HUDDLE Nr. 14 vom 05.04.2001

Demons in Playoffs

Outlaws haben das Nachsehen

Im Spitzenspiel der West Division gewannen die San Francisco Demons mit 14:9 gegen die Las Vegas Outlaws und sicherten sich damit einen Platz in den Playoffs. Dank einer großartigen Verteidigung und QB Mike Pawlawski kontrollierten sie die Gastgeber über weite Strecken des Spiels und haben nun die Chance, nächste Woche gegen Los Angeles den Divisionstitel zu erkämpfen.

 

Total-Kollaps

Birmingham bringt sich um Sieg

Selbst eine Acht-Punkte-Führung im vierten Viertel reichte den derzeit glücklosen Birmingham Bolts nicht, um endlich wieder einmal einen Sieg einzufahren. Bei der 29:24-Niederlage gegen die Orlando Rage am Samstagabend brach Birminghams Verteidigung ein, als noch weniger als sechs Minuten zu spielen waren, und erlaubte Orlando einen Sieg in letzter Sekunde.

 

Maniax stoppen L.A.

Memphis ergreift Strohhalm

Angeführt von QB Jim Druckenmiller gewannen die Memphis Maniax überraschend mit 27:12 gegen die erstplatzierten Los Angeles Xtreme und halten damit ihre geringen Playoff-Chancen am Leben. Im dritten Spiel ohne RB Rashaan Salaam fanden die Gastgeber mit dem völlig unterbewerteten Ketric Sanford endlich einen Ersatz und brachten auf der anderen Seite Xtreme-QB Tommy Maddox bereits frühzeitig in Schwierigkeiten.

 

Weiterhin

Instant Replay

Zum wichtigsten Thema, Realignment, der Neugliederung der Divisionen, gab es auf dem Frühjahrstreffen der NFL-Eigner im südkalifornischen Palm Desert, wie zuvor angekündigt, keine endgültige Entscheidung, dafür gab es Beschlüsse in einigen anderen wichtigen Bereichen. Der vielleicht wichtigste: Instant Replay, die Möglichkeit der Überprüfung umstrittener Schiedsrichterentscheidungen mit Hilfe von TV-Bildern, wird es weiterhin geben, was aber auch nicht anders erwartet worden war. Neu ist, dass die NFL-Team-Besitzer Instant Replay gleich eine Verlängerung um drei Jahre, bis zum Ende der Saison 2003, gaben. In den beiden letzten Jahren bekam die »elektronische Überwachung« der Unparteiischen das Okay jeweils nur für ein Jahr. 25 Team-Besitzer stimmten für die Verlängerung um drei Jahre, fünf (die der Arizona Cardinals, Buffalo Bills, Cincinnati Bengals, Kansas City Chiefs und New York Jets) dagegen, bei einer Enthaltung (Indianapolis Colts).

 

Krone zu vergeben

Demons und Xtreme kämpfen um den Titel

Die Meisterschaft in der Western Division und das Playoff-Heimrecht stehen am letzten Spieltag der regulären XFL-Saison auf dem Spiel. Dass es bis zum Ende knapp bleiben würde, hat sich die Los Angeles Xtreme selbst zuzuschreiben.

 

Freudentänze von Freunden

Gute Chemie verhilft zum 31:18 gegen Frankreich im EM-Viertelfinale

Einen wichtigen Schritt in Richtung eventueller WM-Qualifikation und eines Erfolges bei der Europameisterschaft hat die deutsche Nationalmannschaft am vergangenen Samstag gemacht. Im EM-Viertelfinale gewann die Mannschaft von Head Coach Martin Hanselmann in Nimes gegen Frankreich recht deutlich mit 31:18. Nur im ersten Spielviertel konnte das französische Team mit der deutschen Auswahl mithalten. Vor allem dem effizienten Laufspiel und guter Arbeit beider Linien hatte es die deutsche Mannschaft zu verdanken, dass man die nächste Runde erreichen konnte. Ob und wie es nun für die deutsche Mannschaft weitergeht, ist noch mit einem Fragezeichen versehen, da sich AFVD und EFAF noch über die weitere Terminplanung einigen müssen.

 

Im Jahr eins nach Curl

Mit neuem Trainer und wohl ohne doppelköpfiges Monster

»Ich hassen diesen Preseason Hype, denn das stimmt ja alles sowieso nicht. Aber man muss schon eines sagen: Michael Bishop ist eine Bank, das haben mir zahlreiche Fachleute bestätigt.« Nicht nur, wenn es um den designierten Stammspielmacher der Frankfurt Galaxy geht, herrscht bei General Manager Tilman Engel eitel Sonnenschein. Auch wenn nur wenige Spieler den Weg zurück zur Galaxy fanden, sieht die sportliche Seite drei Wochen vor Spielbeginn sehr zufrieden stellend aus. Besonders erfreut ist man auf Seiten des zweimaligen World Bowl Champions über die Rückkehr von WR Andy McCullough. Da lässt sich der Weggang von zahlreichen Publikumslieblingen schon verschmerzen - zumindest glaubt dies Tilman Engel.

 

Jung, erfolgreich, umschwärmt

Die Galaxy feiert ihren zehnten Geburtstag

Sehr geehrte Damen und Herren, liebes Geburtstagskind, nach dem ersten kollektiven Schneuzen vor lauter Rührung darüber, dass wir nun deinen zehnten Geburtstag feiern, folgt nun die undankbare Aufgabe, deinen bisherigen erfolgreichen Werdegang kurz in Worte zu fassen, während alle schon ungeduldig darauf warten, dass das Büffet endlich eröffnet wird. »Bist du aber groß geworden!« - der Lieblingsspruch der Onkels und Tanten dieser Welt - scheint für einen Einstieg in die ultimative Lobhudelei gänzlich ungeeignet, denn du warst schon bei deiner Geburt ein ziemlicher Wonneproppen.

 

Abschied auf Raten

Marcus Richter läuft zum letzten Mal für die Galaxy auf

Defense-Spieler müssen mit einem Vorurteil leben: Sie kennen nur ein Ziel, den Ball. Die cleveren Jungs sind meistens die, die in der Offense spielen, während Abwehrspieler gerne als geistig etwas schwerfällig dargestellt werden. Einer, der diesem Vorurteil so absolut nicht entspricht, ist DE Marcus Richter, der seit 1998 bei der Frankfurt Galaxy als National regelmäßig zu Einsätzen kommt. Innerhalb eines Jahres hat sich Richter bei der Frankfurt Galaxy zu einer festen Größe entwickelt, wenn es um die Einsätze der Nationals geht. Ausgewählt wurde Richter bei National-Draft 1998. Doch nach dieser Saison will Richter in der NFL Europe aufhören. »Im September fange ich mit meinem Referendariat an, dann werde ich keine Zeit mehr für Profi-Football haben«, sagt Richter, der das erste juristische Staatsexamen im Herbst 1997 absolviert hat.

 

Unfinished Business

Scottish Claymores brauchen mal wieder einen richtig großen Erfolg

Die Saison 2001 könnte man bei den Scottish Claymores unter das gleiche Motto stellen wie die letzte: Unfinished Business. Das Erreichen des World Bowls war in der letzten Saison nach Jahren der Enttäuschungen zwar ein Schritt in die richtige Richtung, am Ende aber blieb der Job, der Gewinn des Titels, unerledigt. Im Finale in Frankfurt unterlag man Rhein Fire knapp mit 10:13. Ein richtig großer Erfolg wäre aber durchaus mal wieder nötig, denn auch im nördlichen Außenposten der NFL Europe ließ das Zuschauer-Interesse im letzten Jahr nach.

 

Champion schon gut in Form

Rhein Fire überzeugte im Scrimmage gegen Barcelona Dragons

Wegen der Wetter-Kapriolen, die das Training regelmäßig behinderten, hatte die NFL Europe einst ihr jahrelanges Stammquartier für die Saisonvorbereitung in Atlanta (1995 bis 1998) aufgegeben und war weiter nach Süden - 1999 und 2000 nach Orlando, in diesem Jahr nach Tampa - gezogen, genützt hat es offenbar nicht viel. Nachdem in der letzten Woche ein Unwetter Training und Anreise nach Tampa behindert hatte, fiel am letzten Samstag auch noch eines der drei Scrimmages, nach denen die Head Coaches die ersten Spieler aus dem Kader streichen mussten, wegen eines Gewitters aus. Immerhin, die drei deutschen Teams konnten spielen und sahen dabei recht gut aus, vor allem World Bowl Champion Rhein Fire, der seine Kräfte mit den Barcelona Dragons maß.

 

Die neue NFL

Sieben Alternativen zur Neueinteilung der Divisionen werden diskutiert

Auf ihrer Frühjahstagung im kalifornischen Palm Desert haben sich die Eigentümer der NFL-Teams auch dem Thema gewidmet, wie die einzelnen Divisionen der Liga ab der Saison 2002 neu geordnet werden. Mit den Houston Texans wird dann schließlich ein 32. Team hinzukommen, Hauptgrund für eine Neuordnung und Umsortierung der Liga, wenn auch nicht der einzige. Die Erteilung der Lizenz an die Investorengruppe in Houston wurde jedenfalls vor rund eineinhalb Jahren von der NFL zum Anlass genommen, das »Realignment«, die Neueinteilung der Gruppen, für die Saison 2002 festzuschreiben.

 

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