HUDDLE Nr. 34 vom 20.08.2009

Die Macht im Norden...

Kiel schlägt Lions auch ein zweites Mal

Die Top-Partie zwischen den Braunschweig Lions und den Kiel Baltic Hurricanes hat das gehalten, was sie versprach. Hochwertigen, überaus spannenden Sport, mit einem unglücklichen Verlierer aus Braunschweig, der sich weiterhin Sorgen um die Teilnahme an den Playoffs machen muss. Auch wenn die rund 4.500 Zuschauer beide Teams mit »Standing Ovations« in die Umkleidekabinen verabschiedeten, so müssen die Lions, die bisher nur sechs Pluspunkte erkämpften, nun entweder die Adler in Berlin schlagen oder auf die Leistungen der Dresden Monarchs hoffen, die noch zweimal gegen den Tabellennachbarn Assindia Cardinals antreten müssen.

 

Marburg mit Glück

Zweiter Platz nach Krimi gesichert

Höchst spannend, wenn auch über weite Teile nicht hochklassig, präsentierte sich am Wochenende die Partie zwischen den heimischen Marburg Mercenaries und den angereisten Stuttgart Scorpions. Mit dem 28:27-Sieg konnten sich die Hessen den zweiten Platz in der GFL Süd und mithin das Heimrecht für das Playoff-Viertelfinale erkämpfen.

 

Longhorns müssen ins »Endspiel« gegen München

Weinheim hält gegen Dresden nicht mit

Nichts zu gewinnen gab es für die Weinheim Longhorns beim Gastspiel des Tabellendritten der GFL Nord Dresden Monarchs in Weinheim. Eine herbe 3:34-Niederlage musste das Team von Head Coach Shawn McBrayer einstecken. So kommt es am kommenden Sonntag für die Weinheimer zu einem echten Endspiel. Ein Sieg gegen den Tabellenletzten der GFL Süd Munich Cowboys im heimischen Sepp-Herberger-Stadion könnte den Einzug in die Playoffs sichern, während eine Niederlage das Team von den Ergebnissen der Konkurrenz aus Plattling abhängig macht und vom Einzug in die Playoffs bis zum Gang in die Abstiegsrelegation gegen GFL-2-Süd-Meister Franken Knights alles möglich ist.

 

Wieder nur so knapp

Zwei Gesichter bei den Cowboys

Was sollen die Munich Cowboys noch tun? Am Samstag empfingen die Münchner im heimischen Dantestadion den Tabellenführer Schwäbisch Hall Unicorns zum Showdown - und wieder einmal mussten sich die Bayern mit einer wahrlich knappen Niederlage von 10:14 von ihren 1.236 Fans verabschieden.

 

Unzählige Baustellen

Eric Mangini beginnt Aufbauarbeit bei den Browns

Nach der tollen Saison 2007 waren die Erwartungen in Cleveland hoch gesteckt. Der Katzenjammer folgte auf dem Fuße. Head Coach Romeo Crennel wurde nun doch noch entlassen, die zehn Siege in der Saison 2007 hatten das Unvermeidliche nur kurz hinausgezögert, und mit Eric Mangini ein anderswo (New York Jets) geschasster Head Coach geholt. Damit beginnt das bekannte Spiel in Cleveland von vorn. Die Fans werden um Geduld gebeten, dafür wird ihnen eine große Zukunft versprochen usw. Nur dass Clevelands Anhänger dies nun nicht mehr hören wollen. Sie wollen endlich Ergebnisse. Da Mangini aber regelrecht vor einem Berg von Aufgaben steht, wird die Enttäuschung am Ende wieder einmal groß sein.

 

Super Bowl ist Vergangenheit

Mike Tomlin sorgt für die richtige Einstellung in Pittsburgh

»Dies ist eine komplett neue Saison. Was im letzten Jahr passiert ist, ist Vergangenheit. Es wird uns in unserer jetzigen Arbeit nicht beeinflussen«, beschreibt Head Coach Mike Tomlin die Stimmung bei den Pittsburgh Steelers. Tomlin ist erst zwei Jahre im Amt und kann bereits auf einen Super-Bowl-Erfolg zurückblicken. Nicht wenige Fans erwarten in dieser Saison einen weiteren von ihm. Doch Tomlin ist gewarnt. Nach dem Endspielsieg 2005 versanken die Steelers 2006 im Mittelmaß und erreichten nicht einmal die Playoffs. Dies soll dieses Mal in jedem Fall ausgeschlossen werden. Auch die Spieler sind sich sicher, dass sie aus dem Kollaps der Saison 2006 gelernt haben und die Geschichte sich nicht wiederholen wird.

 

Die Frist läuft ab

Head Coach Marvin Lewis steht unter Druck

Wie lange darf er noch bleiben? Bengals-Head-Coach Marvin Lewis, 2003 zur Rettung der Bengals geholt, hat seinen Auftrag noch nicht erfüllt. Die Misere der Bengals hat sich unter seiner Führung nahtlos fortgesetzt. Seine Spielerverpflichtungen waren größtenteils sportliche Reinfälle, und etliche seiner Spieler waren häufiger in Polizeistationen zu Gast als in der gegnerischen Endzone. Lewis, der große Hoffnungsträger, hat also auf der ganzen Linie versagt.

 

Eliteeinheit?

Eigentümer der Ravens hat hohe Erwartungen

Der Eigentümer der Baltimore Ravens beschrieb seine Erwartungen an sein Team kürzlich mehr als deutlich: »Wir wollen zur Elite der NFL gehören. Diese Saison ist hoffentlich der Anfang dazu.« Deshalb steht das erste Ziel schon fest. Um die eigene Division zu gewinnen, muss man unbedingt die Pittsburgh Steelers bezwingen, gegen die man 2008 dreimal knapp verloren hatte. Biscotti: »Zunächst wollen wir die Pittsburgh Steelers schlagen. Das wäre schon mal ein guter Anfang.« Diese Aussagen erinnern ein wenig an die Houston Oilers, Ende der 70er Jahre das zweitbeste Team der NFL hinter den Steelers. Auch dort fokussierte man sich nur darauf, die Steelers zu schlagen. Als man dies 1980 dann endlich geschafft hatte, war man aber dennoch nur Zweiter in der eigenen Division. Die Cleveland Browns hatten derweil Steelers und Oilers überholt und die Division gewonnen. 2009 sind die Browns dafür wohl noch nicht stark genug, aber auch die Ravens sollten nicht vergessen, gelegentlich mal über die eigene Schulter nach hinten blicken.

 

Zwischen Glücksspiel, Intuition und Wissen

Preseason-Ranglisten sind mehr als nur eine nette Spielerei

Am Ende der ersten August-Woche veröffentlichte die Tageszeitung USA Today das Ergebnis ihrer Preseason-Umfrage unter den Head Coaches, und wie immer beim Betrachten von Preseason-Ranglisten stellt man sich die gleichen Fragen, unter anderem: Kommen manche Teams nicht zu gut weg wegen ihres letztjährigen Abschneidens und/oder ihres Images? Müsste nicht dieses oder jenes Team besser beziehungsweise überhaupt unter den Top 25 platziert sein? Und wer könnte letztlich ganz vorn auftauchen, den vor der Saison niemand auf der Rechnung hatte? Beim Erstellen dieser Vorhersagen braucht man neben möglichst viel Wissen über die Teams auch ein gutes Gespür und eine Portion Glück.

 

Vollmer: Viel Spielzeit beim ersten Preseason-Auftritt

Der erste in die NFL gedraftete Deutsche wurde ausgiebig getestet

Als erster Deutscher wurde OT Sebastian Vollmer aus Kaarst über die Draft für ein NFL-Team verpflichtet. In der zweiten Runde der Draft 2009 wählten ihn die New England Patriots aus und sorgten damit für Aufsehen, denn auch wenn Vollmers Sprung in die NFL nicht völlig unerwartet kam, so war die hohe Draftposition doch überraschend – auch für Vollmer selbst. Am 13. August stand der ehemalige Jugendspieler der Düsseldorf Panther nun das erste Mal bei einem NFL-Spiel auf dem Platz und konnte am Ende mit seinen Patriots einen 27:25-Preseason-Sieg gegen die Philadelphia Eagles feiern. Über seine Aufgaben bei den Patriots, das Trainingscamp im nun heimischen Gillette Stadium, den ersten Einsatz in der NFL und seine weiteren bisherigen Eindrücke sprach er mit HUDDLE-Korrespondent Marc Schüler.

 

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