HUDDLE Nr. 18 vom 03.05.2001

Troy Aikman: viel Spaß, viel Erfolg...

Der Ex-Cowboys-Star zum Wechsel vom Feld in die Reporterkabine

Vor kurzem beendete QB Troy Aikman seine 12-jährige NFL-Karriere, aber gefragt ist der 34-Jährige wie zu seinen besten Tagen auf dem Feld im Dress der Dallas Cowboys. Beim TV-Sender FOX stand Aikman für die Zeit nach seiner aktiven Football-Laufbahn ganz oben auf der Wunschliste, seit er für den Sender vor zwei Jahren schon einmal Spiele der NFL Europe als Gast-Kommentator »gecovert« hatte. Und kaum hatte er seinen Abschied von der NFL erklärt, sicherte sich FOX Aikmans Dienste. Am ersten und zweiten Spieltag der NFL-Europe-Saison 2001 war Aikman dann erneut als Kommentator in Europa unterwegs, zunächst in Düsseldorf beim Spiel von Rhein Fire gegen die Amsterdam Admirals, dann beim ersten der deutschen Derbys, Frankfurt Galaxy gegen Berlin Thunder. Am Tag vor dem Fire-Admirals-Spiel gab es auf einer Pressekonferenz im Düsseldorfer Rheinstadion für die Medien die Gelegenheit, mit Aikman zu sprechen.

 

Tabellenführung - und (kaum) einer guckt zu

Dragons nach zwei Siegen Spitze

Im Trainingslager zu Tampa Bay bekamen die Barcelona Dragons in allen Testmatches fast nichts auf die Reihe. Pünktlich zur NFL-Europe-League-Saison beißen Bicknells Drachen allerdings zu - Rhein Fire sei Dank. Vor vielleicht 4.000 Zuschauern, offiziell guckten 8.423 im gähnend leeren Olympiastadion zu, verhalfen zwei fatale Fehlpässe der Fire-Quarterbacks dem Gegner zum 24:12. Zweiter Saisonsieg, Tabellenspitze.

 

HUDDLE-MVP:

Anthony Malbrough

Drei gegnerische Pässe abgefangen, zwei davon zu Touchdowns verwertet über 77 und 65 Yards, dazu noch einen Fumble verursacht - Anthony Malbroughs Debütauftritt für die Barcelona Dragons gegen Rhein Fire war mindestens so brillant wie sein blitzender Ohrring. »Na ja, ich bin ja auch ein bisschen zu meinem Glück gezwungen worden«, zischte der 25-jährige Cornerback der Cleveland Browns durch eine Lücke in seiner oberen Zahnreihe, die auffällig an die »Beißerfront« eines Eisho-ckey-Cracks erinnert. Damit spielte er wohl darauf an, dass die Pässe der beiden Düsseldorfer QBs Giovanni Carmazzi und Phil Stambaugh in diesen Szenen auch nicht gerade präzise waren. Seiner Freude tat das natürlich keinen Abbruch. »Zwei Touchdowns habe ich in meiner Karriere allerdings noch nie in einem Spiel erzielt«, gab er gern zu.

 

Der Doppelschlag des Rabens

Admirals am Ende mit mehr Reserven

Nach einer schwachen ersten Halbzeit fand die Offense der Amsterdam Admirals bei ihrer Heimpremiere als einzige zu ihrem Rhythmus und schlug die Scottish Claymores durch zwei Touchdown-Pässe von QB Spergon Wynn auf Super-Bowl-Champion WR Chris Coleman mit 14:10.

 

Willkommen in South Bend

25 Neuzugänge für die College Football Hall of Fame

Eine Hall of Fame, in die die Besten ihres Sports, meist Spieler und Coaches, aufgenommen werden, gibt es nicht nur bei den Profi-Footballern, sondern auch im College Football. Die College Football Hall of Fame hat ihren Sitz seit einigen Jahren in South Bend im Bundesstaat Indiana, der Heimatstadt des trotz fehlender Erfolge in den letzten Jahren noch immer ruhmreichsten Teams im College Football, Notre Dame. In den beiden letzten Wochen wurden insgesamt 25 Personen, 20 ehemalige Spieler sowie fünf Head Coaches, in die Ruhmeshalle neu aufgenommen.

 

Das zweischneidige Schwert

Die 2. Bundesliga Nord taugt nur bedingt als Vorbereitung auf die starke GFL

Erfolg kann in der zweiten Liga ein zweischneidiges Schwert sein. Nicht wenige Vereine haben in der Vergangenheit nach dem Aufstieg das Abenteuer GFL mit ihrer Exis-tenz bezahlt. Die finanzielle Belastung ist ein ständiger Begleiter. Die Kilometer, die im Dreieck Hamburg, Dresden, Troisdorf zurückgelegt werden müssen, strapazieren jedes Jahr die Nerven aller Schatzmeister. Für Sponsoren ist die Attraktivität der zweiten Liga begrenzt, die öffentlichen Kassen sind notorisch leer, und vor Ort haben traditionelle Konkurrenzsportarten oft ein besseres Standing.

 

Dicke Wolken zum Auftakt

Thunder gewinnt zum ersten Mal gegen Galaxy

Vor zehn Jahren hatte das Team der Frankfurt Galaxy ihr erstes Heimspiel in der damaligen World League of American Football absolviert. So wollten und wollen die Verantwortlichen der Galaxy die fünf Heimspiele in der diesjährigen NFL-Europe-Saison nutzen, um sich, die Spieler und die Fans, so richtig zu feiern. Stattdessen herrschte nach der Auftaktveranstaltung am vergangenen Samstag gegen Berlin Thunder Katerstimmung. Nachdem die Frankfurter vor Wochenfrist bereits auswärts das erste Saisonspiel verloren hatten, mussten sie auch am Samstag vor eigenem Publikum den Platz als Verlierer verlassen. Gegen Berlin Thunder gab es vor rund 30.000 Zuschauern eine 20:28-Niederlage. Für Thunder war es in der fünften Begegnung der erste Sieg gegen die Galaxy.

 

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