HUDDLE Nr. 47 vom 25.11.1999

EM 2000 in Helsinki und Hamburg

Finale im Volksparkstadion, deutsches Halbfinale in Hamburg oder Braunschweig

Die European Fede-ration of American Football (EFAF) hat dem American Football Verband Deutschland (AFVD) letzte Woche den Zuschlag zur Ausrichtung der Europameisterschaft 2000 erteilt. Dabei folgte der Europaverband jedoch dem Vorschlag des AFVD, die EM anders als bisher nicht mehr in einer kompakten Turnierform innerhalb einer Woche zu durchzuführen, sondern Halbfinals und Endspiel zeitlich separat zu veranstalten. Die zeitliche Trennung ermöglichte dann die räumliche der Halbfinals: Um die Spielberechtigung für das Finale am 19. August im Hamburger Volksparkstadion kämpfen am 15. Juli Finnland und Großbritannien in Helsinki, eine Woche später gas-tiert am 22. Juli die Ukraine zum zweiten Halbfinale in Deutschland.

 

Heimnimbus verloren

Seahawks lassen Chiefs im Regen stehen

Die Seattle Seahawks gewannen mit 31:19 gegen die Kansas City Chiefs und feierten damit ihren ersten Sieg im Arrowhead Stadium seit neun Jahren. Mit dem besten Saisonstart seit 1984 sind die Seahawks unter ihren neuen Head Coach Mike Holmgren auf direktem Weg in die Playoffs. Ganz im Gegensatz zu den Chiefs, die das hochgesteckte Ziel, den Divisionstitel der AFC West, kaum noch erreichen können.

 

Defense sichert Sieg

Die Tennessee Titans gewannen vor 66.619 Fans im heimischen Adelphia Coliseum mit 16:10 über die Pittsburgh Steelers und festigten damit den zweiten Platz in der AFC Central. Nachdem die Titans mit den ersten beiden Drives durch Touchdown-Läufe von QB Steve McNair punkten konnten, ließ der Druck des Angriffs ebenso schnell nach wie auf der anderen Seite bei QB Kordell Stewart. Während bei den Gastgebern die konservative Spielzugauswahl schuld war, versuchten die Steelers verzweifelt, an der Verteidigung der Titans vorbeizukommen, und scheiterten ein ums andere Mal.

 

Lebenszeichen aus Wisconsin

Packers melden sich zurück

Die Green Bay Packers können doch noch gewinnen. Gegen den Tabellenführer der NFC Central, die Detroit Lions, konnte Green Bay dank einer dominanten Leistung in der zweiten Halbzeit einen 26:17-Sieg einfahren. Das Spiel war geprägt von zwei gegensätzliche Hälften. Die Lions überzeugten vor der Pause und führten zunächst mit 17:12. Nach dem Seitenwechsel drehten die Packers den Spieß herum und erzielten 17 Punkte in Folge, auf die die Lions keine Antwort hatten.

 

Ex-Patriots schlagen Patriots

Die New England Patriots verpassten es durch eine 17:24-Heimniederlage gegen die ersatzgeschwächten New York Jets, an die Spitze in der AFC East zu rücken. Drei ehemalige Patriots standen ihrem Ex-Club dabei im Wege. An der Seitenlinie der Jets dirigierte Head Coach Bill Parcells sein Team zum Sieg, der einstige Macher der Patriots. Sein derzeit in überragender Form spielender RB Curtis Martin (zum vierten Mal in Folge über 100 Yards) ließ seine Ex-Teamkameraden ebenfalls ziemlich alt aussehen, und der Dritte im Bunde, QB Ray Lucas, freute sich ganz besonders. Lucas, der den Vorzug vor Rick Mirer erhielt, brachte die Defense der Patriots in der ersten Hälfte mit seiner unbekümmerten Spielweise eins ums andere Mal in Verlegenheit und krönte seine Leistung mit zwei Touchdown-Pässen.

 

Reminiszenz an die 70er Jahre

Glanzlose Dolphins nutzen New Englands Fehler

Die Miami Dolphins bleiben weiter auf Playoff-Kurs. Eine Woche nach ihrer traurigen Vorstellung in Buffalo knüpften sie nach einem Donnerwetter ihres Head Coaches Jimmy Johnson wieder an die zuvor gezeigten Leistungen an und schlugen die New England Patriots mit 27:17. Schlüssel zum Erfolg war die Leistung der Abwehr, die fünf Pässe von New Englands QB Drew Bledsoe abfing.

 

Halbes Dutzend

Sechste Niederlage: 49ers ganz unten

Auch die zweite Begegnung gegen Divisionsrivalen und NFC-West-Spitzenreiter St. Louis Rams ging für die San Francisco 49ers verloren. Mit 7:23 fiel die Niederlage nicht ganz so hoch aus wie im Hinspiel, aber zu keinem Zeitpunkt hatte der Betrachter das Gefühl, dass die Rams »volle Pulle« spielen würden, mehr als das Nötigste taten, um den Gegner in Schach zu halten.

 

Der Antrittsbesuch

Bill Peterson und sein New Yorker Vorgesetzter Doug Quinn in Frankfurt

Auf dem Weg ins nächste Jahrtausend befindet sich auch die NFL Europe League. Doch wie sieht dieser Weg aus? Bill Peterson, neuer Präsident der NFL Europe, und Doug Quinn, Managing Director der NFL International, standen am vergangenen Donnerstag im Frankfurter Historischen Museum Rede und Antwort. Eines ist auf jeden Fall sicher: Weder wird Football in Europa neu erfunden werden, noch wird es nächstes Jahr im europäischen Ableger der National Football League Veränderungen geben.

 

Seminoles im »Endspiel«

Florida State auch vom Lokalrivalen Florida nicht zu stoppen

Zwei Wochen vor Ende der Punktspiele nimmt der Fahrplan für die Feiertage zum Jahreswechsel Konturen an. In der Mehrzahl der Conferences ist die Entscheidung gefallen, und seit Samstag steht auch der erste Teilnehmer für das Meisterschaftsfinale am 4. Januar im Sugar Bowl fest. Mit einem 30:23-Sieg beim Erzrivalen Florida verteidigte der letztjährige »Endspiel«-Verlierer Florida State Platz eins in den Top 25 und greift erneut nach dem Titel. Die Entscheidung über den Gegner fällt wahrscheinlich erst am 4. Dezember.

 

Kopf aus der Schlinge gezogen

Sieg der Redskins verschafft Cheftrainer Luft

Dank eines 23:13-Erfolges über die New York Giants schoben sich die Washington Redskins in der NFC East auf den ersten Platz und brachten den kippelnden Stuhl ihres Head Coaches Norv Turner vorübergehend zum Stehen. Mit dem Sieg über die Giants haben die Redskins den Unkenrufen vorerst getrotzt, die in der jüngsten Niederlagen-Serie der Redskins eine Wiederholung der Einbrüche der vergangenen Spielzeiten sahen.

 

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