HUDDLE Nr. 06 vom 05.02.2009

Fight bis zum Schluss

Pittsburgh Steelers nach Sieg gegen Arizona Cardinals Rekordmeister der NFL

Die Pittsburgh Steelers untermauerten am Sonntag in Tampa ihren Status als eine der Vorzeige-Franchises der NFL. Mit einem 27:23-Sieg gegen die Arizona Cardinals gewannen sie zum sechsten Mal den Super Bowl und sind damit vorerst der Rekordmeister der »modernen« NFL (seit dem Zusammenschluss von NFL und AFL 1970). In einem über weite Strecken zähen Spiel, das erst im vierten Viertel so richtig endspielwürdig wurde, brachte ein Touchdown-Pass von QB Ben Roethlisberger auf WR Santonio Holmes, der anschließend zum MVP des Spiels gekürt wurde, 35 Sekunden vor Spielende die Entscheidung. Das packende Finish ließ ein wenig vergessen, dass beide Mannschaften genügend Fehler für drei Niederlagen machten. Dass dem Außenseiter aus Arizona, der seit 61 Jahren keinen NFL-Titel mehr gewonnen hat, die Sensation nicht gelang, lag vor allem daran, dass man immer wieder in Schlüsselsituationen nicht konsequent genug war und den alles andere als überzeugenden Favoriten vom »Haken« ließ.

 

Goodell nimmt die NFLPA aufs Korn

Europa abseits von London weiter auf dem NFL-Abstellgleis?

Mit Spannung wurde im Vorfeld des Super Bowls die Pressekonferenz von NFL Commissioner Roger Goodell erwartet, und dieser enttäuschte die wartenden Journalisten nicht. Einen Tag, nachdem die Spielergewerkschaft NFLPA mit Zahlen aufwartete, die belegen sollen, wie unfair die Teambesitzer den Spielern gegenüber auftreten, schoss Goodell zurück. »Diese Zahlen gehören ins Reich der Fabeln. Die Spielervereinigung weiß genau, wie viel wir für Gehälter ausgeben, und sie kennen unsere Zahlen«, so der oberste Chef der NFL. »Es ist zum Beispiel auch nicht wahr, dass die Salary Cap nicht auch zurückgehen kann, wenn die Wirtschaftslage es erfordert. Das hat nichts mit der Kündigung des Vertrages zu tun, das ist schon immer so.«

 

Bruce Smith und Rod Woodson auf Anhieb dabei

Sechs neue Mitglieder für die Hall of Fame

Sechs neue Gesichter werden in diesem Jahr neu in der Pro Football Hall of Fame in Canton vertreten sein. Buffalo-Bills-Teambesitzer Ralph Wilson Jr., DE Bruce Smith, G Randall McDaniel, S Rod Woodson, LB Derrick Thomas und als »Senior Candidate« WR Bob Hayes sind die neudsten der nun insgesamt 253 Mitglieder der Ruhmeshalle. Enttäuschung hingegen beim ehemaligen NFL Commissioner Paul Tagliabue. Seine Nominierung konnte auch im dritten Jahr in Folge nicht die erforderliche 80-ProzentMehrheit bei den stimmberechtigten Juroren erringen, weshalb seine Nominierung schon in der ersten Runde bei der Reduktion von 15 auf zehn Kandidaten auch für dieses Jahr wieder erledigt war. Ebenfalls auf der Strecke blieben andere illustre Kandidaten wie WR Cris Carter, OG Bob Kuechenberg, OG Russ Grimm, DT John Randle, DT Richard Dent oder TE Shannon Sharpe.

 

Und dieses Jahr fiedeln sie

Ernstes und weniger Ernstes vom Media Day

Zwischen interessant und skurril rangieren die Eindrücke, die man beim Super Bowl XLIII Media Day sammeln konnte. Neben den Protagonisten, die am Sonntag auf dem Spielfeld um Meisterehren kämpfen, tummeln sich unter den Pressevertretern auch Figuren, die weniger auf einen Media Day, als in ein Kuriositätenkabinett gehören.

 

Finanziell die richtige Entscheidung?

Knapp 50 College-Stars zieht es dieses Mal vorzeitig in die NFL

Seit 1990 lässt die NFL Underclassmen, also Spieler, die noch im College spielberechtigt wären, zur Draft zu. Seitdem verliert der College Football Jahr für Jahr mehrere Dutzend seiner besten Akteure vorzeitig an den Profi-Football. Seit 2003 gingen im Schnitt mehr als 50 Spieler pro Jahr diesen Weg. Die Coaches und Fans sind darüber natürlich nicht glücklich, aber auch wenn sich bei diesen College-Frühaussteigern, ebenso wie bei den regulär in die Draft gehenden Spielern, nicht jeder Traum von der großen Karriere später erfüllt, für die Masse von ihnen ist das vorzeitige Verlassen des College Footballs wirtschaftlich gesehen der richtige Schritt.

 

Besonderes Jahr für den Damen-Football

Jörn Redler blickt optimistisch auf die Saison 2009

Jörn Redler ist ein erfahrener Funktionär in Diensten des AFVD. Als Ligaobmann der GFL 2 Nord und der GFL Juniors Nord ist er unter anderem tätig, doch dem Damen-Football und seiner Weiterentwicklung widmet er seit jeher ein besonderes Interesse. Seit 1993 kämpft er an entscheidender Stelle für den »Ladies Football«. Der steht nun in diesem Jahr vor einem Quantensprung. Für die erste und zweite Damenbundesliga haben in diesem Jahr 16 Clubs gemeldet und sich lizenzieren lassen.

 

Ziegler: Cardinals auch 2009 für Überraschungen gut

Präsident der Assindia Cardinals zur Situation beim Aufsteiger in die GFL Nord

Den Assindia Cardinals aus Essen ist in der vergangenen Saison etwas gelungen, was echten Seltenheitswert hat: Als Aufsteiger in die GFL 2 Nord gelang auf Anhieb der »Durchmarsch« und nach der Relegation sogar der Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse, die GFL. 2004 gelang Ähnliches letztmalig den Cologne Falcons, unter der Leitung von German-Bowl-Legende Michael Davis als Head Coach. Ausgerechnet gegen das Team aus der Domstadt gelang den Cardinals 2008 in zwei aufregenden Relegationspielen der Sprung in Liga eins. Wir unterhielten uns am vergangenen Wochenende mit einem der vielen »Väter« des letztjährigen Erfolgs - made in Essen - mit dem 1. Vorsitzenden und Präsidenten der Assindia Cardinals Wilfried Ziegler.

 

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