HUDDLE Nr. 30 vom 28.07.1994

Southern California Trojans:

Tommy Trojan and his horse...

Der Nickname »Trojans« geht zurück auf eine Entscheidung der Schuloffiziellen im Jahr 1912. Davor waren die Sportler der University of Southern California als »Methodists« und auch als »Wesleyans« bezeichet worden. Beide Namen abgeleitet von der protestantischen Kirchenbewegung, die offensichtlich vor jener Zeit jede Menge Anhänger an dieser Universiät hatte.

 

Berlin bleibt im Rennen

Kölner drei Viertel lang schwach

Mit 21 Punkten hatten die Cologne Crocodiles die Berlin Adler zu Hause bezwungen, eine geradezu »vernichtende« Niederlage in einem Vergleich zweier Spitzenteams. Nicht wenige hatten so die Crocodiles auch für das Rückspiel leicht favorisiert, doch vor 2.187 Besuchern gelang dem viermaligen Meister gegen den viermaligen Vizemeister diesmal die Revanche mit einem verdienten 33:23-Erfolg.

 

Braunschweig in den Playoffs

Geblockter Extrapunkt das Aus für die Hurricanes?

Auch wenn die Solingen Hurricanes zur Zeit noch vor den Berlin Rebels plaziert sind, müssen sie schon auf ein Wunder hoffen, um nach der äußerst unglücklichen 29:30-Niederlage gegen die Braunschweig Lions doch noch dem Abstieg in die 2. Liga zu entgehen. Anders dagegen die Braunschweiger, die sich durch den Sieg für die Playoffs (vermutlich bei den Hanau Hawks) qualifizieren konnten, und diesen Erfolg schon nach Spielende feierten.

 

Hanau hat’s geschafft

Habichte bezwingen Nürnberg verdient mit 27:20

Die Hanau Hawks stehen nach einem verdienten 27:20-Erfolg gegen die Noris Rams so gut wie sicher als Meister der 1. Bundesliga Süd fest. Nur noch der Nürnberger Gegenprotest nach der Umwandlung des 34:12-Hinspielsieges in eine 20:0-Wertung für Hanau kann die Habichte noch vom Thron stoßen, wenn der Rangzweite Munich Cowboys seine beiden letzten Begegnungen bei den Rams und gegen die Hawks erfolgreich bestreitet, wobei die Cowboys dann noch mit sechs Punkten Unterschied gegen die Hanauer gewinnen müßten, um die 14:19-Hinspiel-Niederlage auszumerzen. Zum Saisonfinale kann aber auch der Rechtsausschuß das Wort haben...

 

Royals nicht zu knacken

Erdings Chancen auf den fünften Platz sinken

Auch im Rückspiel der beiden zeigten sich die Regensburg Royals als eine Nummer zu groß für die Erding Bulls. Trotz der in Erding - durch die Verpflichtung von einigen Amerikanern - forcierten Hoffnungen auf einen Sieg, haben diese bei der 14:42-Niederlage die erste der letzten Chancen zum Klassenerhalt vergeben. Vor 600 Zuschauern zeigten sich die Royals unbeindruckt von den Siegesbemühungen der Erdinger, deuteten eher auf ihre Marschrichtung: dritter Tabellenplatz!

 

Was vom Meister übrig blieb...

Dezimierte Dallas Cowboys peilen den dritten Titel an.

Kaum ein Team hat in der »Offseason« soviel Federn lassen müssen wie die Dallas Cowboys. Und dies nicht nur bei den Spielern. Head Coach Jimmy Johnson ist genauso Vergangenheit wie Offensive Coordinator Norv Turner. LB Ken Norton und DT Tony Casillas gingen wie viele andere. Dennoch ist das Ziel für Eigentümer Jerry Jones klar: »Ich erwarte einen weiteren Titel«, gab er bescheiden zum besten.

 

Buddy haut den Lukas

Buddymania erfaßt ganz Arizona

Der derzeit wohl umstrittenste Head Coach ist zurück. Buddy Ryan, Football-Coach mit Boxkenntnissen, ist der neue Head Coach der Arizona Cardinals. Im Nachhinein erscheint dieser Schritt wie ein Anfall von Genialität von Eigentümer Bill Bidwill. Der Verkauf von Saisonkarten schnellte von 26.000 auf knapp 50.000 in die Höhe. Damit hat Bidwill sein erstes Ziel erreicht. Und auch das zweite scheint nicht fern, so jedenfalls Ryan. »Ich bin ein Siegertyp«, ließ er die Presse in seiner typischen bescheidenen Art wissen.

 

Der Tag danach

New York Giants entlassen Phil Simms

Am 15. Juni trat Giants-Eigentümer Wellington Mara vor die New Yorker Presse und verkündete die Entlassung von QB Phil Simms, der 15 Jahre für die Giants gespielt hatte, nachdem sie ihn 1979 in der ersten Runde gedraftet hatten. Gleichzeitg brachte Mara deutlich sein Unverständnis über diese Entscheidung zum Ausdruck, erklärte jedoch, Head Coach Dan Reeves und General Manager George Young nicht überstimmen zu wollen.

 

Flucht aus Philadelphia

Head Coach Rich Kotite vor seiner wichtigsten Saison

Zu beneiden ist Head Coach Rich Kotite wirklich nicht. Nachdem Ex-Eigentümer Norman Braman das Team abgewirtschaftet hatte, wählte auch er elegant den Hinterausgang und verkaufte die Eagles für eine Rekordsumme von 185 Millionen US-Dollar. Nun steht Kotite mit einem Team da, das nur noch wenig mit dem Powerhouse unter Buddy Ryan gemein hat. Und der neue Eigentümer Jeffrey Lurie erwartet natürlich eine schnelle Amortisation seiner Investition. Kotite steht sozusagen mit einem Bein vor der Tür.

 

Nullzeit

Neuaufbau mit neuem Team in Washington

Drei Jahre nach dem letzten Super Bowl-Gewinn erinnert nichts mehr an die glorreiche Zeit der Washington Redskins. Nach dem Desaster des letzten Jahres, welches Coach Ritchie Petibon seinen Kopf kostete, wird der Verdacht laut, daß Joe Gibbs mit seinem Rücktritt lediglich dem Niedergang des Teams und damit seiner Demontage zuvorkommen wollte. Ausgerechnet beim größten Rivalen, den Dallas Cowboys, fand man nun in Ex-Offensive Coordinator Norv Turner den neuen Häuptling.

 

2. Bundesliga Nord

Sommerliches

Im einzigen Spiel des Wochenendes bekamen die als Absteiger feststehenden Berlin Bears es mit Relegations-Teilnehmer Norderstedt Blizzards zu tun. Praktisch ging es da um nichts mehr, so daß die 24:30 (6:12, 6:6, 12:6, 0:6)-Niederlage der Hausherren nur noch für die Statistik von Belang war.

 

2. Bundesliga Mitte

Falken ade

Sorgenvoll blickte Razorbacks-Vorstand Andreas Günther auf das letzte Saisonspiel seiner Mannschaft, denn bis zur Spielhälfte traten die Rüsselsheimer ohne ihre Top-Scorer an. Neben John Horton (gesperrt), Greg Williams (Manöver), Oliver Binser (Prüfung) und Eric Godwin (verletzt) fehlte auch Keith Craig (Manöver), der gerade noch so in Bad Homburg auftauchte, daß er in den letzten beiden Vierteln eingesetzt werden konnte.

 

Pacific Ten Conference 1994

Wildcats wollen nach Pasadena
Arizona peilt erste Teilnahme am Rose Bowl an

Während andere Conferences in der Pause zwischen den Spielzeiten Schlagzeilen mit Dingen außerhalb des Spielfeldes machten - Erweiterung und NCAA-Sanktionen - blieb es in der Pac 10 ruhig. Ob man über diese Ruhe aber so recht glücklich ist, ist noch offen. Denn auch in der Pac 10 war in den letzten Jahren das Thema einer möglichen Aufnahme neuer Teams, also der Erweiterung der Conference, ein Thema. Nach den Verschiebungen dieses Frühjahrs in Big Eight, WAC und SWC ist es dies nun nicht mehr, die für die Pac 10 eventuell interessanten Teams haben sich anders orientiert.

 

Reservisten bundesligatauglich

Rebels trotz Niederlage im Glück

Einen mit 48:14 standesgemäß hohen, wenn auch nicht überzeugenden Sieg sicherte sich der Tabellenführer gegen die Rebels, die dank der sehr knappen Solinger Heimniederlage gegen die Lions weiter auf Relegationskurs sind. Mit dem letzten Test vor den Showdowns gegen die Crocodiles und die Adler war Panther-Headcoach Christos Mantzardis insgesamt zufrieden: »Schließlich haben unsere Reservisten bewiesen, daß sie voll bundesligatauglich sind, deshalb kann ich über die vielen Fehler nicht zu böse sein.«

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe