HUDDLE Nr. 47 vom 22.11.2001

Die Postseason-Party kann beginnen

Erste Conference Champions und Bowl-Teilnehmer stehen fest

Party-Laune in College Park, Eugene, Provo und Louisville - im College Football fielen am letzten Samstag die ersten Entscheidungen. Im Mittelpunkt dabei: die Wachablösung in der Atlantic Coast Conference (ACC), in der der in diesem Jahr enttäuschende Dauer-Titelanwärter Florida State zum ersten Mal seit seinem Beitritt zur Conference nicht vorne stehen wird.

 

Vollkommen von der Rolle

Jets wieder Angstgegner der Dolphins

Die New York Jets entthronten die Miami Dolphins im Pro-Player Stadion überraschend mit 24:0 und übernahmen damit die Tabellenführung in der AFC East. Die Gastgeber leisteten sich zu viele individuelle Fehler und waren gegen die gut gestaffelte Verteidigung von New York in wichtigen Spielsituationen chancenlos. Dass Ballverluste Spiele entscheiden, ist ein von Trainern gern bemühtes Klischee zur Analyse von Spielen, doch genau das war der Grund für die Heimniederlage der Dolphins.

 

Der Meister strauchelt erneut

Cleveland Browns gewinnen auch Rückspiel gegen Baltimore

Buhrufe und die Sprechchöre »Randall, Randall« begleiteten Ravens-QB Elvis Grbac zur Seitenlinie. Gerade hatte Grbac, vor Saisonbeginn für 35 Millionen US-Dollar zu den Ravens gewechselt, seine vierte Interception geworfen. Zusätzlich hatte er noch einen Fumble verursacht und war somit für fünf Ballverluste direkt verantwortlich. Als Folge unterlag der Titelverteidiger mit 17:27 und hat damit auf den Spitzenreiter aus Pittsburgh weiter Raum verloren. Und obendrein hat Head Coach Brian Billick nun auch noch ein Quarterback-Problem.

 

Dem Football verschrieben

Alessandro Cinelli mit neuem Posten

»Manager of Game Development«, seit Anfang Oktober darf sich Alessandro Cinelli mit diesem Titel schmücken. In dieser Position wird sich Cinelli, der fünf Jahre als National Coach der Frankfurt Galaxy tätig war, um die Nachwuchsförderung in den Bereichen Jugend und Coaching kümmern. Darüber hinaus wird er sich um eine allgemeine Verbesserung der Footballsituation in Deutschland bemühen. Zu seinen Aufgaben gehört auch die Durchführung von Tryouts und Mini-Camps der NFL Europe. Den ersten großen Einsatz hatte Cinelli in der vergangenen Woche beim Mini-Camp der NFL Europe in Frankfurt.

 

Ein Pfosten zu viel

Chicagos Glückssträhne wieder einmal verlängert

Bei allen vor Aufregung Fingernägel kauenden Chigaco-Bears-Fans sollten in den vergangenen drei Wochen auch die letzten abgekaut worden sein, und falls diese zwischendurch nachgewachsen waren, im Spiel gegen die Tampa Bay Buccaneers durfte wieder geknabbert werden. In einem an Spannung nicht zu überbietenden Spiel musste wieder, wie bei den Bears schon üblich, die letzte Sekunde herhalten, um über Sieg oder Niederlage zu entscheiden. Und wieder hieß der Sieger Chicago. Ein Schuss von Bucs-K Martin Gramatica an den rechten Pfosten besiegelte bei auslaufender Zeit die 24:27-Niederlage seines Teams.

 

Fauler Zauber statt Lambeau Magic

Green Bays Fehler von Atlanta bestraft

Auch an vermeintlich magischen Orten wie dem Lambeau Field haben die Football-Götter vor den Erfolg solide Arbeit gesetzt, das mussten die Green Bay Packers bei der 20:23-Niederlage gegen die Atlanta Falcons erfahren. O.K., fast hätte es wieder zu einem dieser »Fantastic Finishes« mit Happy End gereicht, obwohl die Gäste mehr vom Spiel und genügend durch Fehler der Packers eingeleitete Chancen hatten. Letztlich aber leisteten sich die Gastgeber des Guten beziehungsweise Schlechten doch zu viel.

 

Geduldig auf seine Chance gewartet

Marc Corrells Weg vom Jugend-Fußballer zum Top-Scorer der GFL

Bedenkt man den Erfolg, den er in den letzten Jahren genoss, könnte man meinen, der Football sei Marc Correll in die Wiege gelegt worden. Aber tatsächlich dauerte es 14 Jahre, bis Marc das erste Mal mit dem Sport in Berührung kam. Und das aus zweiter Hand: Es war eine Football-Übertragung im Fernsehen, die ihn faszinierte. Zunächst spielte Marc jedoch weiter Fußball. Erst mit 18 Jahren erfüllte sich der langgehegte Traum, als Corrells Laufbahn in der Jugend der damaligen tus Stuttgart Scorpions begann.

 

Auferstehung und Aufstieg

Dockers werden nach Neugründung auf Anhieb Meister

Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude. Und so werden es die Spieler der Duisburg Dockers verschmerzt, ja geradezu ausgekostet haben, ihren errungenen Meisterschaftstitel erst Mitte November zu feiern. Dabei hatten sie bereits nach dem Spiel gegen die Assindia Cardinals II, Mitte Oktober, als Meister der Verbandsliga West festgestanden. Aber bevor die »Auferstehung« der Dockers begossen werden konnte, musste noch ein Nachholspiel gegen die Kleve Conquerors absolviert werden. Eine Formsache nur, denn wer in Duisburg ließe sich durch solche Verschiebungen ernsthaft aus der Ruhe bringen, wo doch allein die Tatsache, dass die Dockers überhaupt in der Verbandsliga spielten, einer kleinen Sensation gleichkam.

 

Ein Wurf, ein Treffer

Saints-QB Aaron Brooks spielt sich in Pass-Rausch

Jim Mora konnte vor dem Spiel seiner Indianapolis Colts bei den New Orleans Saints die Sorgen von Jim Haslett gut nachempfinden. Zum einen war die Partie ein Richtungsweiser, mussten doch beide Teams darum bangen, im Falle einer Niederlage den Anschluss im Playoff-Rennen zu verlieren. Zum anderen war Mora selbst einmal Head Coach der Saints und warf 1996, im elften Jahr seiner Amtszeit, nach acht Spieltagen das Handtuch. Wenn die Saints, insbesondere Saints-QB Aaron Brooks, jedoch weiter so spielen wie beim überzeugenden 34:20-Erfolg über die Colts, dann benötigt Haslett sein Handtuch allenfalls dazu, sich nach der Gatorade-Siegerdusche die Haare trocken zu rubbeln.

 

Emotionale Achterbahn-Fahrt

Maryland siegt bei North Carolina State in letzter Minute

Schicksal, Glück, verdienter Lohn für harte Arbeit? Mit einem Finish, das zur Legendenbildung taugt, gewann Maryland mit 23:19 bei North Carolina State und wurde so aus eigener Kraft ACC Champion. Um ein Haar hätten sich die Terrapins aber selbst um den Erfolg gebracht.

 

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