HUDDLE Nr. 5 vom 31.01.2002

Die Wege des Herren sind unergründlich

Kurt Warner - Quarterback der St. Louis Rams

Eine für Kurt Warners Verhältnisse durchschnittliche Leistung reichte den St. Louis Rams, um die Philadelphia Eagles zu bezwingen und sich somit die zweite Super-Bowl-Teilnahme innerhalb von drei Jahren zu sichern. Warner, der vor dem Spiel auf Grund einer Rippenverletzung eine schmerzstillende Injektion bekommen hatte, verbuchte lediglich 212 Pass-Yards und einen Touchdown. Die Rückkehr der »Greatest Show on Turf« ins Spiel der Spiele ist gleichwohl eng verknüpft mit der Gesundheit ihres Spielmachers. Nachdem Warner letztes Jahr verletzungsbedingt fünf Spiele aussetzte und die Rams frühzeitig aus den Playoffs ausschieden, absolvierte Warner trotz kleinerer Wehwehchen diese Saison wieder alle Spiele und wurde erneut zum wertvollsten Spieler der NFL gewählt.

 

Erstens kommt es anders...

Patriots sind die Nummer eins der AFC

Die New England Patriots sorgten für die Sensation und gewannen bei den Pittsburgh Steelers mit 24:17 den Titel der AFC. Die Gastgeber fühlten sich in ihrer Favoritenrolle zu sicher und wurden von zwei Touchdowns durch die Special Teams überrascht, während QB Kordell Stewart am Ende nicht die Nerven behielt und gleich zweimal in den letzten Minuten den Ball in die falschen Hände warf. »Man kann über uns sagen, was man will«, jubelte LB Ted Johnson auf dem Weg in die Kabine. »Vielleicht ist unsere Spielweise unkonventionell und glücklich, aber wir stehen im Super Bowl.«

 

Ron Zooks schweres Erbe

»Namenloser« neuer Head Coach bei Florida Gators

»Who is Ron Zook?«, mit dieser polemischen Frage als Überschrift versah ein amerikanischer Journalist seinen Artikel zur Verpflichtung des neuen Head Coaches der Florida Gators. Wer er ist, weiß man inzwischen natürlich, eigentlich wusste man es auch vorher schon, aber als Nachfolger des erfolgreichen und immer unterhaltsamen Steve Spurrier wird Zook in Gainesville keinen leichten Stand haben.

 

Alles Beten half nichts

Rams sind wieder die Könige in der NFC

Die Philadelphia Eagles waren nahe dran, dem hohen Favoriten St. Louis Rams ein Bein zu stellen. Doch es sollte nicht sein. Die Rams gewannen vor 66.502 frenetisch ihr Team anfeuernden Zuschauern im Edward Jones Dome am Ende verdient mit 29:24 und ziehen damit binnen drei Jahren zum zweiten Mal in den Super Bowl ein. Überragender Spieler auf Seiten des Gewinners war Marshall Faulk, der mit 159 Lauf-Yards einen persönlichen Playoff-Rekord aufstellte und mit seinen beiden Touchdowns das Tor Richtung New Orleans aufstieß.

 

Ein Duell von biblischen Ausmaßen

New England Patriots messen sich mit schier übermächtigen St. Louis Rams

Es hat wieder nicht sollen sein. Schon zum sechsten Mal in den letzten sieben Jahren schafften es die beiden Top-Teams der regulären Saison in AFC und NFC nicht, gemeinsam bis in das Endspiel vorzudringen. Und wieder war es ein Außenseiter der AFC, der das so sorgsam gebaute Playoff-Gerüst der NFL zum Einsturz brachte. Somit wird die weltweite Football-Gemeinde wieder einmal den klassischen Kampf »David gegen Goliath« zu sehen bekommen, vermutlich jedenfalls. Die Verantwortlichen der NFL hoffen jetzt, dass die Patriots ihre Leistung noch für eine weitere Woche konservieren können und so dem haushohen Favoriten St. Louis Rams zumindest Paroli bieten können. An einen Sieg glaubt, außer eingefleischten Patriots-Fans, eigentlich jemand wirklich.

 

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