HUDDLE Nr. 34 vom 21.08.2008

Kurz: 2010 soll europäische AFL-Division stehen

US-Hallenliga will Spielbetrieb in den kommenden Jahren globalisieren

Immer wieder gab es seit der Schließung der NFL Europa Spekulationen darüber, ob sich eine andere nordamerikanische Footballliga nun verstärkt in Europa engagieren will. Nun sind der Spekulationen genug betrieben. Bereits während des Arena Bowls zeigten die Offiziellen der Arena Football League offenes Interesse an einem stärkeren Engagement in Deutschland und Europa. In der vergangenen Woche befanden sich Jerry Kurz und Steve Smith auf Tour in Deutschland, um potenzielle Austragungsorte für Freundschaftsspiele der AFL in Deutschland zu besichtigen. Kurz ist als Vizepräsident der AFL zuständig für die internationale Entwicklung. Steve Smith arbeitete 16 Jahre in verschiedenen Positionen für die NFLE und kennt die hiesige Footballszene so gut wie fast kein anderer. Trotz des engen Terminplans fand Jerry Kurz Zeit für ein Interview:

 

Braunschweigs Heimrecht im Viertelfinale gesichert

Lions-QB Dennis Zimmermann nach Schulterverletzung zurück

Mit einem letztlich klaren 17:7-Sieg über den Erzrivalen Hamburg Blue Devils konnten sich die Braunschweig Lions vor 5.650 Zuschauern bereits jetzt das Heimrecht im Playoff-Viertelfinale sichern. Am kommenden Wochenende kommt es beim Auswärtsspiel der Lions bei den Kiel Baltic Hurricanes zum erwarteten großen Showdown um die Vergabe des Nordmeistertitels und das damit verbundene Heimrecht auch im Playoff-Halbfinale. Die Überraschung des Abends hatten die Lions in der Hinterhand: Unmittelbar vor dem Anpfiff der Partie gaben die Teamärzte der Braunschweiger ihr Okay für den Einsatz von QB Dennis Zimmermann, der dann auch folgerichtig als Starter für die Lions auflief.

 

Hoffnung für die Relegation geschöpft

Cologne Falcons können noch siegen

In einer an Spannung kaum zu übertreffenden Begegnung haben die Cologne Falcons in ihrem »Homecoming Game 2008« die Dresden Monarchs mit 26:21 geschlagen. 2.314 begeisterte Zuschauer sahen, wie Erskine Baker sieben Sekunden vor Schluss den Pass des überragenden Kölner Quarterbacks Toby Henry in der Endzone sichern konnte.

 

Auch im letzten Spiel kein Sieg

Auch gegen München reicht es nicht für Darmstadt

Auch im letzten regulären Saisonspiel blieb den Darmstadt Diamonds der erste Saisonsieg verwehrt. Mit 8:28 verloren die Hessen vor 200 Zuschauern im Bürgerpark Nord gegen die Munich Cowboys. Und hätten die Gäste nicht zur Halbzeit ihre Starter größtenteils vom Feld genommen, hätte es auch noch schlimmer für die Diamonds kommen können.

 

Defense, Defense, Defense

Entscheidung um Platz zwei vertagt

Sieben zu sieben, weder Fisch noch Fleisch. Die beiden Head Coaches, zum einen Dogan Özdincer von den Berlin Adlern und zum anderen Kent Anderson von den Kiel Baltic Hurricanes, hatten Probleme, das Resultat für sich einzuordnen. Für Özdincer war es mehr eine gefühlte Niederlage, so wie er ziemlich niedergeschlagen in der Pressekonferenz wirkte. Sein Team war so dicht dran, im diesem wie schon im ersten Aufeinandertreffen beider Teams von den Defense-Reihen geprägten Spiel als Sieger vom Platz zu gehen. Doch ohne eine funktionierende Offense ist es immer ein Vabanquespiel, sich nur auf die Defense verlassen zu müssen.

 

Chance vertan

Weinheim verliert und muss zittern

Mit einer 8:26-Niederlage beendeten die Weinheim Longhorns die Punktspiel-Saison gegen die Stuttgart Scorpions, und damit müssen die Longhorns zittern. Am kommenden Wochenende stehen sich Schwäbisch Hall Unicorns und Stuttgart Scorpions gegenüber und entscheiden die letzten Playoffplätze der Südgruppe. Ein Sieg der Scorpions - und Weinheim darf im Playoff Viertelfinale wieder die Reise nach Braunschweig antreten. Gewinnt aber Schwäbisch Hall oder schaffen die Unicorns ein Unentschieden, so steht Weinheim nach einer guten Saison am Ende mit leeren Händen da.

 

Schwerer Auftakt

Houston hofft auf den Anschluss

Für die Houston Texans ist es eine kritische Saison. Kann das Team endlich den Anschluss finden an den Rest der AFC South? Kein leichtes Unterfangen mit drei Playoff-Kandidaten als Konkurrenz. Um sich durchzusetzen, müssen die Texans endlich auch die Spiele in der eigenen Division gewinnen, was ihnen gegen Titans und Colts im Vorjahr nicht gelang. Der Auftakt wird sicher auch nicht leicht. Drei der ersten vier Spiele sind auswärts und vier der ersten fünf gegen Playoff-Teams der Vorsaison.

 

Geschichte schreiben

Colts haben wieder viel vor

Erneut als Favorit auf den Divisionstitel der AFC South werden die Indianapolis Colts gehandelt. Seit sechs Jahren stehen die Colts regelmäßig in den Playoffs - die längste Serie in der NFL - und fünf Jahre in Folge gewann das Team um Superstar QB Peyton Manning die AFC South. Doch dieses Jahr wird es schwieriger für die Colts sich durchzusetzen. Die Konkurrenz in der eigenen Division hat nachgerüstet und so wird die stärkste Division der NFL (2007 drei Teams in den Playoffs und Houston mit einer 8-8 Bilanz) von Beginn an hart umkämpft sein. »Dieses Team hat die Möglichkeit, Geschichte zu schreiben, als Dynastie und das mit mehr als nur einem Super Bowl«, gibt Teambesitzer Jim Irsay die Richtung vor, in die es dieses Jahr wieder gehen soll.

 

Planungen umgeworfen

Holdout des Top-Picks kostet Nerven

2008 sollte das Jahr sein, in dem den Jacksonville Jaguars der große Wurf gelingt, so die Planung von Head Coach Jack del Rio und Teambesitzer Wayne Weaver vor der Saison. Endlich wollte man die Colts vom Thron stoßen und es in der AFC South nach fünf Jahren Colts-Dominanz zum neuen Division-Champion schaffen. Die Realität sieht anders aus. Zwar konnte der Abgang von DT Marcus Stroudt über die Draft und die Wandlung von DE Rob Meier zum Defensive Tackle kompensiert werden, doch Top-Draft-Pick DE Derrick Harvey hat noch immer keinen Vertrag unterschrieben.

 

Laufspiel verstärkt

QB Vince Young profitiert

Schon im vergangenen Jahr spielten die Tennessee Titans lange um den Divisionstitel in der AFC South mit. Am Ende stand »nur« die Playoff-Teilnahme und die Hoffnung, es in diesem Jahr noch besser zu machen. In konstantes Laufspiel setzen die Titans ihre Hoffnungen. Als Ergänzung zu Starter RB LenDale White - eher ein Power Runner - wurde ein Running Back mit viel Speed, guter Übersicht und sicheren Händen an der 24. Stelle der ersten Runde gedraftet: RB Chris Johnson.

 

Verlierer-Image abstreifen

Alles andere als die Meisterschaft wäre für Ohio State zu wenig

Wenn man zweimal in Folge eine der stärksten Conferences gewinnt und sich für das National Championship Game qualifiziert, hat man eigentlich allen Grund, stolz auf das Erreichte zu sein. Das ist man bei Ohio State auch. Aber: Die klaren Niederlagen in den letzten beiden Meisterschaftsendspielen haben am Image gekratzt. Deshalb steht das Team unter noch größerem Druck, als das beim fünfmaligen National Champion ohnehin immer der Fall ist - zumal Ohio State »auf dem Papier« mit der besten Mannschaft unter den Titelkandidaten in die Saison geht.

 

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