HUDDLE Nr. 45 vom 11.11.2010

Ansätze von Verunsicherung

Neue Richtlinie gegen überharte Tackles bringt Schiedsrichter in Bedrängnis

Schiedsrichter haben im Sport bekanntlich den undankbarsten Job. Machen sie ihre Arbeit gut, dann fällt es kaum auf und wird selten gewürdigt, machen sie Fehler, dann sieht es jeder, und es hagelt ordentlich Schelte. Die Football-Schiedsrichter in den USA haben es zurzeit besonders schwer. Die Möglichkeit zur Überprüfung ihrer Entscheidungen mit Hilfe von Videobildern, vereinfacht nur Instant Replay genannt, hat ohnehin etwas an ihrem Standing gekratzt. Nun kommen die neuen NFL-Richtlinien bezüglich der Ahndung besonders harter Verteidiger-Attacken hinzu, die ihre Arbeit weiter erschweren, wie sich deutlich am letzten NFL-Spieltag gezeigt hat.

 

Tim Tebow: Es läuft auch ohne Pässe

Denvers Nachwuchshoffnung lauert noch auf die Chance als NFL-Quarterback

Broncos-Head-Coach Josh McDaniels war nach der Niederlage gegen die 49ers im Londoner Wembley-Stadion mächtig angefressen. »Die Flaggen stinken«, schnaubte er in die Mikrofone und verwies auf seinen erheblich gestörten Game Plan. »Zu Beginn des Spiels haben wir es geschafft, das Laufspiel zu etablieren und für ein ausgewogenes Verhältnis von Pass und Lauf zu Sorgen. Doch wenn es dann durch Fehlstarts oder andere Strafen zu einem ersten Versuch mit 15 oder 20 Yards kommt, ist es wichtig, für einen zweiten und zehn zu sorgen. Das geht aber mit Laufspiel kaum.«

 

Browns düpieren Pats

Mangini: »So stelle ich mir das vor...«

Wenn es gegen die Großen der Branche geht, sind die Cleveland Browns voll auf der Höhe. Die Browns nutzten ihre spielfreie Woche, um sich perfekt auf die New England Patriots einzustellen. Am Ende stand ein in dieser Höhe schockierender 34:14-Erfolg zugunsten der Browns und damit die dickste Überraschung des Spieltages. Dabei war dieser Erfolg auch zu keinem Zeitpunkt in ernsthafter Gefahr.

 

Flacco übertrumpft Henne

Ravens zermürben Dolphins

Am Ende hatten die Baltimore Ravens weniger Mühe als erwartet. Gegen die Miami Dolphins stand am Ende ein zwar harterkämpfter aber letztendlich nie gefährdeter 26:10-Erfolg. Im Duell der beiden Nachwuchs-Quarterbacks hatte Ravens Joe Flacco die Nase eindeutig vorn. Während er mit 129,6 Ratingpunkten eine Saisonbestleistung aufstellte, endete der Auftritt von Chad Henne mit drei Interceptions, welche aber letztendlich nicht mehr spielentscheidend waren. Vielmehr war es die Unfähigkeit der Dolphins, ihre vorhandenen Chancen zu nutzen.

 

Die Stunde der Spielverderber

Nicht nur TCU oder Boise State können die BCS alt aussehen lassen

Ob Bill Hancock, der Executive Director der Bowl Championship Series (BCS), seit Samstag unruhiger schläft, ist nicht bekannt. Sollte er aber, denn fast jede Woche ergeben sich neue mögliche Szenarien für die Besetzung des National Championship Games, und nur eines davon ist ganz im Interesse von Hancock und der BCS. Dafür ist die Zahl denkbarer Konstellationen, die für Hancock einem Albtraum gleichkämen, mit LSUsErfolg gegen Titelverteidiger Alabama weiter gestiegen. Es droht nicht weniger als völliges Chaos.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe