einer von denen, denen man in jedem Fall auch auf Profi-Ebene mehr zutrauen würde, als er bisher zeigen durfte, ist zweifelsohne Rhein Fires QB Tee Martin, der von den Pittsburgh Steelers an den Rhein geschickt wird.

 

Fire auf Schalke?

Der vorübergehende Umzug nimmt Gestalt an

Die Arena AufSchalke wird ihren Ruf als multifunktionales Stadion demnächst wohl auch in weiteren Sportarten unter Beweis stellen. Derzeit häufen sich die Anzeichen, dass nicht nur der Handball-Bundesligist TUSEM Essen ein Gastspiel in Gelsenkirchen plant, sondern auch die Footballer von Rhein Fire vom nächsten Jahr an vom Rheinstadion ins Revier umziehen werden. Somit würde nicht nur ein Handball, sondern künftig auch ein Lederei durch das modernste Stadion Deutschlands fliegen. Während man in Gelsenkirchen offen mit den Düsseldorfern liebäugelt, gibt man sich beim zweifachen World Bowl Champion vom Rhein derzeit noch bedeckt. »Die Gespräche laufen noch, sind aber noch nicht entschieden«, erklärt Tom Aust, PR-Manager von Rhein Fire.

 

Claymores in Zugzwang

Letzter Triumph ist lange her

Die Scottish Claymores brauchen mal wieder so ein richtiges Erfolgserlebnis. Gut, vor zwei Jahren standen sie zum zweiten Mal in der Team-Geschichte im World Bowl, dort aber verloren sie gegen Rhein Fire (10:13), und so liegt das einzige Highlight, der Titelgewinn 1996, schon sechs Jahre zurück. Dazwi-schen lagen jede Menge Mittelmaß und oft noch weniger. Gerade jetzt aber muss man die Fans bei Laune halten, schließlich wird Glasgow Austragungsort des World Bowls 2003 sein, und der soll dann ein ebenso großer Erfolg werden, wie der 1996 in Edinburgh (knapp 39.000 Zuschauer und ein 32:27-Sieg der Claymores gegen Franfurt Galaxy).

 

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