HUDDLE Nr. 30 vom 24.07.1997

Gastspiel in Dublin

Erster NFL-Einsatz für Frank Messmer

Die American-Bowl-Partie in Dublin zwischen den Pittsburgh Steelers und den Chicago Bears am Sonntag verdient auch aus deutscher Sicht größeres Interesse. Frank Messmer von Frankfurt Galaxy, bester National Player der World-League-Saison 1997, wird in diesem Spiel im Dress der Steelers seinen ersten NFL-Einsatz feiern.

 

Bereit für das Endspiel

Rebels warten auf Paderborn

Die Berlin Rebels eroberten durch ihr 20:0 (7:0, 6:0, 0:0, 7:0) bei den Hildesheim Invaders zumindest für eine Woche die Tabellenspitze. Aufsteiger Dortmund Giants bescherte seinen Fans im letzten Heimspiel mit 42:3 (14:0, 12:0, 16:0, 0:3) gegen die Bremen Bravehearts den höchsten Saisonsieg und wird nach dem Saisonabschluß gegen Paderborn zumindest mit ausgeglichenem Punktekonto dastehen.

 

Stallions-Sieg zu spät

Shutout der Aschaffenburger in Neu-Ulm

Die Saarland Hurricanes gewannen in Schwäbisch Hall gegen die Unicorns verdient mit 20:7 (7:0, 0:7, 3:0, 10:0) und dürften somit fest mit einer Teilnahme an den Relegationsspielen zum Aufstieg rechnen können. Nach drei Niederlagen in Folge konnten die Aschaffenburg Stallions - zu spät - wieder ein Spiel gewinnen. Sie besiegten die Neu-Ulm Barracudas auswärts mit 31:0 (7:0, 14:0, 7:0, 3:0). Die Partie zwischen den Erding Bulls und den Franken Knights fiel den anhaltenden Regenfällen in Oberbayern zum Opfer und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

 

Devils tanzen Canes aus

Hamburg für Kiel eine Nummer zu groß

Während es in der Kasse der Kiel Baltic Hurricanes kräftig klingelte, gab es auf dem Feld gegen den amtierenden Deutschen Meister und Eurobowl-Sieger Hamburg Blue Devils die erwartete Niederlage. Beim 17:34 konnten die Kieler gegen die »Übermacht« aus Hamburg nur im Schlußabschnitt ihr Können demonstrieren. Bis dahin tanzten die Blue Devils die Baltic Hurricanes regelrecht aus. Kleiner Trost: Mit 10.200 Zuschauern gab es in Kiel erstmals eine fünfstellige Zuschauerzahl bei einem Footballspiel.

 

Mit Hängen und Würgen

Aber die Crocodiles sichern sich gegen Berlin den Playoff-Platz

Die Cologne Crocodiles haben die Playoffs um die Deutsche Meisterschaft erreicht. Sie besiegten die Berlin Adler mit 24:6. Die 3.500 Zuschauer im Kölner Stadion sahen allerdings ihre Crocodiles bis zur Halbzeit auf der Verliererstraße gegen den Tabellenletzten aus der Bundeshauptstadt.

 

Das war’s dann wohl

Lions schießen Panther aus den Playoffs

Aus für die Playoff-Hoffnungen der Düsseldorf Panther: Mit ihrem 38:20 verbannten die Braunschweig Lions den deutschen Rekordmeister am Samstag wohl endgültig für dieses Jahr auf den fünften Platz. Bei fünf Zählern Rückstand auf Rang vier träumen angesichts des Restprogramms - allein zwei der vier restlichen Spiele der Düsseldorfer sind gegen Meister Hamburg - nur unverbesserliche Optimisten noch davon, im Viertelfinale dabei sein zu können.

 

Blitzsieg

Cowboys überrennen Razorbacks

Mit dem denkbar knappen Hinspielergebnis im Kopf waren die Razorbacks an die Isar gereist, um die für einen Playoff-Platz dringend benötigten Punkte bei den gastgebenden Cowboys einzufahren. Diese durften sich jedoch ihrerseits keinen Fehltritt erlauben, wenn man den zweiten Tabellenplatz im Süden aus eigener Kraft erreichen und diesen bis zum Abschluß der Vorrunde auch verteidigen möchte. Doch binnen der ersten fünf Minuten hatten die Rüsselsheimer sämtliche Chancen auf einen Sieg in München verspielt.

 

Playoffs in Sicht

Erster Heimsieg für Landsberg

Das Unentschieden in Nürnberg am vorletzten Spieltag war Balsam auf die Wunden der Landsberger. Der damit wieder zurückgekehrte Glaube an sich selbst war gegen die Stuttgart Scorpions vorhanden und bescherte nach einer dramatischen Partie einen hart erkämpften 38:30-Sieg. Damit hat man nun drei Punkte Vorsprung auf Rüsselsheim, den schärfsten Rivalen um Platz vier, das leichtere Restprogramm sollte dafür sorgen, daß die Landsberger als Aufsteiger sich diesen Platz sichern.

 

Zurück in Europa

Fortsetzung der American-Bowl-Serie

Die »NFL goes Europe«, und das ist längst nicht mehr so selbstverständlich, wie es noch zu Beginn der 90er Jahre der Fall war. Wenn Steelers und Bears am Wochenende in Dublin aufeinandertreffen, ist es drei Jahre her, daß die NFL zum letzten Mal in Europa die Zelte aufschlug. Am 13. August 1994 hatten sich in Berlin New York Giants und San Diego im Rahmen des American Bowls gegenübergestanden.

 

Der Prinz muß König werden

Philadelphia Eagles wollen den Titel

Im letzten Jahr standen nur ein paar verpatzte Chancen zwischen den Philadelphia Eagles und dem Divisionstitel. Sie versäumten es, dem angeschlagenen und taumelnden Champion Dallas den endgültigen K.o. zu verpassen und mußten deshalb mit ansehen, wie sich dieser erholte und erneut den Divisionstitel an sich riß.

 

Das Eis wird dünner

NFC East vor der Wachablösung?

Irgendwie ist es doch immer das gleiche. Jahr für Jahr verlassen gestandene Veteranen die Dallas Cowboys und werden durch preiswerte und »grüne« Spieler ersetzt. Seit Jahren wird deshalb mit dem Einbruch der Dallas Cowboys gerechnet. 1997 könnte es nun wirklich soweit sein. Die Auszehrung der Cowboys ist nicht mehr zu übersehen und wird sie in diesem Jahr ihren Titel in der NFC East kosten.

 

Show me the Money«

Running Back Terry Allen mit neuem Vertrag

Bei den Summen, die inzwischen in der NFL gezahlt werden, fragt man sich manchmal, ob die Spieler dies auch wert sind. Aber von Zeit zu Zeit gibt es Akteure, für die man sich freut. Zu dieser Kategorie zählt Running Back Terry Allen. Für einen »Appel und ein Ei« von den Vikings gekommen, konnte er nun den Lohn für zwei Jahre harte Arbeit einstecken. 14,8 Millionen US-Dollar wird Allen in den kommenden vier Jahren bei den Washington Redskins verdienen.

 

Sind die Cardinals geizig?

Tobin baut auf bewährte Spieler

Auffallend zurückhaltend waren die Arizona Cardinals bei ihren Neuverpflichtungen. Anders als die Mehrheit der NFL-Teams nutzten sie ihr Geld, um die bereits vorhandenen Spieler zu halten. Nach Auffassung von Head Coach Vince Tobin ist es klüger, Geld in Spieler zu investieren, die man kennt und die loyal zum Team stehen. Eine ehrenhafte Einstellung; ob diese im Zeitalter der Free Agents allerdings die richtige ist, wird die Zeit zeigen.

 

Giants auf »Spar«-Flamme

Keine Neuzugänge in New York

Normalerweise geht die Verpflichtung eines neuen Head Coaches mit einer großen Zahl von Spielerwechseln einher. Nicht so bei den New York Giants. Der neue Head Coach Jim Fassel brachte keine neuen Spieler mit, und selbst seine Draft Picks sind umstritten. Dies liegt möglicherweise an General Manager George Young, der die letzte Instanz bei allen Spie-lerentscheidungen ist. Und Young ist der Meinung, daß die vorhandenen Spieler die Giants wieder an die Spitze bringen werden.

 

Bowl in Arizona?

Rattlers liegen vorn

Noch zwei Spieltage liegen in der regulären Arena-League-Saison vor uns, und die Playoff-Plätze sind fast alle vergeben. Wenn die Rattlers ihre letzten beiden Spiele gewinnen, wird der Arena Bowl XI mit großer Wahrscheinlichkeit in Arizona stattfinden.

 

Finnland weiter unbezwingbar

Kein anderes Team hat bei der EM eine Chance gegen »Suomi«

Nach 1985, 1993 und 1995 hat die Nationalmannschaft Finnlands sich bei der 8. Europameisterschaft in Bolzano (Bozen) durch ein 27:6 im Finale gegen Schweden ihren vierten Titel gesichert. Sowohl im Junioren- als auch im Senioren-Bereich sind die Footballer von der nordöstlichen Peripherie des Kontinents seit Jahren einfach unbezwingbar.

 

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