HUDDLE Nr. 4 vom 28.01.1999

Super-Bowl-Programm

Rund 135 Millionen Amerikaner werden den Super Bowl XXXIII »live« am TV erleben. Und natürlich will man zu diesem Event bestens präpariert sein. Der Handel im Vorfeld mit Memorabilia wie T-Shirts, Caps, Programmheften, Pins, Trading Cards etc., die alle extra zum Super Bowl hergestellt werden, ist eine einzige Goldgrube, denn der Amerikaner sammelt alles, was mit seinem Nummer-eins-Sport-Event in irgendeiner Weise zu tun hat. Vor zwei Jahren gab es den absoluten Höhepunkt, als die Green Bay Packers nach 30 Jahren Abstinenz wieder in das Endspiel einzogen. So wurden über 1,4 Millionen Programmhefte verkauft, fast doppelt soviel wie beim alten Rekord, als die Chicago Bears und die New England Patriots sich im Super Bowl XX gegenüberstanden.

 

Familienmensch mit Ecken und Kanten

Zu Hause und auf dem Platz kann Gunter Braschler zwei verschiedene Gesichter zeigen

Die Familie steht für den angehenden Physiotherapeuten Gunter Braschler im Vordergrund. Für sie zog er wieder zurück in sein schwäbisches Heimatland zu den Stuttgart Scorpions, nachdem er ein Jahr lang bei den Blue Devils in Hamburg gespielt hatte. »Meine Frau und ich hatten großes Heimweh. Es ist halt unsere Heimat, und somit sind wir wieder zurückgegangen«, erklärt der gebürtige Schwabe. Zum Football war er 1990 über einen Bekannten gekommen. Vorher hatte Braschler Leichtathletik und andere Ballsportarten wie zum Beispiel Fußball und Basketball betrieben.

 

Bühne frei für Ritzmann

Vergleich zwischen Europa und Mexiko Gala für ein großes Talent

Zwei Tage vor dem Super Sunday wird im 15.000 Zuschauer fassenden Lockhart Stadium in Fort Lauderdale das schon zu einer guten Tradition gewordene Spiel um die Junior Global Champion-ship zwischen einer Auswahl Mexikos und einer Europas stattfinden. Vor zwei Jahren trafen beide Teams das erste Mal aufeinander, und Europa bekam damals mit 6:30 eine gehörige Lektion erteilt. Ein Jahr später sah es schon viel besser aus. Nur knapp mit 12:13 gab man sich den Mittelamerikanern geschlagen.

 

Cinderella will nicht vorzeitig ins Bett...

Atlanta Falcons wollen den krönenden Saisonabschluß und fordern in der 33. Auflage des Super Bowls Titelverteidiger Denver Broncos

Wie nicht anders zu erwarten, sind die Atlanta Falcons der große Außenseiter im Super Bowl XXXIII, ein «Aschenputtel« unter den NFL-Clubs im Finale, dem die Fortsetzung seiner »Cinderella Story« kaum zugetraut wird. Und doch überrascht die Respektlosigkeit, mit der die Falcons von den Buchmachern als chancenlos abgestempelt werden: Die Wettbüros erwarten einen Sieg der Denver Broncos mindestens sieben Punkten Vorsprung.

 

Alles spricht für die Broncos

Klares Meinungsbild unter den HUDDLE-Lesern:

Das Herz schlägt bei manchem für die Falcons, doch Denver ist klar zu favorisieren

Für Deutschlands NFL-Fans war die Saison 1998 noch einen Tick spannender als alle vorhergehenden. Schließlich hatte der HUDDLE zur Experten-Rallye all jene aufgerufen, die sich mit ihren Tips zu den NFL-Spielen das Prädikat der führenden NFL-Experten Deutschlands verdienen wollten. In 17 wöchentlichen Etappen waren 215 Spiele der regulären Saison, bei drei Playoff-Spieltagen weitere zehn Partien zu tippen. Auf etwas über 70 Prozent Trefferquote brachten es die besten Experten dabei, womit sie nicht nur für sich persönlich ihr Fachwissen unter Beweis stellten.

 

Die Geschichte der Atlanta Falcons - Teil 1

Wenn er das noch erleben dürfte...

Ein Jahr nach dem Tod ihres Gründers stürmen die Falcons ins Finale

Es gehört eine ganze Menge Geld dazu, um ein Team in der National Football League überhaupt gründen und besitzen zu dürfen, noch mehr, um es unterhalten zu können. Das ist das eine, doch das allein reicht lange nicht. Auch das »Herz« muß man erst einmal haben, Jahr für Jahr Millionen von US-Dollar in ein solch exklusives Hobby zu stecken, ohne je die Gewißheit zu haben, daß die »Investitionen« sich auszahlen. Ja und selbst dann, wenn sich im monetären Bereich alles »rechnet« - was nutzt das alles, wenn der sportliche Erfolg, der nirgends auf der Welt käuflich zu erwerben ist, sich trotzdem nicht einstellt? Wieviel Leidenschaft braucht man, um in dieser Liga dauerhaft mitzumischen?

 

Phänomen auf der Überholspur

Terrell Davis macht seinen Weg zum NFL-Superstar

Die Saison 1996, so heißt es im Media Guide der Denver Broncos vom vorletzten Jahr, würde für Terrell Davis eine sein, die »lange in der Erinerung haften bleiben wird.« Davis hätte mit seiner Leistung in seinem zweiten NFL-Jahr einen »großen Schritt nach vorn gemacht und könne durchaus als einer der besten Running Backs im Profi-Football eingestuft werden,« heißt es vorsichtig und recht umständlich dort weiter. Schnee von gestern: Nach den Rekordspielzeiten 1997 und 1998 und dem ersten Super-Bowl-Sieg der Broncos dank Davis im letzten Jahr redet mittlerweile kaum jemand mehr von den »nur« 1.538 Yards, die der damals 24jährige Mann aus San Diego 1996 erlief.

 

Schlammschlacht als Super-Bowl-Ouvertüre

Dan Reeves rechnet mit seiner Vergangenheit in Denver ab

Seit Mitte letzter Woche beherrscht ein Thema die Super-Bowl-Vorberichterstattung: das öffentliche Begleichen alter Rechnungen zwischen Dan Reeves, Head Coach der Atlanta Falcons, und seinen Gegenüber Mike Shanahan auf seiten der Broncos. Ausgelöst durch Erklärungen von Reeves, gemacht im Anschluß an eine Trainingseinheit seines Teams, kam es zu einen verbalen Schlagabtausch, der die Züge einer Schlammschlacht anzunehmen droht.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe