HUDDLE Nr. 48 vom 28.11.1996

Krallen gezeigt

Panthers auf Playoff-Kurs

Die Carolina Panthers (8-4) gehen ihren Erfolgsweg weiter. Im gähnend leeren Astrodome zu Houston besiegten sie die Houston Oilers (6-6) eindeutig mit 31:6 und eröffneten damit ein weiteres Kapitel in ihrer noch jungen Clubgeschichte. Mit diesem Sieg erreichen sie auf alle Fälle eine ausgeglichene Sieg-Niederlagen-Bilanz und stehen schon mit einem Bein in den Playoffs, was ein Team im zweiten Jahr seines Bestehen in der NFL bisher noch nie geschafft hat.

 

Ausgelassene Chancen

San Francisco gewinnt Ost-West-Gipfel in der NFC

Die Woche der Wahrheit begann für die Washington Redskins (8-4) mit einer 16:19-Niederlage nach Verlängerung gegen die San Francisco 49ers (9-3). Das Ärgerliche daran: Die Chancen zum Sieg waren da. Bei den 49ers strafte QB Steve Young seine Kritiker Lügen.

 

Patriots überrollen Indianapolis

Colts-QB Jim Harbaugh verletzt

Was ist bloß los mit den Indianapolis Colts (6-6)? Das Team erwischte einen Blitzstart und gewann die ersten vier Saisonspiele, doch nun zählen die Colts nur noch zum Mittelmaß. Ganz anders sieht es bei den New England Patriots (8-4) aus. Unter der Führung von Head Coach Bill Parcells gewannen die Patri-ots fünf ihrer letzten sechs Begegnungen. Mit einem hervorragenden Game Plan schlugen die Patriots ihren AFC-East-Rivalen Indianapolis 27:13. RB Curtis Martin überlief die schwache Colts-Defense und erzielte seinen 16. Touchdown der Saison - ein neuer Patriots-Clubrekord.

 

In letzter Sekunde

Denver für Playoffs qualifiziert

Im Duell zwischen den Minnesota Vikings (6-6) und den Denver Broncos (11-1) ging es für beide Teams um viel. Denver wollte sich frühzeitig für die Playoffs qualifizieren, die Vikings benötigten einen Sieg, um die Orientierung nicht völlig zu verlieren. 26 Sekunden vor dem Abpfiff waren die Broncos die glücklicheren, denn sie gewannen das dramatische Spiel 21:17. Trotz ihres eindimensionalen Angriffs, der nur auf Paßspiel basierte, hätten die Vikings den Platz als Sieger verlassen müssen.

 

Zoff um Switzer

Beim 21:6-Erfolg der Dallas Cowboys gegen die Green Bay Packers wurde Cowboys-Head-Coach Barry Switzer seinem Image, immer für eine umstrittene Entscheidung gut zu sein, wieder einmal gerecht. Sein Team führte kurz vor Schluß, an Green Bays 9-Yard-Linie stehend, mit 18:6, und es schien so, als würde Dallas die restliche Zeit auslaufen lassen, als Switzer 24 Sekunden vor Spielende eine Auszeit nahm, um Kicker Chris Boniol die Chance zu geben, mit seinem siebten Field Goal einen NFL-Rekord für Field Goals in einem Spiel einzustellen. Das war den Packers, frustriert über die Art, wie sie zuvor vorgeführt worden waren, des Guten zuviel. Die Folge: Eine Rangelei zwischen den Spielern beider Teams und drei Feldverweise. Der Vorwurf der Packers: Switzer habe in einem bereits entschiedenen Spiel das Ergebnis unnötig in die Höhe getrieben, was in Football-Kreisen besonders verpönt ist. Switzer aber sieht die Sache anders. Er wollte Boniol lediglich die Chance zur Einstellung des Rekordes bieten. Sein Fazit: »Es war meine Entscheidung, und er (Boniol) hat es verdient«.

 

Traumhafte Arena...

Die neue Heimat von Ajax und den Admirals

Ein Traum wurde Mitte dieses Jahres wahr. Innerhalb einer Bauzeit von nur drei Jahren entstand in Amsterdam ein faszinierender Stadionneubau, die »Amsterdam Arena«. Konzipiert wurde jene vom holländischen Stararchitekten Rob Schuurman unter dem Gesichtspunkt einer multifunktionalen Nutzung. Neben Sportveranstaltungen aus den Bereichen Fußball, Football, Motocross, Rugby etc. sollen dort große Popkonzerte und Massen-Meetings stattfinden.

 

Wie man den Westen erobert...

Die Wiedergeburt der Denver Broncos

Der Rest der AFC zittert. Die Denver Broncos sind das punktbeste Team der Conference. Bleibt das so, dann heißt das Heimvorteil in den Playoffs. Das bedeutet nach den Erfahrungen der Vergangenheit für die potentiellen Playoff-Gegner fast das Ende aller Super-Bowl-Träume.

 

Die Verfolger patzen

Broncos und Packers freuen sich über Schützenhilfe

Einen entscheidenden Schritt in Richtung einer möglichst günstigen Startposition für die Playoffs konnten am letzten Wochenende die Denver Broncos und die Green Bay Packers verbuchen. Nicht nur ist beiden die Divisionsmeisterschaft in ihrer Gruppe nun nahezu sicher - Niederlagen der direkten Verfolger lassen vor allem für die Denver Broncos nun schon das Heimrecht für alle Playoff-Spiele in greifbare Nähe rücken.

 

Letzte Saison für Lou Holtz

Notre Dames Head Coach hat NFL-Pläne - Bob Davie wird sein Nachfolger

Seit Februar brodelte die Gerüchteküche um Fighting-Irish-Head-Coach Lou Holtz. Am Dienstag letzter Woche beendete Holtz alle Spekulationen um seine Zukunftspläne und gab bekannt, daß er nach Ablauf der Saison Notre Dame verlassen wird. Holtz hat die zweitbeste Sieg-Niederlagen-Bilanz aller Football-Coaches in der Geschichte der Universität.

 

Dauerdruck schafft Top-Coaches

Alabamas Gene Stallings erklärt seinen Rücktritt

Nicht einmal eine Woche war nach dem Rücktritt von Notre Dames Head Coach Lou Holtz vergangen, da warf mit Gene Stallings von Alabama der nächste Head Coach eines Spitzen-Teams überraschend zum Ende der Saison das Handtuch. Der steigende Druck, gerade bei den Top-Teams, fordert seinen Tribut.

 

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