HUDDLE Nr. 25 vom 20.06.1996

Symptomatisches Ende

Rhein Fire nach Niederlage in London Letzter

Im Gesicht von Rhein Fires Manager Alexander Leibkind konnte man nach der 14:17-Niederlage seiner Mannschaft bei den London Monarchs die gemischten Gefühle, die in ihm miteinander rangen, offen ablesen. Die Freude über den wirtschaftlichen Aufschwung der Rheinländer in diesem Jahr wird durch den letzten Platz in der Abschlußtabelle getrübt.

 

Alles entschieden?

Rebels in Relegation - Silverbacks-Abstieg?

Die Spiele des vergangenen Wochenende hatten vorentscheidenden Charakter für das Titelrennen und die Abstiegsfrage. Während die Berlin Rebels ihre Spitzenposition mit eimem 45:10 (7:0, 22:0, 13.0, 3:10) gegen die Solingen Hurricanes festigten, unterlagen die Tecklenburg Silverbacks den Paderborn Dolphins mit 0:9 (0:0, 0:0, 0:3, 0:6). Da zur gleichen Zeit die Hildesheim Invaders in Bremen mit 47:44 (13:10, 13:14, 14:14, 7:6) erfolgreich waren, ist für die Silverbacks bei sechs Punkten Rückstand der Zug zum Klassenerhalt so gut wie abgefahren.

 

Klare Heimerfolge

Meisterschaft noch offen

In der 2. Bundesliga Süd blieb alles beim alten. Der Spitzenreiter Landsberg Express entledigte sich seiner Pflichtaufgabe souverän und gewann klar gegen die Franken Knights mit 56:15 (12:0, 20:8, 12:7, 12:0). Die Verfolger aus Simbach blieben nach ihrem Sieg von 28:7 (7:7, 21:0, 0:0, 0:0) über die Dillingen Steelhawks dran. Auch die Erding Bulls können sich noch eine Chance ausrechnen. Mit 42:8 (16:0, 20:3, 6:0, 0:5) schickten sie die Darmstadt Diamonds nach Hause. Im vierten Spiel besiegten die Landshut Dragons die Fürth Buffalos mit 59:22 (16:6, 19:0, 6:8, 18:8).

 

Reif für den Titel

Frankfurt Galaxy triumphiert in Amsterdam

Mit einem verdienten 28:20-Erfolg in Amsterdam schaffte die Frankfurt Galaxy in letzter Minute erneut den Sprung in den World Bowl. Nach der Leistung von Amsterdam braucht sich die Galaxy im Finale auch vor den Scottish Claymores sicher nicht zu verstecken.

 

Debakel für Köln

Duo Calhoun/Crayton zerpflückt Crocos-Defense

2.000 erwartungsfrohe Zuschauer kamen trotz Klinsmann und Co., Michael Schumacher und Boris Becker, um ein spannendes und immer junges Rheinderby zu sehen. Was sie aber sahen, war ein in allen Belangen überlegenes Düsseldorfer Team, das eine erfolgreiche Revanche für die erlittene Heimniederlage nahm.

 

Flaute bei den Baltic Hurricanes

Lions mit höchstem Saisonsieg

Feuerwerk, Live Bands, Heißluftballons, Lions-CD; die Braunschweiger hatten sich zum zweiten Saisonstart (erstes Spiel nach sechs Wochen Pause) einiges einfallen lassen, um die Sportfans ins Stadion und weg vom Fußball-Fernseher zu locken. Die Fans, die gekommen waren, bereuten ihren Besuch nicht - jedenfalls wenn sie Lions-Anhänger waren. 56:7 hieß das Endergebnis, daß die Baltic Hurricanes wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholte.

 

Pflichtübung der Blue Devils

Adler-Verteidigung erfüllt Soll, Adler-Angriff zahnlos

Die Hamburg Blue Devils siegten bei den Berlin Adlern vor rund 1.900 Zuschauern mit einer ordentlichen Leistung des Angriffs und einer sicheren Verteidigung trotz eines Fehlerfestivals der Special Teams in der zweiten Hälfte mit 21:5. Beide Offenses blieben ohne Ballverluste, und am Ende konnte jeder der beiden Kontrahenten unter Berücksichtigung der Ausgangssituationen zufrieden sein.

 

Scorpions bäumen sich zu spät auf

Rams nutzen Fehler der Gegner zum Sieg

Nach der Niederlage am vergangenen Sonntag gegen die Hanau Hawks wollten die Scorpions Wiedergutmachung betreiben und gingen gegen die Noris Rams entsprechend motiviert zur Sache. Indes: Drei schmerzhafte, individuelle Fehler in der ersten Spielhälfte brachten die Scorpions bereits fast uneinholbar in Rückstand.

 

Düsseldorf - Braunschweig

Feuer

Auch nach Ende der World-League-Saison wird es in der rheinischen Metropole feurig zugehen. Vielleicht erst recht, denn Panther-Head-Coach Martin Tschurer hatte vor dem Spiel in Köln von seiner Mannschaft gefordert, er wolle bei jedem einzelnen Spieler »das Feuer in den Augen sehen«. Er hätte eine Schweißerbrille wohl gut gebrauchen können, denn aus dem Funkenflug wurde ein sich rasch über den Höhenberger Sportpark ausbreitendes Großfeuer, wie es »dieses andere« in Düsseldorf ansässige Football-Team oft nur im Namen entfachen konnte. Aus der »Asche« des vergangenen Spieltages der Bundesliga Nord läßt sich nun ein kleines Zukunfts-Orakel für die weitere Rückrunde lesen: Die Liga ist zweigeteilt, zumindest in der Momentaufnahme: Köln und Kiel scheinen dank des Punktepolsters aus der Hinrunde zwar aus dem Gröbsten (sprich: der akuten Abstiegsgefahr) heraus zu sein, doch die Leistungen auf dem Spielfeld rücken die beiden, von denen einer am Ende wohl den vierten Playoff-Platz schaffen wird, mehr in die Nähe der Berlin Adler, die - ganz langsam zwar und zunächst nur in der Verteidigung - ein bißchen Auftrieb bekommen haben.

 

Es kann nur einen geben...

Frankfurt Galaxy und Scottish Claymores duellieren sich in den Highlands

Die Überraschungsmannschaft der Saison gegen den Titelverteidiger, eine bessere Endspiel-Paarung kann es kaum geben. Außerdem wird am Sonntag - Kickoff 19 Uhr deutscher Zeit - ein neues Kapitel in der Geschichte der World League geschrieben: Mit der Frankfurt Galaxy schaffte zum ersten Mal eine Mannschaft zum zweiten Mal den Einzug ins Finale.

 

Happy End in Frankfurt

Galaxy erneut in letzter Minute ins Finale

Die Galaxy greift erneut nach den Sternen. Leicht hat sie es sich selbst und ihren Fans nicht gemacht. Wie im letzten Jahr mußte auch dieses Mal das letzte Punktspiel über das Endspiel-Schicksal entscheiden. Nachdem man in den letzten Wochen durch ein Wellenbad der Gefühle gegangen war, gab es doch noch ein Happy End.

 

Sie können nur gewinnen

Scottish Claymores der große Gewinner dieser Saison

Im letzten Jahr vor der Saison hoch eingeschätzt und dann Letzter, in diesem Jahr von keinem als Titelanwärter angesehen, und jetzt im Finale - die Scottish Claymores sind der Expertenschreck der World League. Jetzt kann man völlig locker ins Finale. Anders als Titelverteidiger Frankfurt hat man nichts zu verlieren.

 

Footballkrimi in München

Cowboys nehmen Revanche für Hinspiel-Niederlage

Wie schon vor drei Wochen gegen die Stuttgart Scorpions kam es auch am vergangenen Sonntag zu einem echten Footballkrimi im Münchner Dantestadion. Doch diesmal war das Glück auf Seite der Cowboys, die die Rüsselsheim Razorbacks glücklich - aber durchaus verdient - mit 16:13 besiegten. Zahlreiche Turnovers und etliche Strafen - darunter auch ein Feldverweis gegen Rüsselsheims Rene Wolf - prägten ein niveauarmes Spiel, das die 1.800 Zuschauer nur durch die am Schluß aufkommende Spannung in Stimmung bringen konnte.

 

Urteil in Frage gestellt

Seattle-Seahawks-Wide-Receiver Brian Blades, der wegen Mordes an seinem Cousin Charles Blades angeklagt ist, wurde am Freitag zu einer Haftstrafe von zehn Jahren verurteilt. Die Geschworenen befanden den Footballspieler in allen Punkten der Anklage für schuldig. Blades' Anwalt plädierte auf Freispruch, seiner Meinung nach handelte es sich um einen tragischen Unfall. Für Staatsanwalt Pete Magrino waren die Umstände jedoch eindeutig: »Der Angeklagte handelte aus Zorn und Verärgerung, dies führte zum vorsätzlichen Totschlag.« Die Beweise, welche in diesem Fall vorgetragen wurden, belasteten Blades schwer, und so kam es zur erwartungsgemäßen Urteilsverkündung

 

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