HUDDLE Nr. 37 vom 15.09.1994

Landesliga Ost B:

Leipzig Lions - Wernigerode Mountain Tigers
Die Nummer eins im Osten stellt die Verhältnisse schnell klar

Mit 54:0 bezwangen die Leipzig Lions am Wochenende die Wernigerode Mountain Tigers, den einzigen Ligagegner, der den Lions in diesem Jahr eine Niederlage hatte zufügen können. Diesmal machte der East-Bowl-Sieger von 1993 kurzen Prozeß mit den Gästen. Nach unter anderem drei TD-Pässen von QB André Köpping stand es bereits nach dem ersten Viertel 28:0 für die Lions.

 

Stockholm will sich die Jim-Thorpe-Trophy abholen

Brown vs. Brown im Endspiel um die FLE-Meisterschaft

Nahezu 5.000 Karten waren eine Woche vor dem Endspiel der Football League of Europe am 17. September in Hamburg bereits verkauft. Die Fans der Hamburg Blue Devils fiebern der Revanche gegen die Stockholm Nordic Vikings entgegen. Für das Finale werden dann auch beide Tribünenseiten im Volksparkstadion geöffnet. Stimmungsvolle Unterstützung sollte den Hamburgern nur recht kommen: Im letzten Spiel der regulären Saison waren sie in Stockholm mit 44:59 unter die Räder gekommen.

 

Was die Meisterschaft entscheidet

Franz Bayer und Claus Brüggemann über die Finalisten

Letztes Jahr um diese Zeit steckten die beiden mitten in den Vorbereitungen auf das Finale: Franz Bayer, Coach der Munich Cowboys, und Claus Brüggemann, Coach der Cologne Crocodiles, sind bekanntlich in diesem Jahr nicht an der Seitenlinie dabei, wenn am Sonnabend in Hanau der Meistertitel 1994 vergeben wird. Gespielt haben beide in diesem Jahr aber mit ihren Teams gegen Düsseldorf und Berlin, nicht nur im Halbfinale. Grund genug, die beiden nach ihrer fachmännischen Einschätzung des Duelles in Hanau zu fragen:

 

Hält der German-Bowl-Nimbus?

Ein DM-Endspiel haben die Berliner noch nicht verloren, aber...

Die Adler sind zurück: Nach den vier Meistertiteln von 1987, 1989, 1990 und 1991 stehen die Berliner nach zweijähriger »Pause« wieder im German Bowl. Unter den vielen Dingen, die da auf dem Spiel stehen, ist auch die in der 16jährigen Geschichte des deutschen Footballs bisher einzigartige der Berliner in Endspielen. Der German Bowl ist zweifellos »ihr« Spiel: viermal dabei - viermal gewonnen.

 

Mit dem »Spirit of ’92«

Panther sehen sich als Außenseiter - ganz wie 1992 in Hannover

Gelassen sehen die Panther dem German Bowl ’94 entgegen: Die Düsseldorfer, die nach den vier Titeln von 1983, ’84, ’86 und ’92 sowie den Vizemeisterschaften 1985 und ’88 bereits zum siebten Male im Endspiel dabei sind, fühlen sich in ihrer Rolle als krasser Außenseiter wohl. »Was soll uns passieren?« fragt Cheftrainer Christos Mantzaridis, »wir haben die beiden Spiele gegen die Adler überdeutlich verloren, da kann es doch nur aufwärts gehen. Die Berliner stehen unter dem Druck, ihre Leistungen aus der Saison wiederholen zu müssen.«

 

West

Tecklenburg Meister
Entscheidung über Rang drei vertagt

Der Meister der 2. Bundesliga West steht fest: die Tecklenburg Silverbacks sicherten sich vor 500 Zuschauern mit einem 42:24-Sieg (8:8, 17:8, 10:8, 7:0) über die Dortmund Giants endgültig den ersten Tabellenplatz und damit die Teilnahme an der Bundesliga-Relegation, die für die Silverbacks am 25. September in Kiel beginnt.

 

Ein Super-Coach?

Der Champion auch in neuer Regie in Schwung

Barry Switzer kämpft gegen viele Vorbehalte und vor allem gegen den Schatten und bissige Kommentare seines Vorgängers auf der Head-Coach-Position in Dallas, Jimmy Johnson. Würde Switzer polemisch dagegenhalten wollen, hätte er seit letztem Sonntag ein verteufelt gutes Argument. Nach dem 20:17-Erfolg seiner Dallas Cowboys (2-0) gegen die Hosuton Oilers (0-2) steht Switzer bereits als erfolgreichster »Rookie-Coach« in der Clubgeschichte der Cowboys fest: Tom Landry gewann im ersten Jahr des Clubs kein einziges Spiel, Jimmy Johnson nach seinem Antritt 1989 nur eins.

 

Moore und Monk entscheiden

Jets in der Verlängerung Sieger über Denver

Die New York Jets (2-0) haben zum ersten Mal seit 1987 eine Saison wieder mit zwei Siegen begonnen. Des einen Freud’ ist des anderen leid: Für Denver gab es zwei Auftaktniederlagen zuletzt 1968. Mit dem 25:22 nach Overtime gegen Denver (und dem Sieg der letzten Woche gegen Buffalo) haben die Jets nun die beiden Mannschaften geschlagen, die sieben der letzten acht AFC Championships gewannen. Nächste Woche geht es gegen Miami, dessen »Angstgegner« die Jets ohnehin sind.

 

Der Meister schlägt den Lehrling

Joe Montana führt Kansas City Chiefs zum Sieg

QB Joe Montana grinste nach dem 24:17-Erfolg seiner Kansas City Chiefs (2-0) gegen sein ehemaliges Team, die San Francisco 49ers (1-1), von einem Ohr zum anderen. Der Meister, so wollte er damit wohl sagen, ist halt immer noch besser als sein ehemaliger Lehrling. Zumindest hatte Montana soeben das Duell gegen Steve Young eindeutig für sich entschieden und damit auch das Spiel.

 

Gemütlicher Nachmittag

Miami Dolphins lassen Green Bay Packers keine Chance

Der erwartete Schlagabtausch der QBs Brett Favre und Dan Marino blieb aus. Mit einer souveränen Leistung setzten sich die Miami Dolphins (2-0) bei den Green Bay Packers (1-1) mit 24:14 durch. Das Ergebnis signalisiert mehr Spannung, als das Spiel zu bieten hatte. Die Dolphins erlebten in Milwaukee einen eher gemütlichen Nachmittag.

 

NFL-Rekord durch Jerry Rice

Freud und Leid liegen oft dicht beieinander. So auch im ersten Monday Night Game der neuen Saison. Der klare 44:14-Erfolg der San Francisco 49ers (1-0) gegen die Los Angeles Raiders (0-1) geriet angesichts eines neuen NFL-Rekordes und einer schweren Verletzung fast zur Nebensache. Der positive Höhepunkt: Vier Minuten und fünf Sekunden vor Spielende erzielte WR Jerry Rice, für viele der beste Wide Receiver in der Geschichte der NFL, nach 38-Yard-Paß von QB Steve Young seinen dritten Touchdown in diesem Spiel und damit den 127. seiner NFL-Karriere. Damit brach er den alten Rekord von 126 Touchdowns, den RB Jim Brown (Cleveland) seit 1965 gehalten hatte. Überschattet wurde das Spiel durch eine schwere Knieverletzung von Raiders-RB Napoleon McCallum im dritten Viertel. Das Spiel, das von vielen als Vorspiel zu einer möglichen Super-Bowl-Ansetzung angesehen wurde, geriet für die 49ers zum Spaziergang, die Gäste waren in allen Belangen unterlegen.

 

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