HUDDLE Nr. 34 vom 23.08.2001

Endlich Europameister

Im siebten Anlauf gelingt der Titelgewinn

Es war, als fiele eine Zentnerlast von den Schultern. Nach vier hart umkämpften Vierteln gelang der Deutschen Football-Nationalmannschaft am vergangenen Samstag endlich das, was ihr in sechs vergeblichen Anläufen verwehrt geblieben war: der Gewinn der Europameisterschaft.

 

Hoffen auf 2002

Cleveland Browns noch immer im Aufbau

Nach nur zwei Jahren beginnen die Cleveland Browns wieder von vorne. Eigentümer Al Lerner hatte nach zwei katastrophalen Spielzeiten die Nase voll und krempelte sein Team wieder um. Mit Butch Davis als Head Coach holte er einen der renommiertesten College Coaches in die NFL. Und Davis scheint der richtige Mann zu sein, um das angeschlagene Schiff wieder flott zu machen.

 

Tiefe Einschnitte

Pittsburgh Steelers wollen zurück in die Playoffs

Die Playoffs sind das Ziel der Pittsburgh Steelers in der kommenden Saison. Nachdem sich die Steelers zuletzt drei Jahre in Folge nicht für den prestigeträchtigen Kampf qualifizieren konnten, mehrt sich die Zahl der Kritiker. Head Coach Bill Cowher, der in dieser Spielzeit seinen 100. Sieg als Coach der Steelers anpeilt, 91 stehen bisher auf seinem Konto, lässt sich indes nicht beirren.

 

Das Schicksal schlägt zu

Baltimore Ravens verlieren RB Jamal Lewis für die ganze Saison

Hektische Betriebsamkeit erfasste die Verantwortlichen der Baltimore Ravens in der vorletzten Woche. RB Jamal Lewis, der Stützpfeiler der Offense, verletzte sich am Knie und fällt für die gesamte Saison aus. Und plötzlich ist alles anders. Aus dem Favoriten für den erneuten Titelgewinn ist plötzlich nur noch ein gutes Team von vielen geworden. Doch ganz so schnell sollte man die Ravens nun auch wieder nicht abschreiben.

 

Zeit für die Revanche

Die Legende vom gestohlenen Titel treibt die Titans an

Zwei Termine in der kommenden Spielzeit sind für die Tennessee Titans von besonderer Bedeutung: Am 5. und am 12. Spieltag treten die Titans gegen die Baltimore Ravens an, das Team, welches, will man den Spielern der Titans glauben, ihnen die Meisterschaft »gestohlen« hat. Die beiden Heimniederlagen gegen die Ravens haben die Titans bis heute nicht verdaut, wie die Äußerungen der Spieler beweisen. »Wir hätten statt der Ravens im Endspiel stehen müssen. Es war unser Titel«, ist nicht nur OT Brad Hopkins fest überzeugt.

 

Das Ende des Geldes

Ist die Saison 2001 die letzte Chance für die Jaguars?

Eine neue Situation herrscht im Norden Floridas. Sparen ist in. Nach sechs Jahren, in denen die Jacksonville Jaguars so ziemlich alle Top-Spieler auf dem freien Markt gekauft und sich damit den Zorn der anderen NFL-Teams zugezogen haben, geht den Jaguars das Geld aus. Die Salary Cap ist Schuld daran. 38 Millionen US-Dollar musste Head Coach Tom Coughlin einsparen. 22 Spieler fielen dem Sparzwang zum Opfer.

 

Das Ende der Krise

Neuer Hoffnungsträger in Cincinnati

Der Hoffnungsträger der Cincinnati Bengals ist 63 Jahre alt, ein Coach der alten Schule und seit Mitte der letzten Saison deren Head Coach. Dick LeBeau ist der Mann, der die nun schon zehn Jahre andauernde Krise der Bengals beenden soll. In seinen 13 Spielen im Vorjahr erreichte er vier Siege, fast genau den Schnitt, den die Bengals in den letzten zehn Jahren erreicht haben. Damit liegt LeBeau voll im Trend. Dies ist dem kantigen Mann aber zu wenig: »Wir sind nicht so weit zurück, wie die meisten Analysten glauben. Und ich werde es diese Saison beweisen.« Diese Worte mag man als Motivation für seine Spieler werten. Er wäre ein schlechter Coach, würde er wiederum nur vier Siege als Saisonziel ausgeben.

 

Houston, bitte kommen!

Die aktuelle Lage bei den Houston Texans

Schon einmal gab es ein Team namens Texans, heute firmiert es unter dem Namen Kansas City Chiefs. In ihrer Jungfernsaison 1960 hatten die Dallas Texans in der damaligen NFL-Konkurrenzliga AFL eine 8-6-Bilanz erreicht, 1962 gewannen sie mit elf Siegen gar den Titel der AFL West und schlugen im AFL Championship Game die Houston Oilers mit 20:17. Im Mai 1963 gab Eigentümer Lamar Hunt bekannt, mit seinem Team nach Kansas City zu ziehen. Derartig schnell wird Texans-Eigentümer Bob McNair Houston sicher nicht wieder verlassen, zu hart hat er daran gearbeitet, dass die texanische Stadt überhaupt wieder ein NFL-Team beheimatet.

 

Cowboys Südmeister

Stuttgart stellt sich selbst ein Bein

»Das ist das Beste, was ich jemals in meiner Football-Karriere erlebt habe«, bekannte Gunther Renner nach dem 30:14-Sieg der Munich Cowboys über die Stuttgart Scorpions im Münchner Dantestadion vor 2.800 be-geisterten Zuschauern. Nur wenige Stunden, nachdem er mit der Nationalmannschaft den Europameistertitel gegen Finnland gewonnen hatte, durfte Renner sich mit seinen Münchner Mannschaftskollegen über den Gewinn der GFL Gruppe Süd freuen.

 

Let’s play Football

Zum Saisonauftakt muss auch Titelverteidiger Oklahoma gleich ran

Yes! Geschafft! Knapp acht Monate zwangsweiser Enthaltsamkeit überstanden! Wenn Ende August in den USA die Sommerferien zu Ende gehen, dann beginnt für die College-Football-Fans mit dem Start der neuen Saison die heiße Jahreszeit erst so richtig. Offiziell eingeläutet wird die Spielzeit 2001 am 23. August mit dem Spiel des letztjährigen Conference USA Champions Louisville gegen New Mexico State. O.K., ein Spiel, an das man sich schon wenige Tage später kaum mehr erinnern wird. Am Samstag wird es dann schon interessanter, wenn mit Titelverteidiger Oklahoma und Nebraska zwei Meisterschaftsfavoriten ihre ersten Spiele bestreiten werden.

 

Zuversichtlicher Meister

Oklahoma besser als im letzten Jahr?

Den Fans der Oklahoma Sooners blieb zuletzt wenig Zeit zum Luftholen, so schnell kehrte der Erfolg nach Norman zurück. Innerhalb von nur zwei Spielzeiten machte Head Coach Bob Stoops, verpflichtet nach der Saison 1998, die Mannschaft wieder zu dem, was sie bis weit in die 80er Jahre hinein jahrzehntelang gewesen war: ein Team, das immer in der Spitze mitmischt und des Öfteren auch Meister wird. Es würde niemanden wundern, wenn der Titelverteidiger am 3. Januar erneut um den Titel spielen würde.

 

Hoch gehandelt

Texas träumt von der Meisterschaft

Texas war in den letzten Jahren mehr als einmal der klassische »Underachiever«, also ein Team, das nicht das erreicht, was vom Potenzial her möglich wäre. Trotzdem werden die Longhorns in diesem Jahr so hoch gehandelt wie schon lange nicht mehr. Wenn der Traum von der ersten Meisterschaft seit 31 Jahren wahr werden soll, darf sich vor allem das Quarterback-Theater der letzten Saison nicht wiederholen.

 

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