HUDDLE Nr. 17 vom 25.04.1996

Quo Vadis?

Neue Trainer, neue Spieler, neues Konzept

1996 begann bei den Munich Cowboys wie eine Achterbahnfahrt. da waren die Gerüchte von der Verpflichtung Estrus Craytons, die sich jedoch nicht bewahrheiteten. Kirk Heidelberg wurde im Januar als Head Coach angeheuert und verließ nur wenige Wochen später die Mannschaft, um am Tennessee State College als Assistenztrainer zu agieren. So stand der Deutsche Meister 1993 zwei Monate vor Saisonbeginn noch ohne Trainer da.

 

Nicht zu stoppen

Galaxy-Angriffswirbel gegen Monarchs

Mit einem 37:3-Erfolg gegen die London Monarchs unterstrich die Frankfurt Galaxy, wer zur Zeit Herr im World-League-Haus ist. Auch wenn man mit Rhein Fire und den Monarchs zwei Teams geschlagen hat, die nicht gerade die Hauptanwärter auf den Titelgewinn sind, dürfte Head Coach Ernie Stautner, der am Samstag seinen 71. Geburtstag feierte, mit seiner Mannschaft zufrieden sein.

 

Sieg verschenkt

Blue Devils bleiben ungeschlagen

Zum ersten Bundesliga-Heimspiel der Colgne Crocodiles gegen den Vize-Meister 1995, die Hamburg Blue Devils, kamen 3.800 Zuschauer in den Höhenberger Sportpark. Unter ihnen etwa 500 Blue-Devils-Fans, die mit einem Sonderzug in Köln anreisten und sich im Stadion lautstark bemerkbar machten. Und sie konnten nach dem Schlußpfiff feiern, die Hamburg Blue Devils nahmen zwei Punkte mit an die Alster, gewannen beim viermaligen Vizemeister mit 14:7.

 

Offener Schlagabtausch

Knapper Sieg des Deutschen Meisters in Braunschweig

Eine Football-Weisheit vorab: Ein Team besteht aus drei Einheiten: Offense, Defense und Special Teams; zum Sieg braucht man alle drei. Mit 46:48 verloren die Lions ihre Heimpremiere gegen Düsseldorf. Zwei verschossene Field Goals, ein verschossener Extrapunkt, zwei nicht verwertete Conversions und ein Kickoff-Return-Touchdown durch Estrus Crayton verhinderten den Sieg der Niedersachsen.

 

Die wogenden Stürme

Aufsteiger Kiel in Berlin klar stärker

Nach der Niederlage in Hamburg konnte der Ex-Meister zu Hause auch dem Aufsteiger Kiel Baltic Hurricanes nicht Paroli bieten. »Die wogenden Stürme« hatten die Kieler Fans auf der Gegenseite den Berlin Adlern per Transparent versprochen, und jene versanken in den Untiefen der eiskalten Meere: Beim 35:21 der Kieler sahen 2.169 Zuschauer eine auf allen Positionen besser besetzte Mannschaft der Baltic Hurricanes.

 

Perfekte Heimpremiere

Rüsselsheim gegen Scorpions-Laufspiel machtlos

Der Saisonauftakt für die Stuttgart Scorpions hätte nicht besser laufen können. Vor 1.600 Zuschauern im Waldstadion in Stuttgart-Degerloch gewannen die Hausherren bei Traumwetter verdient mit 49:27. Das Laufspiel der Scorpions, vorgetragen von den neuen Stuttgarter Stars Joe Mauldin und Beau Smith sowie den Routiniers Gunter Braschler und Patrick Fajfr, war besser als das Paßspiel der Rüsselsheimer, der Sieg daher nie gefährdet.

 

Hamburg - Braunschweig

Revanche?

Ganz so, wie man das im Management der Hamburger vorausberechnet und erhofft hatte, hat es nicht geklappt: Selbst erfüllte man zwar die Vorgabe eines Sieges in Köln, aber die Braunschweig Lions zogen trotz eigener Punkteflut auf eigenem Platz gegen den Meister doch den kürzeren. Nicht die beiden noch ungeschlagenen Teams der Nord-Gruppe stehen sich so am Sonnabend abend gegenüber, sondern die einzige noch unbesiegte - Hamburg - und ein weiterer »Underdog«, dem der Rest der Liga nun kräftig die Daumen drückt. Denn eines ist klar: Spätestens nach dem Sieg in Köln kann man die absolute Favoritenrolle auf den Titel an der Alster nicht mehr verleugnen. Die Bundesliga 1996 steht unter einem Motto: Alles jagt die Blue Devils (siehe dazu auch das Ergebnis der HUDDLE-Gewinnspiel-Leserumfrage auf Seite 14). Gefahr droht derzeit nur von der Stadt Hamburg, die (berechtigterweise) eine dringende Bitte an Club und Fans richtete: Wieder einmal ist um die Stabilität der Obertribüne des altehrwürdigen Volksparkstadions zu fürchten, weil die Football-Parties zu rhythmisch und zu turbulent hergehen, gegen die Adler kam die Betonkonstruktion bedenklich ins Schwingen.

 

Angstgegner besiegt

Solingen gegen Tecklenburg vorn

Die Solingen Hurricanes setzten sich in ihrem ersten Meisterschaftsspiel der neuen Saison sicher mit 31:8 gegen die Tecklenburg Silverbacks durch. Schon ihre jeweils zweiten Siege konnten die Troisdorf Jets und die Paderborn Dolphins feiern.

 

Bulls immer besser

Erster Sieg für die Steelhawks

Ihren dritten Sieg im dritten Spiel konnten die Erding Bulls feiern. Dieses Mal wurde der Bundesligaabsteiger, die Franken Knights, mit 40:27 (14:0, 14:0, 0:21, 12:6) besiegt. Neben den Bulls etablierten sich mit ihrem zweiten Sieg auch die Simbach Wildcats an der Tabellenspitze. Dagegen müssen sich die Darmstadt Diamonds wohl nach neuen Zielen umsehen, denn ihr ersten Spiel in dieser Saison ging gegen den Aufsteiger, die bisher sieglosen Dillingen Steelhawks, mit 13:34 (0:9, 6:12, 0:7, 7:6) klar verloren.

 

Der Hoffnungsträger

Keyshawn Johnson erste Wahl bei der 61. NFL-Draft

Die 61. Auflage der NFL Draft, jener »Ziehung«, bei der die NFL-Teams den aus den Colleges kommenden Football-Nachwuchs unter sich aufteilen, brachte an der Spitze das erwartete Ergebnis. Die zuletzt angriffsschwachen New York Jets, die dieses Mal den ersten Zugriff hatten, entschieden sich für einen Angreifer, WR Key-shawn Johnson von USC.

 

Sparflamme

Nur die Fire-Defense überzeugt

Das Feuer lodert weiter nur auf Sparflamme, Rhein Fire kommt einfach nicht so recht in Tritt. Nach dem 7:17 bei den Amsterdam Admirals sind die Düsseldorfer nun schon fünf Spiele oder elf Monate seit dem 20. Mai 1995 ohne Sieg - die derzeit längste Mißerfolgsserie der

 

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