HUDDLE Nr. 42 vom 20.10.1994

Arizona State Sun Devils:

Der gefallene Engel...

Die Sonne war eigentlich immer mit dabei, doch beim ersten Nickname, den die Universität in Tempe führte, fehlte der Hinweis auf diese klimatische Besonderheit. Bis zum Jahr 1922 hießen die Sportler noch »Normals«. Also regen wir uns mal wieder darüber auf, wie »einfallsreich« die Studenten und Schuloffiziellen damals doch waren. Die Uni war noch keine Uni, sondern lediglich eine »Normal School«. Also hießen die Sportteams »Normals«, klar doch.

 

Wie gewonnen, so zerronnen

Überraschende Heimniederlage der Bills gegen Colts

Eine Woche nach dem mühsamen Heimerfolg über die Dolphins geriet die vermeintliche Pflichtübung gegen die Tabellenletzten der AFC East zum Fiasko. Durch den sensationellen 27:17-Auswärtserfolg der Indianapolis Colts (3-4) gegen die Buffalo Bills (4-3) fielen die Gastgeber in der Tabelle hinter den an diesem Wochenende siegreichen Dolphins zurück. Schlimmer noch: Die Bills präsentierten sich erneut in schlechter Verfassung und waren den Colts über weite Strecken des Spiels deutlich unterlegen.

 

Überzeugender Titelverteidiger

Dallas Cowboys bestrafen Fehler der Philadelphia Eagles

Wer den amtierenden Super Bowl Champion bezwingen will, der darf sich nicht all zu viele Fehler leisten. Das machten am Sonntag die Dallas Cowboys (5-1) bei ihrem 24:13-Erfolg gegen die Philadelphia Eagles (4-2) deutlich. Fünf Ballverluste und zwölf Strafen, damit kommt man gegen die Cowboys nicht ungestraft durch.

 

»Prime Time« in Georgia

49ers in Atlanta mit Galavorstellung

Das Spitzenspiel in der NFC West in Atlanta sollte das größte Ereignis seit der Feier anläßlich des Zuschlags für die Ausrichtung der Olympischen Spiele 1996 werden. Es war fürwahr ein großes Ereignis, doch statt des erhofften Schlagabtausches erteilten die San Francisco 49ers (5-2) den Atlanta Falcons (4-3) mit einem eindrucksvollen 42:3-Auswärtserfolg eine Lektion in Sachen Football. Vier TD-Pässen von Steve Young und zwei Touchdowns der 49ers-Defense hatten die Hausherren lediglich ein Field Goal entgegenzusetzen. Die Rechnung war so einfach wie bitter: Aus sechs Ballverlusten der Falcons machten die 49ers vier Touchdowns.

 

Muster an Beständigkeit

San Diego Chargers weiterhin auf Erfolgskurs

Während der Rest der Liga Mühe hat, über mehrere Wochen konstante Leistungen zu zeigen, präsentieren sich die San Diego Chargers (6-0) zur Zeit als Muster an Beständigkeit. Am Sonntag kamen sie bei den New Orleans Saints (2-5) zu einem nie gefährdeten 36:22-Erfolg. Das schönste daran: Es war bereits der vierte Auswärtserfolg.

 

Vikings als Spielverderber

Die ganz große Party fiel aus. Mit ihrem 27:10-Erfolg erwiesen sich die Minnesota Vikings (4-2) bei den New York Giants (3-2) als Spielverderber. So mußten sich die Fans mit der Zeremonie in der Halbzeit-Pause zu Ehren von Lawrence Taylor begnügen.

 

Löwen und Razorbacks bleiben auch in der 2. Liga

Vor dem Relegationsspiel zur 2. Bundesliga Nord zwischen dem Zweitligisten Remscheid Bergische Löwen und dem Regionalliga-Meister Paderborn Dolphins, deuteten alle Anzeichen auf eine spannende Partie. Die folgende 56:8-Demontage (14:0, 14:8, 14:0, 14:0) der Gäste durch die Remscheider hätte da wohl niemand erwartet. Der erste Drive einer nervös wirkenden Paderborner Offense wurde schnell gestoppt. Im Gegenzug erzielte Carsten Zebralla die Führung für die Löwen. Während Mosby und Faust von der Löwen-Defense keine Entfaltungsmöglichkeiten bekamen, schwamm die Dolphins-Abwehr in schöner Regelmäßigkeit. Frank Siegers, Udo Rath und Sven Müller spazierten bis zur Halbzeit in die gegnerische Endzone. Bei nur einem Gäste-Touchdown durch Faust war die Partie zu diesem Zeitpunkt schon entschieden. Nach der Pause punkteten Siegers, zweimal Rath und Marco Barsch für die Gastgeber.

 

Wer stoppt San Diego?

Dallas und San Francisco Vorbild für Vikings oder Packers?

Ein bißchen kämpfen die San Diego Chargers mit den berüchtigten Windmühlenflügeln. In sechs Spielen haben sie nun Sieg an Sieg gereiht, sind weiter das einzig ungeschlagene Team der 75. NFL-Saison, haben alle ihre Divisionskonkurrenten bereits einmal bezwungen, vier der sechs Spiele auswärts gewonnen - und dennoch: So richtig werden sie noch immer nicht von allen NFL-Beobachtern in den Kreis der Spitzenteams eingeordnet. In der AFC teilen sie dieses Schicksal mit dem Spitzenreiter einer weiteren Division (Cleveland): Eigentlich erwartet man von Spiel zu Spiel eher eine Niederlage als die Fortsetzung des Erfolgsweges, und von allen drei AFC-Divisions-Spitzenreitern scheint Miami - mit der schwächsten bisherigen Bilanz - der eigentliche Super-Bowl-Anwärter der Conference zu sein.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe